Donnerstag 19.9. Hotel: Las Vegas – Alexis Ressort
Abflug-Tag – für G. & T. ging es zurück nach Hamburg, für mich weiter nach Las Vegas. Aber erstmal in Ruhe frühstücken, dann das Auto mit allen Koffern, Taschen und Mitbringsel packen und aus Charleston losfahren. Das Wetter war nahezu frisch – nur 27 Grad. Wir brauchten tatsächlich mal eine dünne Strickjacke… Aber die Sonne schien und die Straßen waren frei – so fuhren wir um 9:00 Uhr aus Charleston heraus .
Mal wieder packen…
…und ein letzter Cafe in Charleston
Fahrt von Charleston nach Charlotte
Eine Pause gab es für einen Kaffee bei Starbucks an einer Raststätte. Und eine weitere kurz vor Charlotte in einem Outlet-Center. Den weil wir noch soviel Zeit hatten, wollten wir nochmal ein bisschen bummeln gehen. Wirklich kaufen wollte keiner was, aber nochmal frische Luft schnappen und ein bischen rumlaufen. Dann ging es zum tanken und anschließend weiter zum Flughafen.
Noch etwas bummeln in einem Outlet-Center
Am Charlotte Airport
Das Auto bei der Autovermietung Herz abgeben war wieder kein Problem – aussteigen, Koffer zusammen suchen, kurz alles checken lassen. Und – schwups, war unser Auto weg… Das praktische am Flughafen Charlotte ist, das die Autovermietungen und Terminals zu Fuß zu erreichen sind. Ich hoffe, das bleibt auch nach dem Umbau so. (Stand 2019)
Im Terminal habe ich meinen Koffer bei American Airlines abgegeben, dann haben G. & T. ihre Taschen bei Lufthansa eingecheckt. Wir sind durch die Kontrolle gegangen und haben uns was zum Essen gesucht. Es wurde wieder Tex-Mex. Wie immer sehr reichhaltig und lecker. Dann sind wir alle Gates abgelaufen, um uns die Zeit zu vertreiben. Ich flog etwas eher los – also hieß es an meinem Gate Abschied nehmen und einsteigen.
Schade – die Südstaaten waren wieder so schön, abwechslungsreich und gastfreundlich! Wir kommen wieder! G. und T. Flug nach München mit Lufthansa verlief problemlos – allerdings kamen sie mit etwas Verspätung an und mussten zum Flieger nach Hamburg laufen. Aber auch das klappte. Und ein schöner Urlaub ging zu Ende…
… und bei mir weiter im Westen der USA…
Meinen Flug hatte ich schon vor einiger Zeit bei American Airline gebucht, er ging über Phoenix nach Las Vegas. In Phoenix hatte ich nur knapp 40 Minuten zum umsteigen Zeit und ich hoffte wirklich das ich und mein Koffer den Flieger schafften.
in Phoenix am Airport – kurze Umsteigezeit, hat aber geklappt
Ankommen in Las Vegas, Nevada
Juchu – es hat geklappt. Wir sind überpünktlich gelandet und ich bin zügig zum Gate in Phoenix am Airport gegangen. Dank der Stewardess, die im Flieger schon allen ihre neue Gatenummern zum Umsteigen persönlich mitteilte. Und ich hatte sogar noch Zeit auf’s Klo zu gehen. Leider konnte ich während des Fluges nicht aus dem Fenster sehen, weil der Typ am Fenster durchgehend die Luken unten hatte – sehr schade, wir sind nämlich bei Sonnenuntergang in Phoenix gelandet.
Der Weiterflug nach Las Vegas ging dann auch schnell vorbei. Hier am Flughafen, im Terminal der Inlandsflüge, musste man sich aber erstmal sehr zurecht finden. Die Kofferbänder sind in einer großen Halle, dazwischen überall schon Spielautomaten, große Bildschirme mit Bling-Bling-Werbung – alles sehr hektisch. Es dauerte etwas bis ich mein Kofferband gefunden hatte. Aber mein Koffer war zum Glück da.
Mit dem Taxi bin ich dann ins Hotel gefahren. Das geht relativ zügig. Im Ressort lag mein Zimmer leider ganz am anderen Ende und ich durfte einmal über das ganze Gelände mit dem Gepäck laufen. Zimmer war alt, aber okay. Dann war ich so platt, das ich gleich ins Bett gegangen bin.
Mein Hotel für 2 Nächte (Foto vom nächsten Morgen)
Das Frühstück in diesem Motel musste man sich in der Lobby nehmen und auf dem Zimmer essen. Dazu war es mehr als dürftig. Also haben wir nur ein Kaffee und einen halben Bagel für den ersten Hunger genommen. Dann haben wir das Auto bepackt und sind zu Fuß noch mal über die Brücke nach St. Augustin gegangen. Dort haben wir in einem Cubanisch- Amerikanisch Café nochmal richtig gefrühstückt: Spiegeleier, Speck, Obst…
Es ging wieder über die Brücke in die Innenstadt
Die ersten Angler waren auch schon da
Ordentliches Frühstück für alle
Zu Fuß durch St. Augustin´s historische Innenstadt
Anschließend sind wir durch die alten Straßen der Innenstadt gelaufen. Info zu St. Augustin: Ponce de León landet im Jahre 1513 an der Küste Floridas. Und weil gerade alles blühte und grünte, nannte er es La Florida (das blühende Land). Im Jahre 1562 gründeten französische Hugenotten hier eine Siedlung. Worauf die Spanier sich das Land zurückeroberten. Im Jahre 1586 griff der englische Seefahrer Sir Francis Drake St. Augustine an und brannte es nieder, aber die Spanier bauten es wieder auf. Während des 16., 17. und 18. Jahrhunderts wurde St. Augustine mehrmals von den Engländer und von der indianischen Urbevölkerung angegriffen, aber die Spanier konnten ihre eroberten Gebiete unter Kontrolle behalten. Später allerdings erwarb England Florida als einer der Preise des Krieges zwischen den Franzosen und Indianern. Am Ende wurde Florida nach dem Unabhängigkeitskrieg von den Spaniern an Amerika verkauft.
Die Stadt wirkt sehr europäisch, kleine Straße und Gäßchen, alte Häuser mit schönen Gärten und natürlich viele spanische Elemente. Wir waren am ältesten Haus des Ortes, sind dann zu den großen Gebäuden gegangen, die heute Hotels, College und das Rathaus beherbergen.
Im historischen Viertel von St. Augustin
Manche Häuser waren nicht nur Museen, sondern auch B&B´s
Ponce de León kam 1513 nach Floridas. Er nannte das blühende Land „La Florida“ (das blühende Land). Im Jahre 1562 gründeten französische Hugenotten hier eine Siedlung. Die Spanier eroberten sich das Land zurück.
Es gibt schöne alte Strassen zum bummeln
Und immer wieder hing das spanische Moos von den Bäumen
Überall gab es üppig grüne Hinterhöfe und Gärten
Das Museum von St. Augustin
Das ehemalige Luxus-Hotel Ponce de León aus dem Jahr 1888 ist heute ein College. Die Architekten waren John Carrere und Thomas Hastings. Es ist im National Register of Historic Places eingetragen
Dann ging es zurück zum Auto. Es ist heute sehr warm und windig. Ein neues Sturmgebiet kommt (wahrscheinlich) auf die Küste zu.
Stürmischer Strandweg
Damit wir nicht immer nur den Freeway fahren, sind wir von St. Augustin auf den Coastel Way gefahren. Die Florida State Road A1A ist eine State Route, die in Florida direkt an der Küste verläuft.
Wir fuhren aus St. Augustin raus und dann gleich über eine lange Brücke direkt Richtung Strand. Hier mussten wir uns links halten und Richtung Norden fahren. Während der Fahrt nach Savannah konnten wir so ein bischen Küste, Strand und kleine und große Sommerhäuser und Villen sehen. Hier kann man bestimmt gut länger Urlaub machen und seine Zeit verbringen.
Einmal haben wir angehalten und sind an den Strand gegangen – es wehte uns fast die Handys aus den Händen! Es ging vorbei an großen und kleinen Häusern, mit Spanischem Moos behängten Bäumen, Naturschutzgebieten. In Jacksonville sind wir wieder auf die Interstate gefahren um zügig nach Savannah zu kommen.
Rote Flagge – es war ganz schön stürmisch
Überall sicherte die Bewohner die Häuser und Strassen
Wohnungsbezug in Savannah
In Savannah wollten wir 3 Nächte bleiben. Und weil Hotels oft eng, teuer und unpersönlich sind, habe ich für uns 3 hier eine Wohnung gebucht (über Booking.com, Vacasa ist der Vermieter dahinter – für Ferienwohnungen). Aber bevor wir unsere Wohnung beziehen konnten, mussten wir noch zu einem Whole Food Market und uns mit Leckerein eindecken. Und heute konnten wir ja auch mal wieder selber kochen! Im Whole Food in Savannah haben wir wieder die geniale frische Guacamole und Tomaten-Salsa gekauft. Und für den Abend alles für eine Gemüse-Tomatensauce und Nudeln. Und natürlich noch das eine oder andere…
Noch schnell einkaufen
Da hatten wir ja Glück 🙂
Nur das wichtigste!
Dann fuhren wir zu unserem Haus in Savannah. Das Haus ist an einer Strassenecke in der historischen Innenstadt, mit einem kleinen Patio, Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, 2 Schlafzimmer. Wir fanden es gleich und haben den Anweisungen vom Vermieter gefolgt und den Schlüssel aus der Lock-Box geholt. Dann haben wir erstmal alles ausgeladenen und unsere Zimmer bezogen. Das schmale End-Reihenhaus reichte völlig für 3-4 Personen, Schlafzimmer sind im ersten Stock. Es ist mit alten Möbeln eingerichtet und hat dadurch ein bisschen den alten Südstaaten Charme.
Über Booking.com (Vacasa ist der Vermieter dahinter)
Wohnzimmer
Blick vom Wohnzimmer ins Eßzimmer
Blick von der Treppe auf den Eßtisch
Kleine, schmale Küche – aber alles vorhanden, sauber und ordentlich
Eines der beiden Zimmer – klein, aber ausreichend
Das zweite Zimmer nach vorne zur Strasse raus
Chillen in unserem Haus
Dann gab es das übliche “Rasch-mal-lecker”, das bei uns immer aus ein bisschen Käse, Weintrauben, Cracker und dazu Wein und Bier besteht. Schließlich mussten wir das schöne Haus feiern. Heute wollten wir nicht mehr raus. Wir haben unsere Nudeln gekocht, Wein getrunken, nebenbei Wäsche gewaschen, Fernsehen gesehen und unsere Reisetagebücher weitergeschrieben und einfach mal Innegehalten. Morgen sehen wir uns dann Savannah an…
In der vollgestellten Lobby unseres Motels (mit dem Papagei) gab es auch Frühstück – nicht besonders reichhaltig. Aber Kaffee und Waffeln waren okay. Wir haben draussen am Pool gefrühstückt, die Sonne schien und es versprach ein schöner Tag zu werden…
Auto packen…
Kein Toast – also Waffeln
Der Pagagei in der Lobby
Frühstücksraum
Bummel am Boardwalk von Destin
Nach dem Frühstück haben wir das Auto gepackt und sind über die Hauptstraße zum Boardwalk von Destin gegangen. Es war bereits sehr heiss und man konnte an den ganzen Ausflugsbooten und Jetski Angeboten vorbeilaufen. Für Unterhaltung ist hier jedenfalls gesorgt. Die feinen Sandstrände konnten wir auf den Halb-Inseln sehen, haben aber aus Zeitmangel drauf verzichtet dort spazieren zu gehen.
Destin – Boardwalk
Am frühen Morgen war noch nicht viel los…
Ein paar Pelikane waren schon wach…
Hier geht es zum Strand bzw. Naturschutzgebiet
Wieder eine lange Autofahrt
Anschließend sind wir, nach dem Tanken, Richtung St. Augustin gefahren. Eine Pause gab es auch: bei Taco Bell, mit Tacos und Cola… Die Strecke nach St. Augustin ist eher langweilig, Bäume, ab und zu mal eine Ausfahrt. Selbst die Hauptstadt von Florida Tallahassee bekommt man auf der Interstate kaum mit. Dazu kommt, das wir die Zeitzone zurück wechseln d.h. es wird uns eine Stunde geklaut.
Pause bei Taco Bell
St. Augustin: die älteste Stadt Amerikas
In St. Augustin angekommen sind wir über die Lions Bridge zu einem günstigen Motel gefahren – Motel Anastasia aus dem Coupon-Heft hat gewonnen: kleine Zimmer, Kühlschrank, TV geht nicht – egal, wir blieben ja nur eine Nacht. Nach einer kurzen Pause sind wir zu Fuß über die Lion-Bridge ins Historische Viertel der Innenstadt gegangen.
Unser Hotel „Anastasia“
Auf dem Weg in die Innenstadt
Bridge of Lions: 470 Meter lange Brücke über den Intercostal Wasserweg .
Ein Sturm war im Anmarsch – da kann man gut fischen
Ein Kopie der Medici Löwen aus Marmor steht an beiden Seiten der Brücke
St. Augustin gilt als ältestes Stadt Amerikas, weil sie kontinuierlich bewohnt war. Am ersten Restaurant an der Ecke haben wir nach einem Platz gefragt – es war das a1a Ale Works. Wir nahmen noch einen Drink an der Bar und dann wir konnten draußen auf dem Balkon unser Abendessen genießen: Crab Cake, Blakend Tuna, Seafood Platter…
a1a Ale Works – Restaurant
Tolle Aussicht…
Fishplatter mit Cole Slaw Salad
Fish Cakes
Anschließend sind wir durch die Stadt gebummelt und haben noch einen Wein getrunken bevor wir über die Brücke zurück zum Hotel gegangen sind. Es war den ganzen Abend leicht windig bei 29 Grad – perfekt für einen lauen Sommerabend. Morgen wollen wir die Stadt noch mal bei Tageslicht ansehen bevor es nach Savannah geht.
Heute morgen hieß es nach dem Frühstück: Taschen und Koffer wieder ins Auto packen und noch mal die Route auf der Karte checken. Den unsere Südstaaten-Tour ging weiter. Wir kamen gut aus New Orleans heraus, auch weil wie etwas nach dem Berufsverkehr fuhren.
Frühstück – alles wie immer
Zauberei: Das Gepäck wird immer mehr 😉
Wo fahren wir heute hin?
Auf dem Greenwood Cemetery
Da der Lafayette Cemetery ja gestern bei unserer Tour durch den Garden District geschlossen war, haben wir auf den Weg aus New Orleans raus, doch noch einen Stop bei Greenwood Cemetery gemacht. Der Tip kam von einer Freundin über Facebook, die unsere Reise „mitliest“.
Der Friedhof ist ein bischen größer und nicht so verbaut wie der Lafayette Cemetery, hat aber auch ein paar schöne Gräber und Grabsteine. Leider kauf Bäume und somit auch keinen Schatten! Es gibt ihn seit 1852 und er liegt bei der City Park Avenue und dem Canal Blvd. Gegründet wurde er von der Feuerwehr. Es war ziemlich heiß und wir parkten einfach auf dem Friedhof – hier durfte man auch mit dem Auto rauffahren. Gesehen haben wir natürlich auch das große Elch-Monument auf einem Hügel. Es wurde 1886 von Künstlern und Musikern aus New York gestiftet. Darunter befindet sich ein Grab mit schweren Türen, das 1912 von einem Deutschen Immigranten, der einer der erfolgreichsten Steinmetze seiner Zeit war, gebaut wurde: Albert Weidlen. Auch ein Memorial für die Polizei war zu sehen. Wir gingen die Reihen längs – hier sind die Grabsteine nicht so eng, wie am Lafayette Friedhof. Da es auf dem ganzen Friedhof allerdings keine Bäume gibt, gab es entsprechend keinen Schatten und so blieben wir nicht so lange, den wir mussten heute ja auch noch „etwas Strecke machen“.
Das Elch-Monument: es wurde 1886 von Künstlern und Musikern aus New York gestiftet. Darunter ist ein Grab mit schweren Türen, das 1912 von einem Deutschen Immigranten, der einer der erfolgreichsten Steinmetze seiner Zeit war, gebaut wurde: Albert Weidlen.
Es gibt den Greenwood Friedhof seit 1852. Er liegt bei der City Park Avenue und dem Canal Blvd
Gegründet wurde der Greenwood Friedhof von der Feuerwehr.
Ein Memorial für die Polizei
Leider gab es wenig Bäume – Ergo: kein Schatten in der heißen Sonne…
Typisch Amerika: Outlet-Center und Visitor-Center
Dann sind wir auf die I 10 East gefahren. An diesem Tag war der Weg nicht wirklich das Ziel – wie mussten halt so schnell wie möglich an der Küste längs… also nutzen wir Zeit – und stoppten im Gulfport Outlet Center. Den so richtig shoppen waren wir bis jetzt noch nicht. Wir parkten auf dem großen Parkplatz und gingen in die üblichen Shops: Gap, Hilfinger, Nike etc. . Und zwischendurch gab es Essen, das satt macht.
Auch auf dem Rücksitz sammeln sich die Tüten
Unser Shopping -Stop
Wir sind nahe den Air-Base in Florida
Zeit zu shoppen
… und für Lunch
Visitor-Center in Florida
Weiter gings nach Destin
Dann ging es weiter nach Florida. Hinter der Staaten-Grenze in Florida hielten wir kurz im Welcome Center. Immer praktisch für Toiletten und Hotel -Coupons.
Unser Tagesziel: Destin
Danach fuhr ich weiter, die langen Strassen, über noch längere Brücken und durch Wälder nach Destin. Hier an der „Emerald Coast“ wollten wir übernachten. Aber erstmal mussten wir ein paar Lebensmittel einkaufen und hielten am Ortseingang in einem Whole Food Market. Wie immer hätten wir uns dumm und dusselig kaufen können an den tollen, frischen Produkten. Diesmal der Clou: die große Ecke mit Nüssen, Getreide, Mehlen, Nudeln zum selber abpacken.
Im Whole Food Markt…
… unverpackte Lebensmittel
Die Guacamole können wir empfehlen!
Ein Abend im Motel
Dann fuhren wir zu unser Motel – das mal zu keiner Hotel-Kette gehörte und ein bisschen skurril war. Wir haben es in einem der Coupon-Hefte vom Visitor-Center gefunden. In der Lobby gab viel Seemanns-Deko und Kitsch und auch einen Vogel-Käfig mit einem echten Papagei, den man nicht füttern sollte! Wir bezogen unser Zimmer und überlegten was wir als nächstes tun wollten: Am Strand picknicken oder Wäsche waschen – die Wäsche gewann (Nützt ja nix) und wir picknickten im Zimmer mit dem Bügelbrett als Tisch.
Einfaches Abendessen auf dem Zimmer…
Wäsche waschen im Motel ist immer etwas zeitaufwändig, weil man ständig zu den Maschinen laufen muss und die Wäsche in den Trockner umladen muss. Aber es klappte ganz gut. Unsere Leckereien aus dem Whole Food Markt haben wir dann auf dem (mit einem Tuch abgedeckten) Bügelbrett aufgebaut. Und unsere Dips mit frischem Gemüse und Käse und Schinken waren so gut! Wein und Bier passten auch …
Heute hatten wir einen langen Weg vor uns und so saßen wir um 8:30 Uhr im Auto und sind durch Atlanta Richtung Montgomery gefahren. Das ging, weil Wochenende war, super schnell. In 30 Minuten waren wir auf dem Freeway durch Downtown durch. Es war also eine gute Entscheidung, gestern vor Atlanta zu übernachten und so den Stau zu entgehen. Bei der Grenze zu Georgia – hier wurde uns 1 Stunde geschenkt – haben wir kurz im Visitor Center angehalten und uns Prospektmaterial geholt.
Es war zu Glück wenig los, auf dem Weg durch Atlanta
Montgomery – auf den Spuren der Civil Right Movement
In Montgomery sind wir dann um 11:45 Uhr angekommen und haben bei der Tourist-Info geparkt. Die ist in der alten Union Station untergebracht – ein sehr schönes Gebäude und vor allem angenehm kühl. Die Dame am Schalter erklärte uns sehr genau, wo wir längs laufen konnten. Sie meinte allerdings, dass es so heiß ist, dass wir mit dem Auto fahren sollten. Das kam uns etwas übertrieben vor und wir liefen zu Fuß. Wie sich herausstellte, hatte sie recht – es waren kaum Leute auf der Straße, weil es einfach viel, viel zu heiß war. Aber gut, jetzt liefen wir …
Montgomery war kurzzeitig, während des Bürgerkrieges, die Hauptstadt der Konföderierten Staaten von Amerika. Im State Capitol legte Jefferson Davis als Präsident der Konföderierten Staaten seinen Amtseid ab. Ein wichtige Rolle spielte Montgomery in der Bürgerrechtsbewegung. Den sie nahm hier ihren Anfang, mit der Näherin Rosa Parks. Sie weigerte sich, in einem Bus für Weiße aufzustehen und wurde verhaftet. In der Dexter Avenue King Memorial Baptist Church formte sich daraufhin der Widerstand, der zum Bus-Boykott führte. Martin Luther King wurde zum Koordinator und zur Symbol-Figur für die folgenden Proteste und Demonstrationen.
Union Station in der das Visitor Center untergebracht war
Es war angenehm kühl im Gebäude
Unten am Fluß. Früher wurden hier die Sklaven hergebracht
Hank Williams Statue (berühmter Countrysänger, der sehr jung starb)
Jedes bischen Schatten war willkommen
Diese Gebäude haben auch schon bessere Zeiten gesehen
Alabama State Capitol
Im Februar 1861 wurde Jefferson Davis in Montgomery in sein Amt als Präsident der Konföderierten Staaten vereidigt. Ein Stern unter dem westlichen Portikus markiert die Stelle. Im Jahr 1851 wurde das Gebäude im Greek-Revival-Stil erbaut. Es hat eine 30 m hohen Kuppel und ist Sitz der Regierung des Bundesstaats Alabama
Trotz Hitzewelle zu Fuß durch die Stadt
Erst gingen wir kurz zum Fluss (Riverfront). Hier wurden früher die Sklaven verschifft und weiter in den Süden transportiert. Gedenk-Tafeln erzählen die Geschichte. Wir gingen zurück in die Innenstadt und auf kamen an der Hank Williams Statue (berühmter Countrysänger, der sehr jung starb) und den Brunnen, dem Court Square Fountain vorbei. Auch hier erinnern Informationstafeln daran, dass im 19. Jahrhundert Sklaven verkauft wurden. Von hier konnte man schon das State Capitol sehen. Das gerade restauriert wurde und von einem Bauzaun umringt war. 1861 wurde hier Jefferson Davis als erster (und einziger) Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika vereidigt. Wir wollten aber hauptsächlich zur Dexter Church, in der M.L. King gepredigt hat.
Wo Martin L. King, jr. einst predigte
Vor der Kirche haben wir Fotos gemacht und gedacht, dass heute am Samstag alles geschlossen ist – denn die Stadt war wirklich total menschenleer. Was aber auch an den 37 Grad in der Sonne gelegen haben könnte …Während wir da so standen, kam plötzlich eine Dame aus der Kirche heraus, umarmte uns und fragte ob wir nicht in die Kirche kommen wollten, da sei noch eine Führung im Gange… Als sie hörte, dass wir aus Deutschland kamen, würden wir gleich noch mal umarmt! Wir haben die restliche Führung durch die Kirche mitgemacht – sehr spannend und lebensnah erzählt. Am Ende haben wir uns in der Kirche alle im Kreis aufgestellt und zusammen “We shall overcome “ gesunden. Wir haben gemeinsam gebetet – einer der Teilnehmer sprach aus dem Stegreif ein Gebet.
Und dann sollten wir unsere Nachbarn umarmen – denn es sei ja noch gar nicht so lange her, dass wir eben NICHT gemeinsam in einer Kirche stehen durften… Solche Sätze hinterlassen einen bleibenden Eindruck, erst recht, wenn er von Betroffenen gesagt wird. Und die Erinnerung an diesen Moment wird uns sicher für immer begleiten.
1955 und 1956 war die kleine Kirche an der Dexter Avenue die Schaltzentrale während des Montgomery Bus Boycott: Die Schwarzen der Stadt protestierten gegen die Rassentrennung in den Bussen. Reverend der Kirche war Martin Luther King jr.
Nun brauchten wir eine Pause, um alles sacken zu lassen. Wir gingen in ein klassisches, sehr altes Dinner, das schon seit 1917 existiert. Im „Chris“ gab es Burger und Hot Dogs, einfach und billig, der Service herzlich und leicht skurril. Den Tipp hatten wir auch von der Dame aus dem Visitor Center bekommen.
Ein bischen skurril, aber ganz gut
Rosa Parks Museum: Wie alles anfing
So gestärkt ging es ins Rosa Parks Museum. Die Weigerung der Näherin Rosa Parks, ihren Sitzplatz im Bus einem Weißen zu überlassen, löste 1955 den Montgomery Bus Boycott aus, der als Initialzündung der Bürgerrechtsbewegung gilt. Ihr Leben und der Busboykott von Montgomery werden hier beleuchtet. Am Anfang wurden in einem Film mit Zeitzeugen über das Ereignis berichtet. Dann wurde die Szene in Film & Multimedia quasi “nachgespielt.” Anschließend konnte man weitere Infos zu dem Busboykott und die Ereignisse danach anhand von Fotos, Zeitzeugen-Berichten und in einer kleinen Ausstellung erfahren. Nun konnten wir bei der Hitze nicht weiter rumlaufen und sind zurück zum Auto gegangen.
Ich bin dann Richtung Süden nach Mobile gefahren. Die Fahrt war sehr lang und ging die ganze Zeit auf dem Highway. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wir wohl mehr über Land gefahren und hätten noch einen Stop gemacht. Die nächsten Tage wollten wir nicht so viel fahren, deshalb mussten wir jetzt einmal schnurstracks gerade durchfahren. Einen kleinen Stop haben wir noch an der Überquerung zum Bundesstaat Mississippi gemacht, aber das Visitor Center hatte gerade geschlossen. Wir sind in dem kleinen Ort Ocean Springs gelandet – ein kleiner Geheimtipp, den ich schon vor der Reise aus einem Onlinebericht „herausgefischt“ hatte.
Die Fahrt an die Küste war sehr lang und eintönig
Picknick bei Sonnenuntergang
In Ocean Springs, Mississippi, kurz vor Biloxi haben wir schnell in ein Motel eingecheckt, das wir, wie so oft, über Google fanden. Wir packten unsere Picknick-Sachen ins Auto und fuhren eine wunderschöne alte Straße entlang, mit wuchtigen Bäumen und großen Beach-Häusern in Richtung Strand. Wir wären gerne zu Fuß gegangen, aber Hotels direkt am Strand waren natürlich ausgebucht oder sehr teuer. Und der Weg war dann doch zu weit. Am Strand haben wir uns einen netten Platz gesucht, mit Blick auf die Biloxi-Bridge. Die wurde damals beim Hurricane Katharina zerstört. Mittlerweile aber natürlich wieder aufgebaut.
Bei herrlichstem Sonnenuntergang konnten wir in Ruhe picknicken. Wir sind ein bischen am Strand längs gelaufen, es waren noch andere Besucher hier und spielten oder chillten. Es war allerdings keiner im Wasser – später fanden wir den Grund dafür heraus. Wegen einer giftigen Algenplage konnte man schon seit Wochen nicht baden gehen. Der Abend war so schön, dass wir noch etwas mehr von diesem Ort sehen wollten. Also sind wir in den kleinen Ort gefahren, haben in einer Seitenstraße geparkt und sind noch spazieren gegangen. Es war eine bunte, laute Kneipenszene. Fast in jeder 2. Bar fand ein Konzert statt! Wir haben noch ein Bier bzw. Saft draußen in einer Bar getrunken und dabei der vielen Live Musik-Bands gelauscht und die Menschen und Musiker beobachtet. Morgen geht es dann nach Lafayette – da brauchen wir nur 3,5 Stunden hin!
Freitag 6.9.2019 Hotel: Best Western Hotel, Atlanta
Wir wachten natürlich sehr früh auf – G. & T. waren noch auf Deutscher Zeit und ich bin Frühaufsteher. Das Frühstück im Hotel war ganz okay. Es gab das übliche und wir saßen in der Lobby. Dann hieß es das erste Mal das Auto packen. Der Kofferraum von unserem Ford war nicht so groß, aber es passte gut alles rein.
Typisch Roadtrip: erst Frühstück, dann Auto packen…
Wir fuhren los, um in einem Food Lion-Supermarkt zu finden – hier im Süden ist die Kette „Food Lion“ oft vertreten – um das nötigste einzukaufen: Wasser, Obst, Wein, Käse, Cracker… Ab und zu wollten wir Picknicken und auf der Fahrt braucht man ja auch was zum Knabbern. Das erste mal einkaufen, in einem der großen Supermärkte dauert immer etwas länger. Wir fanden spannende neue Chipssorten, suchten uns einen schönen Wein aus, überlegten wieviel Cräcker und Käse wir so brauchen. Dann verpackten wir alles und es ging weiter.
Unser erster Sightseeing Punkt: Lake Lure und Chimney Rock
Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein durch die hügelige grüne Berglandschaft zum Lake Lure bzw. zum Chimney Rock.
Lake Lure
Heute fuhr ich mal eine Strecke
Jede Strasse am Lake Lure bietet schöne An- und Aussichten
Hier am See, heute ein Feriengebiet, liegt der Chimney Rock State Park: Ein riesiges Naturschutzareal mit Wanderwegen, einem 123 Meter hohen Wasserfall, einer alten Whiskeybrenner-Höhle und einem traumhaften Ausblick vom „Chimney Rock“, den man – wenn er denn funktioniert – mit dem Fahrstuhl erreichen kann. Gegründet wurde der Park im Jahre 1902 von Dr. Lucius B. Morse. Er kaufte das Land rund um den Chimney Rock, zusammen mit seinen beiden Brüdern für 5000 US-Dollar. Und hatte die Idee hier ein Feriengebiet zu bauen, was er dann ja auch tat.
Im Park angekommen ging es die kurvenreiche Straße rauf zum Eingang. Wir haben geparkt und gingen durch den Tunnel zum Fahrstuhl um zum Chimney Rock hinauf zu fahren. Der ist übrigens nicht immer im Einsatz, aber man könnte auch die Treppen hinaufgehen (wie hier in einem alten Reisebereicht nachlesen könnt). Auf der Fahrt wurden wir vom Fahrstuhlführer mit wissenswerten Informationen versorgt. Wir sind die letzten Treppenstufen hinauf aus den großen Chimney gegangen. Hier hatten wir eine grandiose Aussicht auf den Lake Lure. Es war aber ganz schön windig. Wir sind dann noch eine gute 3/4 Stunde auf den Berg weiter hochgelaufen, zum Exclamation Point. G. wartete unten, sie war zu stark erkältet. Für eine Wanderung zu den Wasserfällen reichte die Zeit leider nicht.
Der Chimney Rock State Park: Ein riesiges Naturschutzareal mit Wanderwegen, einem 123 Meter hohen Wasserfall, einer alten Whiskeybrenner-Höhle und einem traumhaften Ausblick vom „Chimney Rock“
Wir nahmen den Fahrstuhl…
Durch eine langen Tunnel geht man zum Fahrstuhl
Blick auf den Chimney Rock und den Lake Lure
Es war ganz schön windig
Durch die Blue Ridge Mountains
Wieder im Auto, fuhren wir runter in den Ort und haben im River Cafe direkt an einem kleinen Flußlauf etwas gegessen. Zwei Geschäfte haben wir uns auch noch angesehen und für G. einen Hut gekauft, aber wir wollten noch weiter zu den Glass Rock Falls.
Der schnellste Weg dahin führte uns leider nicht auf den Blue Ridge Parkway, aber auch auf einer schönen kurvenreichen Route durch die Berge. Mit kleinen Orten, typischen Häusern, Kirchen…Mehr zufällig fanden wir den Wanderweg, der sehr schön war, aber auch hier konnten wir aus Zeitgründen nicht bis zum Ende laufen. Einen kleinen Eindruck, was man hier alles machen kann, haben wir aber bekommen.
Kurze Wanderung
Achtung: Bären
In den Blue Ridge Mountain gibt es viele kurze und lange Wanderwege – wir schafften nur einen sehr kleinen Weg
Es geht nach Atlanta
Nach dieser winzigen Wandertour ging es Richtung Atlanta… eine lange Fahrt die T. gefahren ist, bis uns das Navi diverse Staus in Atlanta anzeigte. Damit wir nicht in Atlanta im Stau stehen mussten, sind wir schon vor Down-Town Atlanta in ein Hotel eingekehrt. Wir haben an der Hotel-Rezeption gefragt, wo wir etwas essen gehen können und es gab sogar einen Tipp, der fussläufig zu erreichen war. Hier ja eher ungewöhnlich. Im „Bahamas Breeze“ steppte der Bär, wir bekamen trotzdem einen netten Platz und haben Bier und Cocktails, Chicken Wings und Tex Mex bestellt. Besonders nett war, dass wir uns lange mit der Kellnerin, die aus New York kam, unterhalten haben. Da wir doch ziemlich geschafft waren, hielten wir nicht lange durch und gingen zurück zum Hotel. Morgen geht es nach Montgomery …
Es ging weiter mit meiner Amerika-Reise: In die Südstaaten. Als ich die Reise plante und mit meiner Freundin G. darüber sprach, reifte bei uns der Plan, hier gemeinsam mit ihren Mann T. die Tour zu fahren. Ein wichtiges Ziel für uns war New Orleans. Und wir hatten zwei Wochen Zeit veranschlagt. Also konnten wir drumherum einen Roadtrip durch die Südstaaten planen, der all das vereint, was diese Gegend der USA ausmacht: von den Bergen in North Carolina, über Plantagen, Strände in Florida und Georgia und in den Städten natürlich gutes (frittiertes) Essen & Musik. Und das war unsere Reiseroute: Es ging los in Charlotte, North Carolina (G. & T. kamen aus Deutschland und ich aus New York). Weiter über die Blue Ridge Mountain nach Montgomery, Alabama. Nach Lafayette und New Orleans, Louisiana und an der Küste nach St. Augustine, Florida um dann hoch zu den Städten Savannah, Georgia und Charleston, South Carolina. Von dort zurück nach Charlotte.
Eine Auszeit vom Job sollte es sein. Und während der Plan dafür reifte, ich anfing Geld zu sparen, meine Chefin fragte, ob ich 2 Monate Sabbatical nehmen konnte (ich arbeite in einer großen Firma und es wurde alles, mit ein bischen Eigeninitative von mir, ordentlich geregelt. Meine 2 Monate unbezahlten Urlaub „sparte“ ich mir durch fast 1 Jahr mit 80 % Gehalt, so konnte ich die 2 Monate ebenfalls 80 % Gehalt erhalten.) und mir überlegte was ich machen wollte und wohin die Reise gehen sollte, wurde das Ziel der Reise immer klarer: Es sollte für 2 Monate auf große Amerika-Tour gehen. Nachdem ich mir einen Zeitplan überlegte und mit Freunden sprach, fingen wir an meine Reiseplanungen mit ihren zu verbinden. Und so kam es, das ich zwar alleine startete und zurückflog, aber zwischendrin mit Freunden gemeinsam fuhr und Freunde in den USA besuchte.
Eine Reise, ein Plan…
Angefangen habe ich die Reise an der Ostküste. Von München flog ich nach Boston. Dort habe ich Kelly, meine Freundin aus Avon, CT getroffen und wir sind nach Rhode Island in ihr Strand-Haus gefahren. 3 Tage blieb ich dort bei ihr und ihrer großen Familie. Weiter ging es dann mit dem Zug nach New York. Hier blieb ich 3 Tage alleine, bevor ich weiterflog in die Südstaaten nach Charlotte. In den Südstaaten haben mich meine Freundin G. und ihr Eheman T. (aus Hamburg) begleitet. Als wir diesen Teil der Reise planten, war ein wichtiges Ziel für uns New Orleans. Und wir hatten zwei Wochen Zeit veranschlagt. Also konnten wir drumherum einen Roadtrip durch die Südstaaten planen, der all das vereint, was diese Gegend der USA ausmacht: von den Bergen in North Carolina, über Plantagen, Strände in Florida und Georgia und in den Städten natürlich gutes (frittiertes) Essen & Musik. Und das war unsere Reiseroute: Es ging los in Charlotte, North Carolina (G. & T. kamen aus Deutschland und ich aus New York). Weiter über die Blue Ridge Mountain nach Montgomery, Alabama. Nach Lafayette und New Orleans, Louisiana und an der Küste nach St. Augustine, Florida um dann hoch zu den Städten Savannah, Georgia und Charleston, South Carolina. Von dort zurück nach Charlotte.
Im dritten Teil ging es in den Westen der USA. Der Flug führte mich von Charlotte, North Carolina über Phönix nach Las Vegas. Mit sehr knapper Umsteigezeit in Phönix, was aber erstaunlich gut klappte. Wir wollten hier den „Grand Circle“ fahren. Ja, auf diesem Teil des Trips „tauschte“ ich die Reisebegleitung – Tina und Kerstin kamen aus Hamburg bzw. Berlin mit dazu. Tina hatte die Route ausgearbeitet. Um 1920 hatte die Railway für eine ähnliche Bus-Rundtour Werbung mit den Namen „Grand Circle“ gemacht. Die Touren gibt es nicht mehr, der Name und ähnliche Routen, durch ein paar der schönsten Nationalparks der USA, blieb bestehen. Wir hatten ein Auto gemietet und haben diesmal alle Hotels und Cabins zum Übernachten vorgebucht. Das geschah aus 2 Gründen: 1. sind die Parks in dieser Jahreszeit sehr gut besucht und nicht immer findet man günstige Unterkünfte vor Ort und 2. stand die Route und auch die Zeiten ziemlich fest – da kann man auch gleich buchen, bzw. reservieren. Das spart vor allem Zeit. Den anstatt nach Hotels zu gucken, konnten wir so etwas länger in den Parks verweilen. Und das lohnt sich auf jeden Fall – den von der Schönheit der Natur in diesen Parks, kann man nicht genug bekommen. Und wir entdeckten wieder traumhaftes Straßen und Wege, lernten viel über die Geschichte des Landes und hatten nette Begegnungen mit Menschen die dort leben.
Im vierten Abschnitt meiner Reise war ich wieder alleine unterwegs. Oder besser – ein bischen alleine. Den ich hatte zwar ein 1-Zimmer-Apartment über Air B&B in Los Angeles, Sherman Oaks gemietet. Aber hier wollte ich so viel wie möglich mit meiner Freundin und ehemaligen Englisch-Lehrerin Theresa unternehmen. Sie lieh mir ein Auto und so konnten wir uns so oft es passte treffen: Fußball-Abende mit ihren Mädchen, Partys bei Freunden und Ausflüge ins Theater und Kino standen auf dem Programm. Und ich unternahm viel alleine zum Beispiel das Getty Museum, Radfahren in Venice und Santa Monica und ein Ausflug nach Pasadena. Und so kam es, dass ich praktisch einmal durch den Kontinent fuhr (flog) und soviel sah und erlebte wie lange nicht. Eine Reise, an die ich bis an mein Lebensende denken werden.
Reiseroute Westen (in Arbeit) Die Western-Tour Freitag 20.9. Las Vegas, NV Ein Tag relaxen in Las Vegas Samstag 21.9. jetzt mit Tina und Kerstin nach Springdale, Zion National Park, UT Unser erster Canyon: Zion Canyon Sonntag 22.9. Springdale, Zion National Park, UT Wander-Tag im Zion-National-Park Montag 23.9. weiter geht´s zum Grand Caynon, North Rim, AZ Auf dem Weg zum Grand Canyon Dienstag 24.9. Grand Caynon, North Rim, AZ Wandern am Grand Canyon Mittwoch 25.9. wir fahren nach Kanab, UT Bisons, Navajo Bridge & Horseshoe Bend Donnerstag 26.9. es geht nach Tropic, Bryce Canyon, UT Im Farbwunder Bryce Canyon Freitag 27.9. Tropic, Bryce Canyon, UT From Sunrise zum Sundown Samstag 28.9. Torrey, UT Festivals, Coffeshops & ein Flötenspiel Sonntag 29.9. wir fahren nach Moab, UT Früchte-Pies, Gnome und die ersten Arches Montag 30.9. Moab, UT Steine bis in den Himmel: im Arches Nationalpark Dienstag 1.10. Moab, UT Zwei Parks mit Arches, Avenues und toten Pferden Mittwoch 2.10. endlich geht´s ins Monument Valley UT/AZ Wie im Western: Monument Valley Donnerstag 3.10. es geht nach Cortez, CO Quer durchs Indianer-Land Freitag 4.10. Cortez, CO Samstag 5.10. nach Santa Fe, NM „Happy little Trees“ in Colorado Sonntag 6.10. Santa Fe, NM Ein Tag in Santa Fe Montag 7.10. Gallup, NM Auf der Route 66 Dienstag 8.10. Flagstaff, AZ Klassiker auf der Route 66 Mittwoch 9.10. Las Vegas, NV Anfang und Ende: Es geht nach Las Vegas Donnerstag 10.10. Las Vegas, NV Shopping-Trip und Abschluss-Essen im Eifelturm Freitag 11.10. Las Vegas, NV Altes und neues Las Vegas Samstag 12.10. es geht zum letzten Teil meiner Reise: Los Angeles, C Es geht zurück nach Deutschland bzw. weiter nach Los Angeles
Reiseplan in Los Angeles, Californien (in Arbeit) Leben in Los Angeles Sonntag 12.10.2019 Los Angeles, C Erster Tag in Los Angeles Montag 13.10. Los Angeles Ruhetag, Waschtag und ein bischen shoppen Dienstag 14.10. Los Angeles Erste Tour durch Los Angeles Mittwoch 15.10. Los Angeles Museums-Tag im Getty Museum Donnerstag 16.10. Los Angeles Shopping-Tag in Camarillo Freitag 17.10. Los Angeles Santa Monica und ein Abend in der Oper Samstag 18.10. Los Angeles Ein Familien-Tag in Glendale Sonntag 19.10. Los Angeles Kino & Bummeln am Sonntag Montag 20.10. Los Angeles Radtour durch Venice Dienstag 21.10. Los Angeles Disney & Pasadena Mittwoch 22.10. Los Angeles Los Angeles Downtown Donnerstag 23.10. Los Angeles Letzter Tag in Los Angeles Freitag 24.10. es geht zurück nach München
Mittwoch 15.6.2011 Hotel: Nottoway Plantation Nach dem Frühstück sind wir gleich zur Oak Alley Plantage gefahren, in der Hoffnung, das wir möglichst freie Sicht auf die Eichenallee haben. Kurz vor 10 Uhr waren wir da. Schnell den Eintritt bezahlt und dann sind wir gleich in den Garten ums Haus gegangen.
Frühstück auf der Plantage – es gab natürlich noch mehr. Aber man beachte das Silber-Besteck – wie Edel, nach all dem Plastik-Motel-Frühstücken.
Interview mit einem Vampir oder lieber Min Julep?
Oak Alley ist ein MUSS auf einer Tour durch den Süden mit ihren Plantagen. Diese Zuckerplantage wurde zwischen 1837 und 1839 im Greek-Revival-Stil errichtet. Hier wurde u.a. „Ein Interview mit einem Vampir“ gedreht. Die Eichenallee ist einfach wunderschön. Die 28 Eichen sind über 300 Jahre alt und wurden bereits um 1700 gepflanzt.
Wir haben erstmal reichlich Spaß-Fotos auf der nahezu leeren Allee gemacht (wobei die Leute ,die die erst Führung machten bestimmt nicht „Amused“ waren, das wir in ihren Bildern rumliefen und ihnen die Aussicht verdorben haben. Wir hatten später auch nur mit viel Geduld eine freie Allee vor der Linse.
Dann haben wir die Führung durch das Haus mitgemacht, die von einem sehr jungen Mädel (ich vermutet es war ihre erste Tour alleine – sie war ganz aufgeregt) begleitet wurde. Danach haben wir noch einen Mint Julip getrunken (ich ohne Alkohol, weil ich das Auto übernommen habe), ein Cocktail aus Minze, Bourbon-Whiskey, Zucker oder Zuckersirup und crushed ice. Traditionell wird er in einem Silber- oder Zinnbecher serviert und mit einem Minzestängel garniert. Hier gab es natürlich nur einen Plastikbecher, aber bedruckt und man kann ihn als Souvenir mit nach Hause nehmen.
Eine Führung durch das White Castle
Wir hatten beschlossen den Rest des Tages auf unserer Plantage zu verbringen und dort auch die Führung zu machen, die natürlich in der Übernachtung mit drin ist. Nottaway ist die größte noch stehende Plantage im Süden. John und Emily Randolph wohnten hier mit ihren 11 Kindern. Der Bau hat rund 10 Jahre gedauert und rd. 80.000 $ gekostet. Das Haus gehört jetzt einem Australier, der es für den Schnäppchenpreis von 4,5 Mio. $ gekauft hat und noch viele Millionen in die Renovierung gesteckt hat. Tina und ich wohnten in Cornelias Zimmer, Maren und Kerstin in Sarahs Zimmer. Diese Zimmer gehören nicht zu Tour. Man kann in allen Räumen wohnen, aber in denen die zu Tour gehören, muss man ständig sein Zeug weg räumen, das ist ja nicht sehr angenehm.
Cornelia hat Tagebuch geschrieben und daraus ist heute ein Buch geworden „The White Castle of Lousiana“. Wir können uns auch außerhalb der Führung in allen Räumen im Haus bewegen, was die Übernachtungen hier zu etwas ganz besonderen machte. So hatte man für einen kurzen Moment, das Gefühl auf einer Plantage zuhause zu sein und in die Vergangenheit einzutauchen. Unsere Führung durch das Haus war sehr ausführlich … Danach sind wir noch auf den Deich vor das Haus gegangen um schöne Fotos von dem ganzen Haus zu machen.
Abends nach dem Essen sind wir noch mal ganz allein durch die Räume und auf die Terrasse gelaufen… Einfach unbeschreiblich toll ! Dieser Aufenthalt war wirklich ganz traumhaft und jeden Dollar wert ! Sicher so ein paar amerikanische „Deko-Stimmungs-Ideen“ würden wir überdenken, aber trotzdem möchten wir unbedingt wiederkommen.
Dienstag 14.6.2011 Hotel: Nottoway Plantation (das „White Castle“) Pünktlich gegen 8 Uhr checkten wir im Hotel aus. Der junge Mann guckte nicht schlecht, als wir ihm von der Tour erzählten, die vor uns liegt. Sie fahren selber ?? Ja ! Das Auto bei Hertz abholen war wie immer schnell gemacht. Es ist ein Chrysler Town & Country. Ein weißer Riese, den wir nach Langem hin und her „Kasimir“ genannt haben, nach dem Schneemann aus „Drei Männer im Schnee“. Er kühlt uns so schön ! (Bei uns bekommen Autos immer Namen…. 😉 )
Unser Auto von Hertz – wir nannten ihn „Kasimir“
Eine kreolische Plantage: Laura Plantation
Erste Station auf dem Weg zur Nottoway Plantage war die Zuckerrohrplantage Laura Plantation. Diese Plantage wurde knapp 100 Jahre von Frauen geführt. Dies war möglich, weil auch nach dem Verkauf von Louisiana der Code Napoleone galt, der Frauen und Männer gleichstellt. In den anderen umliegenden Staaten durften die Frauen nur den Tee ausschenken und das Hauspersonal beaufsichtigen. Hier beinhaltet die Tour auch die Besichtigung von Sklavenunterkünften. Die gelbe Farbe und das bunte Design sind typisch für die Kreolischen Häuser gewesen – die klassischen weißen Plantagen-Häuser mit den Säulen sind eher bei den ursprünglich englischen und französischen Plantagenbesitzer vorgekommen.
Traurigstes Kapitel dieser Plantage war die Züchtung von Sklaven. Erst recht unglaublich weil die Plantage von einer Frau geleitet wurde. Diese Plantage unterscheidet sich sehr von den anderen und sollte unbedingt angeschaut werden. Die Tour dauerte 75 Min. und kostet 18 $. Nach der Tour beschlossen gleich zur Nottaway zu fahren. Vorher machten wir noch einen Essenstopp im B & C Seafood, wo es „echte“ Südstaaten-Küche gab. Kerstin hat sogar Alligator probiert.
Wir wohnen auf einer Plantage
Dann ging es zu „unserer“ Plantage, der Nottoway Plantage. Wir checkten ein und der arme Koffermann hatte an unserem Gepäck ganz schön zu schleppen, denn hier gibt es natürlich keinen Lift. Vor lauter schlechtem Gewissen haben wir ihm ordentlich Trinkgeld gegeben. Er fürchtet sich sicher schon vor unserer Abreise.
Am 5. Oktober 1999 waren Tina und ich zum ersten Mal hier. Damals haben wir nicht nicht vorstellen können hier zu übernachten. Heute soll nun der Traum wahr werden. Gleich zwei Nächte gönnen wir uns hier. Als wir unsere Zimmer bezogen waren wir total aus den Häuschen. Nicht nur, dass die Zimmer miteinander verbunden waren, die Größe und die schönen Möbel haben uns umgehauen. Das Gebäude wurde von 1849 bis 1859 aus Zypressenholz errichtet. Der weiße Ballsaal ist ein Traum. Der Saal sollte nicht von der Schönheit der Töchter der Familie Randolph ablenken, heißt es, deshalb ist ganz in weiß gehalten. John Hampden Randolph plante das Haus, seine Frau sorgte aber dafür, dass es während des Bürgerkrieges nicht von den Union Truppen zerstört wurde. Nach einer Stunde Ruhepause ging es an den Pool, vorher war es einfach zu heiß. Wir waren fast allein dort.
Dinner im Salon
Um 20 Uhr hatten wir fürs Dinner im Mainson Restaurant bestellt. Dort war es mal wieder so kalt, dass wir gebeten haben, die Klimaanlage über unserem Tisch abzustellen. Es gab u.a.: Strawberry Spinach Salad, Fried Green Tomatoes, Cedar Plank Salmon, Randolph Filet (tenderloin filet cooked on pecan wood grill). Dazu Rotwein, wirklich nur eine Flasche. Dann gab es einen (!) Absacker an der Bar. Wir waren ganz schön lustig und haben noch einen Spaziergang durch den Park gemacht.