Beiträge mit dem Schlagwort: Reisen

London: London bei Nebel, von oben und im Theater

Donnerstag 20.10.2022
Unterkunft: Kensington Court by Capitol

Es gab heute später Frühstück – wir haben nämlich nicht zuhause gefrühstückt, sondern hatten im Sky Garden reserviert. Genauer in der Darwin Brasserie, im 36. Stock des „Walkie Talkie“ Gebäudes (wegen seiner Markanten Form wird es so genannt).

Frühstücken im „Himmel“

Wir sind mit der Circle Line in den Stadtteil „City of London“ zur Station „Monument“ gefahren. Das Monument ist die Große Säule, die zum Gedenken an das Große Feuer, das London zerstörte, aufgestellt wurde. Es war grau und regnete leicht – typisches Londoner Wetter. Um 10:00 Uhr hatten wir im Darwin Brasserie im 36. Stock vom Sky Garden reserviert. Wer nur die Aussicht genießen möchte, muss ein Ticket online reservieren. Da diese kostenlos sind, ist der Andrang aber sehr groß und die Tickets sind schnell weg.


Wir dagegen, konnten mit unserer Reservierung an der Besucher-Schlange vorbei direkt zum Fahrstuhl gehen. Es gab ein Security-Check wie am Flughafen und dann fuhren wir mit dem Lift „in den Himmel”, wie K. feststellte – den in der Serie “Good Omens” treffen sich die Dämonen und Engel in der großen Aussichtsplattform, die in der Serie den Himmel darstellt.

Da die Aussicht noch vom Nebel eingehüllt war und wir so gut wie nix von London sahen, gingen wir gleich zum Frühstück und bekamen einen Tisch zugeteilt.

Das Frühstück war sehr gut, wir hatten Gebäck, Pancakes mit gebratener Banane und Nutella, Früchte mit Joghurt, Englisch Breakfast – Veggie-Style mit Avocado, Veggie-Würstchen, gebratenen Pilzen, Toast, Croissants und Spiegelei…

Mittlerweile war es etwas heller geworden und wir gingen nach dem Frühstück um die Aussichtsfenster in dem Sky Garden herum und sahen uns London von oben an. Von hier hat man einen guten Blick auf die Themse, Southwark, den Tower und die Tower Bridge. Auf den Balkon durften wir nicht – wegen des schlechten Wetters.

Dann fuhren wir wieder mit dem Fahrstuhl runter und gingen zum Leadenhall Market. Die überdachte Strasse mit den kleinen Geschäften, Pubs und und Restaurants existiert bereits seit dem 14. Jahrhundert, als hier Käse und Geflügel verkauft wurden. Und im ersten Harry Potter-Film wurden hier Szenen aus der Winkelgasse gedreht. Wir gingen in ein paar Geschäfte, die skurriles und lustiges verkauften und einen Buchladen, wo wir uns länger aufhielten.

Hamilton im Victoria-Theater

Gegen 12 Uhr fuhren wir zur Victoria Station. Bis das Theater anfing, hatten wir noch Zeit, also gingen wir weiter um die Victoria-Station herum. Hier hat sich die letzten Jahre viel getan und es sind neue Gebäude und überdachte Shopping-Mals entstanden. Wir entdeckten einen schönen Tee-Laden, in dem wir Kakao und Tees probieren durften. Und die so überzeugend gut schmeckten, das wir gleich etwas kauften.

Dann ging es endlich in das Theater zu dem Highlight – das Musical “Hamilton”. Das Theater ist, wie so viele Theater in London, sehr alt, verwickelt, mit einem schönen Eingang. Sobald man in die Seitengänge geht oder nach unten zur Garderobe, den Toiletten und dem Shop, wird alles eng und verwinkelt. Wir gaben unsere Rucksäcke, die recht voll mit Einkäufen waren, in einem kleinen Gardroben-Raum ab. Dabei hörten wir bei einer Unterhaltung, das gerade die Premier-Ministerin Liz Trust zurückgetreten ist. Diese Information spielte später nochmal eine Rolle. In der Theater-Bar orderten wir die Getränke für die Pause (spart Zeit in der Pause) und suchten dann unsere Plätze.

Unsere Plätze waren gut, aber eng. Wir gut, das wir die Taschen abgegeben hatten. Später saßen ein paar große Leute vor uns und wir mussten ab und zu um sie herum gucken. Wir sassen trotzdem nah genug, um die Schauspieler beim Singen gut zu erkennen und auch die Mimik wahrzunehmen.

Das Stück, das K. und L. auswendig kennen, war grossartig, alle Schauspieler unglaublich toll. In der Pause haben wir unsere Getränke geholt und uns über das Stück unterhalten. Die Pause war sehr kurz, man musste Toilettengang und Getränke holen schon sehr planen. Allerdings durfte man seine Getränke auch mit zum Platz nehmen.

Und zur Anekdote bzgl. des heutigen Rücktrittes von Liz Trust, der Premier-Ministerin? Im Musical singt King Georg ein Lied zum überraschenden Rücktritt von George Washington. Und als er sang: … I wasn’t aware that was something a person could do (bzg. des Rücktritts von G. Washington) – I’m perplexed, are they gone keep on replacing however’s in charge – if so – who’s next …

Gab es außerplanmäßige Lacher aus dem Publikum – und eine kleine Pause auf der Bühne…
(hier ein paar Worte zu der Amtzeit von Liz Trust)

Abschluss des Tages: ein abendlicher Pub-Besuch

Nach dem Theater gingen wir in einen Pub in der Nähe der Victoria Station. Es war ziemlich voll, den alle tranken hier grade ihr Feierabend-Bier. Wir fanden trotzdem einen Tisch und bestellten an der Bar unsere Getränke und Essen: Pommes, Fish und Chips und Grilled Cheese Sandwich. Dabei unterhielten wir uns über das Theater-Stück, die Inszenierung und die tollen Schauspieler…
Übrigens ist es Teenagern eigentlich nicht erlaubt, abends in einen Pub zu gehen (wegen des Alkohol-Ausschanks). Aber es war noch so früh, das es keinen störte.

Dann fuhren wir mit der Tube direkt nach Hause. Ich ging noch kurz zu M&S, um ein paar „Reste“ zu shoppen. Den Morgen geht es bereits zurück.
Und dann mussten wir packen…

Kategorien: Allgemein | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , | Ein Kommentar

5. Die letzen Stunden in Venedig und die Rückfahrt

Venedig Reisetagebuch
Donnerstag, 16.03.2023

Heute mussten wir früh aufstehen, um das Apartment aufzuräumen und unsere Koffer zu packen. Nachdem wir gefrühstückt hatten, haben wir das Essen in eine Kühltasche gepackt und unsere letzten Mitbringsel in den Koffer untergebracht. Wir sind wieder zurück durch die Gassen zum Bahnhof gegangen und haben dort die Koffer bei der Gepäckaufbewahrung abgegeben. Der Zug fuhr erst am Nachmittag und so konnten wir noch, ohne Koffer, etwas bummeln geben.


Dann gingen wir über die Fußgängerbrücke „Ponte della Costituzione“ zurück in das Stadtzentrum. Die 2008 fertiggestellte Brücke ist die vierte Brücke über den Canal Grande. Die Bogenbrücke ist 94 m lang und in der Mitte 9,28 m hoch. Wir bummelten in Richtung „Ponte dell’Accademia“, die an der Gallerie dell’Accademia, einer der bedeutendsten Gemäldesammlungen Venedigs, liegt.

Unterwegs liefen wir über einen Markt, aßen noch ein Eis, fanden einen kleinen Flohmarkt und genossen die letzten Stunden in Venedig. Etwas Proviant kauften wir auch ein: Käse, Gebäck und Wein. Auf dem Rückweg hatten wir noch Zeit, Tramezzini und Wein in der Sonne an einem schönen Platz zu genießen.

Rückfahrt nach München

Zurück am Bahnhof haben wir unsere Koffer geholt und warteten auf unseren Zug. Zwischendurch gingen wir noch etwas Pizza „auf die Hand“ essen. Dann mussten wir das Gleis wechseln, aber unser Zug nach München stand schon da. Also konnten wir einsteigen. Auf dem Rückweg nach München hatten wir das Abteil für uns allein. So konnten wir in Ruhe lesen, Musik hören und sogar etwas schlafen. Denn die Sitze ließen sich als Liegesitze ausfahren. Auch zurück konnten wir die hohen Berge der Alpen gut sehen. So kamen wir am späten Abend in München an.

– Ende –

Kategorien: Allgemein, Reisen, Venedig 2023 | Schlagwörter: , , , , , | Ein Kommentar

3. Auf dem Canal Grande, im Arsenal und ein Vivaldi-Konzert

Venedig Reisetagebuch
Dienstag, 14.03.2023

Heute Nacht hatten wir eine Mücke im Zimmer … die ordentlich zugestochen hat! Ich bin nach dem Duschen zum Bäcker gegangen und habe Brot und Croissant gekauft. Auf dem Rückweg bin ich über den Rialto-Markt gegangen, der gerade aufmachte. Die Marktstände wurden aufgestellt, Waren angeliefert. Eine schöne Stimmung, noch ganz ohne Touristen. Wir haben dann alle in Ruhe gefrühstückt und mehrmals unsere Tagespläne umgeworfen – denn leider stimmt der Wetterbericht – es regnet.


Am Markusplatz und am Arsenal

Wir haben uns trotzdem auf den Weg gemacht und uns an der Vaporetto Station für jeden 2-Tagestickets besorgt. Dann ging es aufs Boot und auf dem Canal Grande fuhren wir an den großen herrschaftlichen Häusern vorbei bis zum Markusplatz.  Beate wollte unbedingt in den Markusdom, aber die lange Schlange am Eingang hat uns davon abgehalten. Auch wenn der Eintritt frei ist. Tagsüber wimmelt es auf dem Markusplatz vor Touristen. Und das auch schon am Anfang der Saison.  Der Markusdom ist eine mehrkuppelige Kirche und ist eine der spektakulärsten Kathedralen Italiens. Ursprünglich wurde sie als Privatkapelle für den Dogen gebaut.


Wir liefen stattdessen am Ufer entlang zum Arsenal, der alten Schiffswerft. Hier wurde  die Fließbandarbeit „erfunden“. 14. Jahrhundert wurden die Schiffe reihenweise gebaut, um die Seeherrschaft Italiens auszubauen. Die Männer im Arsenal, die „arsenalotti“, konnten Handelsschiffe im Ernstfall an einem Tag zu Kriegsschiffen umbauen. 

Und – hier wurde auch „Spider-Man: Far From Home“ gedreht. Die Biennale findet auf diesem Gebiet Venedigs ebenfalls statt. Wir sahen uns das Wasser-Tor und die Arbeiterwohnungen rund um die Werft an. In einem kleinen Cafe haben wir uns dann vor dem Regen unter die Markise gerettet und mit Tee und Kakao aufgewärmt. Hier waren weit weniger Touristen unterwegs, so dass hier eine ruhige Atmosphäre herrschte. Wir sind zurück zur Vaporetto-Station gelaufen und sind mit dem Schiff zurück zur Rialto-Brücke gefahren. 

Shoppen in der alten Handelskammer

Direkt bei der Rialto-Brücke ist das neue Kaufhaus “Tedeschi” . Die alte deutsche Handelsgesellschaft wurde zu einem Luxuskaufhaus umgebaut, sehr stylisch, luxuriös und schick. Wir kauften ein paar Lebensmittel und Handcreme, bummelten durch die Geschäfte und warteten auf unser vorgebuchtes Zeitfenster, um auf die Aussichts-Terrasse zu gehen. die kann man nämlich umsonst besuchen, man muss nur Online ein Zeitfenster buchen. Ganz oben warteten wir in der Schlange – nur um zu erfahren,  dass es heute wegen des Wetters (Regen!) nicht geöffnet hat … Schade! Also zogen wir wieder ab und suchten uns etwas zum Mittagessen.

In einer Seitengasse fanden wir eine Pizzeria Antico Panificio, nicht mehr ganz neu, etwas touristisch, aber faire Preise und gute Pasta und Pizza. Es war auch nicht überfüllt. P. hatte “Pasta mit Pesto Genovese”, K. und Beate “Nudeln mit Tomatensoße” und L. und ich eine große  Pizza. Zum Nachtisch probieren die Mädchen “Tartuffo”.


Anschließend sind die Mädchen zurück ins Apartment gegangen, während Beate und ich noch einige Dinge eingekauft haben. In unserer Wohnung war es schön warm, wir hatten Kaffee und Tee und haben uns alle etwas ausgeruht. Das Wetter war ja nicht so doll zum rumlaufen.

Vivaldi-Konzert in der St. Vidal-Kirche

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, ging es gegen 19:00 Uhr über kleine Strassen, Gassen und Brücken zur St. Vidal-Kirche. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen. Wir hatten Karten für ein Streichorchester, die „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi spielte. Es war bereits dunkel, als wir in die Kirche gingen. Wir waren so rechtzeitig da, dass wir ganz vorne Plätze bekommen haben. Die Kirche, die heute als Konzertsaal genutzt wird, hat eine gewölbte Decke und ist einschiffig. Der Hauptaltar zeigt das Gemälde San Vitale zu Pferd und vier Heilige beten die Jungfrau mit dem Kinde an (1514). In den Seitenaltären finden sich unter anderem Gemälde aus dem siebzehnten Jahrhundert.

Das Orchester spielte, sehr schön, routiniert und schwungvoll und wir haben es sehr genossen. Es gab nach einer Pause noch etwas, was Mendelssohn und ein weiteres Stück von Vivaldi. Als Zugabe etwas von Corelli.

Nach dem Konzert sind wir noch etwas durch das nächtliche Venedig gebummelt. Überall schlossen die Restaurants, aber es waren noch immer ein paar Leute unterwegs. Wir machten am Canal Grande ein paar Fotos und kauften uns Popcorn.

Am Rialto-Marktplatz hatte noch eine Bar auf. Und wir forderten den Barkeeper mit 3 alkoholfreien Cocktails für die Mädchen etwas heraus. Beate und ich nahmen Wein. Und wir genossen die nächtliche Stimmung in Venedig, bevor wir zurück zur Wohnung gingen.

Und das passiert an Tag 4: Bunte Häuser in Burano & ein italienisches Dinner

Kategorien: Allgemein, Reisen, Venedig 2023 | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , | Ein Kommentar

2. Cannaregio und Leonardo da Vinci

Venedig Reisetagebuch
Montag, 13.03.2023

Wir haben alle wunderbar geschlafen, obwohl es in der Nacht aufgrund der vielen Geschäfte vor der Wohnung auch mal lauter auf der Straße war. Nachdem ich geduscht hatte, haben wir in der kleinen Küche mit Eßtisch uns selbst ein leckeres Frühstück mit geröstetem Brot (es gab kein Toaster, also wurde im Ofen geröstet), italienischem Kaffee, Ei und Müsli zubereitet. Nachdem wir die Kinder um 9 Uhr geweckt hatten, sind Beate und ich kurz zum Coop gegangen, um noch einige Kleinigkeiten zu kaufen.


Im ersten jüdischen “Getto” im Cannaregio

Anschließend sind wir losgezogen, um Venedig zu erkunden. Unser erster Stopp führte uns über den alten Fischmarkt zu einer  Gondelfähre namens „Traghetto“ . Diese “Fähren” gibt es an ein paar Stellen am Canale Grande und kosten nur 2 Euro pro Person. So bekommt man ein kleines bisschen das Gefühl einer – ziemlich schaukeligen – Gondelfahrt für wenig Geld. Es war sehr spannend, in dem schmalen Boot übergesetzt zu werden.


Dann bummelten wir durch das Cannaregio Viertel Richtung Ghetto. Natürlich gab es auf dem Weg viele Foto- und auch ein paar Shopping-Stops.
Auch in einem Spar-Supermarkt, der in einem alten Theater untergebracht ist. Das ehemalige Teatro Italia (hier ein paar Bilder – man durfte drinnen nicht fotografieren) ist für venezianische Verhältnisse ein sehr großer Supermarkt und hat ein Ambiente, wie das einer Delikatessenabteilung eines Luxus Kaufhauses. 

Im jüdischen Viertel haben wir uns auf dem großen Platz umgesehen. Bereits im 5. und 6. Jahrhundert gab es Juden in Venedig. Die meisten wurden als Händler in der Stadt geduldet. Der Name Geto oder Gheto (Ghetto) bedeutet in venezianischem Dialekt „Metallguss„. Die Republik wies ihnen 1516 das Gebiet der ehemaligen Metallgießereien in Cannaregio zu –  das erste Ghetto in Europa.  Das jüdische Viertel von Venedig hat eine Synagoge und ein jüdisches Museum.

Weiter durch Cannaregio

Langsam hatten wir Mittags Hunger und haben uns ein Restaurant gesucht. Da die Sonne schien und es etwas wärmer wurde, saßen viele Besucher draußen. Wir bekamen trotzdem einen Platz in einem netten Weinlokal, dem Oficina Ormesini. Es wurden einfach vom Kellner schnell ein paar Stühle zusammengestellt. Mittags gibt es in Venedig oft kleine belegte Brote Cicchetti.   Und so bestellen wir eine kleine Auswahl an Cicchetti mit Tomate-Mozzarella, gekochtem Schinken-Mozzarella, getrockneter Tomate, Schinken mit Walnüssen und Honig. Hier findet ihr Rezepte für meine „Variazioni di Cicchetti“. Für die Mädchen gab es Cheesecake… (ein New York-Cheesecake-Rezept gibts hier…)

Wir Erwachsene bestellten Weißwein dazu und genossen es, am sonnigen Kanal zu sitzen und das schöne Essen zu genießen. Und es hat uns hier so gut gefallen, dass wir gleich für Mittwoch Abend reserviert haben.

Kirchen, Bäcker und Leonardo da Vinci

Dann gingen wir zur Kirche Chiesa della Madonna dell’Orto, eine der schönsten Kirchen Venedigs. Die Kirche hat einen markanten Turm, den man weithin in der Lagune sehen kann. Allerdings kostet sie Eintritt, und deshalb haben wir sie nur von außen gesehen. 

Auf dem Weg über den Bahnhof zum Leonardo da Vinci-Museum kamen wir bei einem Bäcker vorbei und kauften ein paar Gebäckstücke ein. In einem kleinen Park fanden wir eine Bank und probierten uns durch das italienische Gebäck.

Das Leonardo da Vinci Museum befindet sich in der alten Schule   “Scoletta di San Rocco”, die 1494 in Venedig errichtet wurde. Im Inneren des Museums befinden sich neben Leonardos Maschinen und Erfindungen im ersten Stock auch Originalmöbel und sechs Originalgemälde aus der Tintoretto-Schule aus dem 17. Jahrhundert. Sowie eine Treppe und die Eingangstür aus der Zeit um 1700. Wir arbeiteten uns durch die Räume und studierten alles über das Universalgenie, seine Erfindungen und Gemälde. Es war sehr interessant und man konnte viele der Apparate auch ausprobieren.

Wie im Urlaub…

Als wir wieder raus gingen, schien die Sonne und es spielte jemand Geige vor der Kirche, viele Leute bummelten über den kleinen Platz  – so ein schöner Tag. Wir machten uns auf den Rückweg zu unserer Wohnung. Und weil es immer noch verhältnismäßig warmwar, suchten wir uns noch einen Platz, um in der Sonne ein Glas Wein zu trinken. Wir fanden auf dem Campo San Polo ein Restaurant, bei dem wir nur ein paar Cicchetti, Bruschetta und Wein bestellen konnten. So saßen wir in der Sonne und genossen den Tag und Venedig.

Selber kochen im Apartment

Auf dem Rückweg kauften wir im Coop noch schnell etwas ein. Dann ging es nach Hause. Wir hatten beschlossen heute  Abend im Appartement Nudeln zu kochen, dazu gab es Schinken, Tomaten und Mozzarella. Wir gingen zurück zur Wohnung und machten uns ans Kochen. Nach dem Essen wollten wir noch etwas rausgehen – also suchten wir für unser Dessert eine Eisdiele. Unsere Eisdiele vom ersten Abend hatte leider schon zu. Also ging es im Dunklen über kleine Brücken und schmale Gassen zu einer weiteren Eisdiele. Die laut Google noch offen war. War sie aber leider nicht….

Auf dem Rückweg fanden wir zum Glück noch eine offene Eisdiele. Im Dunkeln durch die Gassen und über die Kanäle zu laufen, ist wirklich jedes Mal ein Erlebnis. Und mit einem Eis in der Hand gingen wir müde zurück zum Apartment.

Weiter geht es mit Tag 3.: auf dem Canal Grande, im Arsenal und ein Vivaldi-Konzert

Kategorien: Allgemein | Schlagwörter: , , , , , , , , , , | 2 Kommentare

1. Mit der Bahn von München nach Venedig

Reisetagebuch
Sonntag, 12.03.2023

7:30 Uhr: Endlich sitzen wir im Zug nach Venedig. Wir – das sind meine Nichten K., L. und ihre Freundin P. sowie meine Schwester Beate. Sie sind gestern am späten Nachmittag aus Hamburg angekommen. Wir sind in Schwabingen noch etwas essen gegangen, haben die Koffer gepackt und einen Film gesehen, bevor wir früh ins Bett gegangen sind.

Heute morgen mussten wir sehr früh aufstehen. Um 5 Uhr morgens klingelte der Wecker und wir haben uns schnell fertig gemacht, Kaffee gekocht, Äpfel geschält, Brote geschmiert und alles eingepackt. Dann ging es pünktlich los zum Haupt-Bahnhof, wo wir leider viel zu früh ankamen. Aber so konnten wir nochmal rasch durch die Geschäfte laufen.

Zugfahrt über die Alpen


Der Zug nach Venedig kam rechtzeitig und wir konnten einsteigen und uns im 6er Abteil ausbreiten. Eine Mitreisende hatte den 6. Platz, allerdings traf sie eine Bekannte und wechselte irgendwann ihren Platz. 

Wir hatten eine angenehme Zugfahrt mit grandioser Aussicht über die Alpen und die Landschaft. Die sich gleich nach der Überquerung des Brenners veränderte, flacher wurde und die typischen italienischen Landhäuser mit Terrakotta-Wänden auftauchten. Allerdings haben wir bereits in Innsbruck erfahren, dass es in Italien Bauarbeiten gibt, die zu einer Verspätung von bis zu 3 Stunden führen können.


Endlich in Venedig angekommen

Endlich sind wir mit “nur” 2 Stunden Verspätung durch die Umleitung über Bologna in Venedig angekommen. Die letzten Meter fährt man bereits “über” Wasser, mit Blick auf die weißen Häuser und Anwesen auf der Insel. Das lässt die Vorfreude steigern. Kaum verlässt man den Bahnhof Santa Lucia (italienisch Stazione di Venezia Santa Lucia), steht man mitten in Venedig. Gegenüber vom Bahnhof die erste große hohe Brücke, über die auch wir gehen mussten. Eine große Menge an Menschen, die alle die einzigartige Lagunenstadt in Italien besuchen wollten. Wir schleppten die Koffer die Brücke hoch und genossen erstmal den Ausblick auf den Canal Grande. Es gibt in Venedig mehr als 400 Brücken um die 150 Kanäle zu überqueren. Dann haben wir uns mit Hilfe von Google Maps durch die Gassen zu unserem Apartment durchgeschlagen. 


Unser Apartment in San Marco

Wir hatten ein Apartment im Stadtteil San Marco, das wir über Booking.com gebucht haben. Ich folgte den Anweisungen aus der Whatsapp-Nachricht, die mir zugesandt wurde, und rief unsere Gastgeberin Alice an. Sie kam 10 Minuten später, hat uns die Schlüssel übergeben und uns kurz in die Wohnung eingewiesen. Die Wohnung lag in der zweiten Reihe zur Rialto Brücke, im ersten Stock. Unten gab es viele Geschäfte in den kleinen Gassen vor unserem Haus. Unsere Wohnung hatte 2 Schlafzimmer, eines für die Mädchen, eines für uns Schwestern. Es gab eine funktionelle Küche mit Eßtisch, ein relativ großes Duschbad und einen Eingangsbereich mit Sofa und TV.  Alles war neu und sauber.
Wir haben uns schnell etwas frisch gemacht und etwas ausgepackt, bevor wir uns gleich auf den Weg gemacht haben.

Und jetzt entdecken wir die Umgebung

Unser erster Spaziergang führte uns zum Canale Grande und zur Rialto Brücke. Wir gingen einmal auf die Brücke und in der Mitte wieder zurück. Die Geschäfte auf der Brücke waren bereits geschlossen. Die Rialtobrücke (Ponte di Rialto) verbindet die Stadtteile (Sestieri) San Polo und San Marco und ist eines der ältesten Brückenbauwerke der Stadt Venedigs. Wir sind schließlich in einer gemütlichen Osteria gelandet und haben unser erstes Glas Wein in Italien bestellt. Dabei konnten wir in der kleinen Gasse draußen sitzen. Es war zwar nicht sehr warm, aber für Anfang März okay.

Da wir ja in unserer Wohnung auch Frühstücken und evtl. kochen wollten, suchten wir erstmal einen kleinen Supermarkt auf. Die Supermärkte Coop sind hier hauptsächlich vertreten. Und weil Venedig klein und eng ist, sind auch die Supermärkte natürlich nicht groß. Also quetschen wir uns durch die Regale und kauften Wasser, Milch, Brot, Nudeln und Obst. 

Nach dem kurzen Abstecher in den Supermarkt, haben wir bei der „Farini Pizzeria“, die direkt bei uns an der Wohnung an der Ruga Rialto, San Polo lag, etwas gegessen. Es gab Stehtische und alles war eher unkompliziert. Wir hatten jeweils eine Viertel Pizza, die einen sehr guten fluffigen Boden und leckere Beläge hatte. Wer Pizza selber backen möchte – findet hier ein Rezept. Beate und ich haben noch einen Aperol Spritz (für mein Rezept auf den Link klicken) dazu bestellt, während L. einen alkoholfreien Mojito genossen hat.

Irgendwie waren wir noch nicht müde, obwohl der Tag schon sehr früh begonnen hatte. Es war bereits dunkel, aber wir sind doch nochmal über die Rialto Brücke bis zum Markusplatz gegangen. Hier war es verhältnismäßig leer für Venedig, vermutlich weil es schon spät war. Aber gerade so konnten wir den Platz richtig genießen.

Der Markusplatz ist 175 m lang und bis zu 82 m breit. Er ist der einzige Platz in Venedig, der die Bezeichnung Piazza trägt. Wir sind noch bis zum Wasser in der Lagune gegangen. Dieser Lagunen Bereich wird Bacino di San Marco genannt, was frei übersetzt Markusbecken bedeutet. Nun waren wir müde und machten uns auf den Weg durch die dunklen schmalen Gassen auf dem Heimweg. Am Ende des Tages sind wir – trotz langem Sitzen in der Bahn – 16.000 Schritte gelaufen. Wir waren alle müde und sind gleich schlafen gegangen.

Hier geht es zum 2. Tag: Cannaregio und Leonardo da Vinci

Kategorien: Reisen | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

4. Bunte Häuser in Burano & ein italienisches Dinner

Venedig Reisetagebuch
Mittwoch, 15.03.2023

Entgegen der Wetterapp regnet es – und das, wo uns doch die Sonne versprochen war. Wir sind heute zügig aufgestanden und haben uns fertig gemacht, geduscht und gefrühstückt. Dann ging es durch den Regen über die Rialto-Brücke zur Anlegestelle Nr. 12 nuova. Von hier sollte das Fährboot nach Burano fahren. Burano ist eine kleine Insel in der Lagune von Venedig, die bekannt ist für ihre farbenfrohen Häuser und Spitzenherstellung.

Bunte Häuser und Sonne in Burano

Das Boot war ziemlich voll. Und wir hoffen, dass wenigstens der Regen aufhört. Als wir ankamen, regnete es immer noch und wir gingen sofort in eine Bar bzw. Café. „Eceoro“, die direkt an einer kleinen Ecke lag. P. und L. standen nämlich während der Überfahrt draußen, damit ihnen bei der kabbeligen See nicht schlecht wird und sie waren sehr durchgefroren. Wir tranken in dem gemütlichen Steh-Café einen Tee und Kakao. Und als der Regen nachließ, gingen wir auf Erkundungstour durch den kleinen Ort.

Wir sind durch die schmalen Gassen längs am Kanal gelaufen. Vorbei an den bunt angestrichenen kleinen Fischerhäusern. Angeblich wurden die Häuser so farbenfroh gestrichen, damit die Fischer, wenn sie draußen auf der See waren, leichter den Heimweg finden würden. Die ersten Geschäfte mit Murano-Glas, das auf der Nachbarinsel „Murano“ hergestellt wird, und Spitzendecken hatten geöffnet und wir stöberten nach Mitbringseln und vielleicht auch etwas für uns.

In einem Geschäft konnte man einer Stickerin beim Spitzen-Erstellen zusehen. Faszinierend wie fingerfertig und fein die Spitze hergestellt wird. Die Mädchen haben Kleider und Hosen anprobiert, ich habe Tücher gekauft. Zwischendurch probieren wir wieder italienisches Gebäck. Es wurde immer wärmer und wir bummelten an den Kanälen längs, haben uns einzelne Häuser mit besonders feinen Mosaiken angesehen und irgendwann in einem Café Pause gemacht. Es gab Panini mit Mozzarella und dazu einen Wein, während wir draußen in der Sonne saßen. Anschließend sind wir an den bunten Häusern vorbei und in weitere Geschäfte gegangen, bevor wir zur Fähre zurückgekehrt sind. Hier mussten wir etwas in der Sonne warten, bevor die Fähre ankam.

Abends zum Essen nach Cannaregio

In Venedig sind wir zurück ins Apartment gegangen, um uns auszuruhen und etwas vorzupacken, da wir morgen schon wieder nach Hause fahren. Gegen 17:30 Uhr gingen wir zum Restaurant. Wieder ging es über die Rialto Brücke, am großen Kaufhaus vorbei. Auf die „Strada di Nuova“, einer großen „Einkaufsstraßen“ in Venedig, gingen wir Richtung Cannaregio. Mit kleinem Einkehrschwung in einigen Geschäften.

Als wir beim Restaurant Oficina Ormesini ankamen, war es bereits dunkel. Wir bekamen einen schönen Platz im hinteren Teil des kleinen Restaurants. Es hatte raue Backsteinwände, dazwischen standen schön gedeckte Tische, überall standen Weinkisten. Das Licht war gedämpft.


Wir bestellten eine Vorspeise für alle: Tomaten mit Burrata, Avocado und Oliven, angerichtet als Salat. Das reichte auch völlig aus – jeder konnte es mal probieren. P. hat sich dann Mini-Gnocchi mit Trüffel bestellt, K. hatte dicke Nudeln mit frischen Tomaten und Mozzarella, L. suchte sich Spaghetti mit Tomatensoße aus, Beate bekam eine gemischte Fischplatte, mit vielen Garnelen  und ich hatte gebratenen Kabeljau mit frischem Spinat gewählt. Wer selber Pasta zubereiten möchte findet hier ein Rezept für Kürbis-Ravioli.

Dazu hatten wir einen Sauvignon blanc vom Weingut “Hofstätter”, den auch die Mädchen (sie sind 16 Jahre alt) probieren durften und auch mochten .

Zum Dessert gab es noch Schokopudding mit flüssigem Kern, Limonen-Sorbet, Semifreddo und Cheesecake.

So gut gesättigt gingen wir durch die dunkle Nacht nach Hause zurück. 

Morgen ist der letzte Tag in Venedig: die letzten Stunden in Venedig und Rückfahrt

Kategorien: Allgemein, Reisen, Venedig 2023 | Schlagwörter: , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tag 9 – Queen Mary 2: Der letzte Tag auf hoher See


Donnerstag 30.6.2022

Heute Morgen bin ich gleich nach dem Aufstehen zur Laundry gegangen und hab die nasse Wäsche in den Trockner gebracht und angeschaltet. Und Daumen gedrückt, das es endlich klappt.
Dann bin raus auf Deck – es war windig, aber schön sonnig. Mittlerweile waren wir das auf Höhe von Boston, also fast in New York.

Wir frühstückten wieder im Britannia Restaurant. Tina bekam ihre Buttermilk-Pancakes, ich mein Spiegelei und Toast und Kerstin bestellte ihre „Smoothie of the Day“.

Wale und Delphine auf dem Meer

Kerstin wollte anschließend zum Line Dance und war auch schon auf dem Weg dahin – sah dann aber weiter draussen auf dem Meer Wale. Und beschloss lieber aus Wasser zu gucken.
Tina und ich hatten unterdessen auf Deck 7 einen Liegestuhl auf der Sonnenseite ergattert und haben die Sonne genossen. Auch wenn es windig war. Und der Wind sehr frisch.

Nach knapp 1 Stunde wurde es uns aber zu kalt und wir gingen zu unserem Lieblings- Platz zwischen den beiden Theatern am Promenaden-Gang.
Ich habe Tagebuch geschrieben. Als plötzlich ein Delphine direkt am Fenster hochsprang – Tina und ich probierten gar nicht erst zu fotografieren, es ging alles sehr schnell.

Ein Augenblick später sprang eine ganze Delphin-Schule etwas weiter im Meer längs. Wir probierten zu fotografieren – mal sehen ob auf den Fotos was zu erkennen ist.

Im Royal Court Theater fand grade eine Diskussion zum Thema Medien statt, aber wir wollten lieber auf das Wasser gucken. Vielleicht entdecken wir war ja noch mehr Meerbewohner.

Wir haben dann noch ein paar Souvenirs geshoppt und uns dann zum Mittagessen mit Kerstin, Georg und Paula getroffen. Alle hatten Wale watching gemacht und berichteten darüber. Tina und ich konnten nur unsere Delphine zum Besten geben.

Das war jetzt tatsächlich unser letztes gemeinsames Mittagessen an Bord, bevor wir morgen früh um 4 Uhr (da kommt der Lotse an Bord) in New York einlaufen.
Aber wir wollen uns auf jeden Fall in New York nochmal treffen.

Nützt nix: Packen für New York und ein letzter Abend auf der Queen Mary 2

Wir sind dann auf unsere Zimmer gegangen und haben gepackt – nützt ja nix. Das dauerte etwas, schließlich mussten wir auch überlegen, was wir noch Morgen früh, wenn wir in New York einlaufen, alles an Schuhen, T-Shirt u.s.w. brauchen, das gleiche Spiel mussten wir bei der Kosmetik machen. Die Koffer musste man bis 21 Uhr vor die Tür stellen, mit dem farblichen Koffer-Tag (unser war lila), auf dem wir alles ausgefüllt haben. Die restlichen Dinge mussten dann morgen ins Handgepäck.

Wir beschlossen danach, uns gleich umzuziehen und einen frühen Aperitif im Commodore Club zu nehmen. Hier war es schön ruhig und wir konnten etwas aufs Wasser gucken. Auch wenn es wieder sehr kalt im Raum war. Auch von hier konnte man plötzlich ein paar Delphine sehen. Wir gingen in die Lobby zum Purser um unsere Abrechnungen ausdrucken zu lassen und dann haben wir sie auch gleich gecheckt. Wir hatten immer noch etwas Zeit, also entschieden wir uns im Chart Room einen weiteren Aperitif zu nehmen. Hier spielte grade ein Streich-Trio. Wir bekamen wunderbare kleine Häppchen und tranken Bloody Mary und Cosmopolitan.

Wir haben mit Dennis und Edith wieder zusammen zu Abend gegessen. Und am Ende unserm Sommelier Jhim, Kellner Arnold und dem Busboy Emiliano unser Trinkgeld im Briefumschlag gegeben. Edith machte es ebenso. Wir haben den Service am Tisch wirklich genossen und werden ihn vermissen.

Kerstin ging nach dem Essen in Royal Court Theater zur Musik-Show von Jenny Williams. Tina und ich gingen auf unser Zimmer um uns umzuziehen. Wir packten die letzten Sachen in den Koffer und stellten sie vor die Tür. Beim Fahrstuhl waren bereits große Trollys und die Koffer stapelten sich.

Wir gingen in den Lions Pub und bekamen tatsächlich einen Platz am Fenster. So konnten wir den unglaublich, kitschig-schönen Sonnenuntergang ansehen. Wir haben übrigens das Gefühl, das die Sonne den ganzen Tag auf der gleichen Schiffsseite ist und der Kapitän im Kreis fährt – den wir sind schon lange vor der Küste New Yorks, dürfen aber nicht nicht in die Hafeneinfahrt reinfahren.

Es dauerte nicht lange und Dennis und Edith kamen dazu. Und die beiden Hostessen bauten Joker Trivia auf und so beschlossen wir, wieder mit zu spielen. Das ist immer sehr kurzweilig…
Wir fanden die Fragen diesmal echt schwer, bekamen aber trotzdem 12 Punkte.
Kerstin war jetzt auch von der Show gekommen und erzählte begeistert, das sie die Sängerin Jenny Williams hinterher noch live getroffen hat und auch ein Foto mit ihr hat.
Dann traten „Dad & the Lad“ wieder auf und spielte flotte Folk-Musik. Heute blieben wir nicht allzu lange – den morgen früh müssen wir ja sehr früh aufstehen um das einlaufen in den Hafen von New York mit zu erleben.

Hier geht es zum 10. Tag

Kategorien: Allgemein, Reisen, Transatlantik Hamburg - New York | Schlagwörter: , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tag 8 – Queen Mary 2: Waschtag und die 20er-Jahre-Party

Mittwoch 29.6.2022

Die Nacht war heute etwas lang – nicht nur wegen der Zeitumstellung. Erkältungen sind sch…
Ich bin nach dem Aufstehen einmal am Pooldeck bei uns raus gegangen, über die Decks runter zu Deck 7 und habe mir einen Kaffee im Kings Court geholt. Damit in der Hand bin ich wieder am Aussendeck entlang, die Treppen rauf, zurück auf Deck 12.
Es war sehr neblig, so das man das Gefühl hatte, durch Regen zulaufen. Es war dabei aber nicht sehr windig. Wir sind jetzt fast bei Halifax. Tina war auch schon aufgestanden und fast soweit, Kerstin brauchte noch etwas. So sind Tina und ich in den Poolraum gegangen und haben nochmal, mit der letzten Stunde Internet (gestern hatte Tina ein 24 Stunden-Paket gekauft), mit denn Daheimgebliebenen kommuniziert.

Wir gingen zum Frühstück im Britannia Restaurant, bei den wir auch immer weniger zu essen bestellen. Es gibt einfach über Tag soviel zu essen und dann schmeckt es auch noch so gut. Heute hatte ich mal Bircher Müsli. Das war sehr lecker und frisch.

Ein Seetag zum Relaxen

Nun zog jeder seiner Wege: Kerstin wollte lesen und später zum Line Dance, Tina wollte drinnen im Schiff fotografieren. Ich hab erst die geschriebenen Postkarten beim Purser Office abgegeben und bin dann mit dem Fotoapparat raus auf Deck 13, das endlich mal wieder auf hatte.

Die Sonne kam raus und es wurde wärmer. Der Wind war nur noch an einigen Ecken auf dem Rundgang spürbar, die See erinnerte an die schwarze bewegte Folie der Augsburger Puppenkiste und der Horizont verschwand mit der grauen See zu “Fifty shades of grey “.
Ich fotografierte etwas und lief sonst nur auf Deck 7 ca. 45 Minuten im Kreis. Spazieren gehen auf hoher See.

Es kamen immer mehr Gäste aus den Innenräumen nach draußen um die frische Seeluft zu genießen und sich draussen aufzuhalten.

Als ich wieder auf Deck 12 ankam, trafen sich gerade die Hunde mit ihren Besitzern auf dem Sonnendeck. Hübsch anzusehen mit ihren Queen Mary-Hundejacken. Die Stewards, die sich um die Hunde kümmerten standen an der Reling und beobachteten alle. Ein sehr schönes Bild. Die Hunde durften ja die letzten Tage auch nicht wirklich viel raus, bei dem Wind.

Bei den Hunden traf ich Tina wieder und nachdem wir auch die Hund fotografiert hatten, gingen wir zurück in den Poolraum. Auch hier ist deutlich mehr los, fast alles Liegen waren besetzt. Der kleine Pool ist gut besucht und der Hot Tub auch. Aber hier war es schön warm und die Stühle sind auch ganz bequem.

Lunch in der Carinthia Lounge

Um 12:00 wollen wir uns mit Kerstin treffen und unsere Wäsche waschen. Den wenn wir Freitag in New York ankommen, bleiben wir ja noch 1 Woche. Und im Hotel gab es keine Waschmöglichkeit. Auf dem Schiff gibt es mehrere Waschräume, die die Gäste ohne Bezahlung nutzen können. Es sind auch Trockner vorhanden und Waschmittel hängt an der Wand. Natürlich könnte man auch die Wäsche beim Service abgeben, aber das kostet natürlich.

Wir gingen mit unsere Wäsche auf Deck 11 in die Laundry – alle Waschmaschinen waren besetzt. Deck 8, Deck 6 … überall das gleiche. Nun gut – also gingen wir erstmal zum Essen in die Carinthia Lounge mit Georg und Paula. Wir waren hier nur einmal am Nachmittag und wollten die Lounge nochmal zum Lunch ausprobieren.
Hier gab es zum Mittagessen Kleinigkeiten, die man sich selber aus dem Büffet nehmen nehmen konnte. Heute gab es indisches Flatbread, kleine Mac&Cheese-Töpfchen, Salate, Wraps. Dazu spielte heute eine Harfenistin.
Wir fanden einen Platz auf einem der zahlreichen Sofas und bestellten unsere Getränke. Dann holten wir uns alle etwas zu essen. Und erzählten, was wir die letzten Stunden erlebt und unternommen haben. Es ist echt erstaunlich, was man auf der Queen Mary 2 immer alles unternehmen kann. Langweilig wurde uns allen nie.

Nach dem Mittagessen probierten wir nochmal eine leere Waschmaschine zu finden. Wir gingen praktisch den Weg zurück und checkten alle Laundry-Räume. Auf Deck 11 wurden wir – mit etwas warten, bis eine der Maschinen beendet war – endlich fündig. Wir warfen die Wäsche ein, folgten den Instruktionen und schalteten sie ein. Tina und ich gingen dann aufs Zimmer zum Ausruhen. Kerstin ging raus zum spazieren gehen.

Nach 45 Minuten versuchten wir die Maschine zu öffnen – das klappte nicht, dafür lief sie nochmal. Ich duschte erstmal – schließlich müssen wir uns ja für den 20er Gala-Abend zurecht machen. Kerstin und Tina warfen dann die Wäsche in den Trockner und schalteten ihn an.

Letzter Gala-Abend: The Roaring Twenties

Nachdem wir uns für den letzten Gala-Abend schick gemacht haben, mit reichlich Perlenketten, Federn und Stirnbänder uns in die Zeit der ersten Miniröcke, the Great Gatbsy und des Charlestons versetzten, gingen wir ins Treppenhaus und machten ein paar Fotos von uns. Da störten wir niemanden und das Licht war gut. Toll fanden wir, das unsere Kleider für den Abend noch passten – wenn auch nicht mehr so locker wie am Anfang der Reise.

Dann gingen Kerstin und Tina nochmals zum Wäschetrockner. Und kamen mit der nassen Wäsche wieder, die jemanden aus dem Trockner genommen hatte. Also brachten wir sie erstmals aufs Zimmer.

Und gingen anschließend in den Chart-Room für einen Aperitif. Hier saßen schon einige Damen in glänzenden 20er Jahre Kleidung.
Wir bestellten Prosecco und Wodka-Martini, dazu bekamen wir nicht nur Oliven und Nüsse, sondern auch kleines Fingerfood. Herrlich einen Abend so zu starten.

Wir gingen zu unserem Tisch im Britannia Restaurant. Der Tisch war wieder passend dekoriert, die großen Blumensträuße hatten lange Federn, viele Gäste waren entsprechend gekleidet.
Dennis und Edith waren schon da und hatten sich ebenfalls für den Gala-Abend zurecht gemacht.
Es gab heute auf der Karte viele klassische englische Gerichte: Escargot (Schnecken in Kräuterbutter), Beef Wellington, Baked Alaska und vieles mehr. Kerstin und Edith bestellten die Schnecken, wir anderen nahmen lieber bekanntere Vorspeisen. Als Hauptgericht hatte Kerstin überbackenen Hummer, den Arnold, unser Steward am Tisch sehr geschickt auslöste. Ich hatte Beef Wellington. Dazu hatten wir einen Rotwein aus Argentinien.

Eine Schow, ein Quiz und am Ende ging es in die Disco

Gleich um 8:00 Uhr sollte die erste Aufführung der Royal Shakespeare Company stattfinden: Musik und Tanz aus New York – ein Bummel durch die Zeit der Musik auf dem Broadway. Wir gingen mit Dennis und Edith hin und bekamen wieder an der Seite einen guten Platz. Die Shakespeare Company sang und tanze sehr schwungvoll bekannte Melodien und Songs aus vielen Musical. Ein schöner Abschluss.

Wir gingen anschließend alle gemeinsam in den Lions Pub. Hier fand um 9:00 Uhr ein 20er-Jahre Quiz statt. Die beiden Hostessen hatten sich ebenfalls in passende 20er Jahre Kleider geworfen und stellen routiniert ihre Fragen.
Die waren diesmal nicht ganz einfach, zumal die Themen auch eher auf das englische und amerikanische Publikum abgestimmt waren, aber trotzdem wusste aus unserer Gruppe jeder etwas, so das wir am Ende auf 11 Punkte kamen.

Dann sollte wieder das Vater-und-Sohn-Duo aus Neufundland „Dad & the Lad“ auftreten, also blieben wir sitzen. Dennis und Edith gingen sich umziehen. Das Duo spielte heute auch viele Wünsche aus dem Publikum, so entstand ein spannender Musik-Mix. Und es gab sogar eine Dame, die im Riverdance-Stil an allen Tischen und Stühlen vorbei tanzte.

Dennis und Edith waren nicht mehr lange dabei, wir aber wollten nochmal in den Queens Room gucken. Da sollte ja der große Ball stattfinden. Auf dem Weg dahin trafen wir Georg und Paula, die gerade von dort kamen und noch irgendwo einen Absacker nehmen wollten.

Wir gingen trotzdem in den Queens Room, die große Party war allerdings schon im auflösen begriffen. So zogen wir schnurstracks in die Disco G32, die hinter dem Queens Room liegt, weiter.

Hier fing die Party grade an, eine Live Band spielte ein Mix aus Reggae und Rock, es waren viele Leute auf der Tanzfläche und hatten Spaß. Wir gingen in den ersten Stock auf die Galerie. Von hier konnte man die Band und die Szenerie gut sehen. Und hier waren wir ganz alleine und konnten ohne Maske tanzen.

Wir bestellen noch mal Weingläser für unseren restlichen Wein, den wir aus dem Britannia Restaurant mitgebracht hatten und tanzten nach der sehr guten Livemusik. Aber dann war auch langsam Schluss für uns und wir gingen nach einem schönen Abend geschafft aufs Zimmer.

Hier geht es zum 9. Tag

Kategorien: Allgemein, Reisen, Transatlantik Hamburg - New York | Schlagwörter: , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tag 7 – Queen Mary 2: Ein ruhiger Seetag, mit einer Übung

Dienstag 28.6.2022

Wir hatten uns heute Morgen mal wieder eine Zeit gesetzt, so das unser Wecker uns mit Tageslicht und Vogelgezwitscher weckte – allerdings nicht wirklich, den wir waren tatsächlich vorher wach. Was auch an der Zeitumstellung in der Nacht, die uns ja auf dem Weg nach New York 1 Stunde schenkt, liegt.

Wir sind dann zum Frühstücken gegangen. Heute war der Kellner etwas langsam und unaufmerksam. Vielleicht hatte er schon lange Dienst. Aber zum Schluss klappte es mit Kaffee, Toast und Co und wir konnten frühstücken


Shoppen, Sport und eine Übung für die Crew

Anschließend haben wir im Geschäft nochmal Fleece-Jacken anprobiert – wir haben alle was gekauft. Das man auch in den Innenräumen Jacken tagsüber, aber auch Abends braucht, weil die Klimaanlagen so kalt eingestellt sind, hatten wir beim Kofferpacken nicht bedacht. Aber so hatten wir gleich ein schönes und praktisches Andenken an unsere Reise mit der Queen Mary 2. Denn die Jacken haben natürlich ein Monogram!

Es gab dann eine angekündigte Übung für die gesamte Crew. Eigentlich hatten Kerstin und ich uns gerade in die Jacken geplünt, nur um festzustellen das wir wegen der Übung nicht auf Deck 7 spazieren gehen konnten. Den da standen Crew-Mitglieder und übten die Evakuierungen. Ist ja auch wichtig.

Ich bin dann zu Tina in die Lobby gegangen. Sie probierte hier mit dem gekauften 24-Stunden-Internet-Ticket irgendwas an alle Daheimgebliebenen in unsere Reise-Whatsapp-Gruppe zu verschicken. Das klappte aber nur sehr sehr langsam.

Kerstin ging dann zum Line Dance-Kurs, ich probierte nochmal an Deck spazieren zu gehen und gelangte über Deck 12 auf den (eigentlich für Britannia-Gäste nicht zugänglichen) Princess-Deck aus, auf das Pool Deck 8. Ich sah 1-2 Leute um das Schiff rumgehen. Wartete noch etwas und dann war das Promenadendeck endlich freigegeben.

Es war auf See immer noch neblig, wir kamen Neufundland immer näher. Heute Nacht um 12 Uhr sind wir der Titanic am nächsten.
Auf der einen Seite des Schiffes regnet es vor dichtem Nebel, auf der anderen Seite war es fast sonnig und trocken. Aber überall war es windig, so das ich immer lieber auf den Innenseite, nahe der Handreling ging. Ich habe viel fotografiert – Detail-Fotos und Regen-Fotos sehen auch schön aus …

Um 12 Uhr haben wir uns mit Georg und Paula zum Mittagessen im Britannia-Restaurant getroffen.
Da wir uns gestern nicht gesehen hatten, berichteten wir erstmal alle von den Vorträgen, Veranstaltungen und tollen Essen, die jeder erlebt hatte. Sie waren u.a. beim Wein-Tasting mit Menü im Verandah-Restaurant. Das hörte sich auch sehr gut an. Ich hatte heute kleine Chicken-Wings als Vorspeise und etwas Lasagne als Hauptgericht, zum Dessert gab es Maracuja-Sorbet.

So hatten wir uns das gedacht: Lesen und Rotwein

Georg und Paula wollten nach dem Lunch spazieren gehen, Tina und ich wollten irgendwo lesen. Kerstin holte erst ihre professionellen Bilder vom Fotografen ab, entschied sich dann im Promenaden-Gang am Fenster zu lesen.
Tina und ich gingen mit der Rotweinflasche unter dem Arm in den Chart-Room. Wir bekamen einen Platz am Fenster, 2 Gläser für den Wein und lasen unsere Bücher und guckten aufs Wasser…
Das übrigens sehr ruhig ist, aber der Nebel macht das Licht blendend weiß, so das man kaum gucken kann. Und draussen hörte man das Nebelhorn…

Gegen 17:00 Uhr gingen wir aufs Zimmer zum umziehen, den um 18:00 Uhr gab es ja schon wieder Abendessen. Wir trafen Dennis und Edith wieder. Aber irgendwie haben wir alle nicht mehr soviel Hunger. Wenn dann aber die Karte vor einem liegt, will man wiederum doch alles probieren. Es wurde bei mir ein Salat mit Gurke und Rettich und ein Pilzrisotto.

Anschließend gingen wir mit Edith und Dennis zum Purser und holten uns Postkarten. Die gibt es hier umsonst. Die Briefmarke bezahlen man dann, wenn man die Karten dort auch wieder abgibt. Leider kamen unsere geschriebenen Karten, die wir hier wieder abgegeben haben, nie an…

Dann haben wir noch die Zeit bis zur Abendshow überbrückt und im Pub einen Whisky bzw. eine Cola getrunken. Den um 21:00 Uhr gab es eine Show im Queens Room mit Pavle Kamiloski. Im Queensroom war es wieder sehr kalt, es war aber gut besucht und die Show startete pünktlich. Er sang heute in dem großen Saal französische und italienische romantische Songs. Uns gefiel es fast noch besser, als seine erste Show. Auch wenn die Lieder etwas ruhiger waren.
Danach ging es aufs Zimmer, wir sind alle noch immer erkältet und müde. Dort fanden wir bereits die Einladung für den 20er-Jahre Ball, der Morgen stattfinden sollte. Und die Unterlagen und Kofferanhänger für die Ausschiffung am Freitag.

Hier geht es zum 8. Tag

Kategorien: Allgemein, Reisen, Transatlantik Hamburg - New York | Schlagwörter: , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tag 6 – Queen Mary 2: Das Highlight heute – die Champagner Tea-Time

Montag 27.6.2022

Ich war heute sehr früh wach, wegen der Erkältung, Tina sehr viel später. Bei meiner StipVisite draussen an Deck, das eigentlich gesperrte war, hatten wir strahlenden Sonnenschein, aber sehr starken Wind. Die Wellen tobten ums Schiff herum, wie im Whirlpool. Erst um 8:30 Uhr gingen wir zum Frühstück (das Frühstück im Britannia Restaurant geht von 8:00 – 9:30 Uhr) . Wir gucken übrigens morgens beim Aufstehen und anziehen immer das Fernsehprogramm der Queen-Mary. Die Leitung der Künstler Amanda Reid führt morgens durch eine Art Frühstücksfernsehen, mit kleinen Interviews mit Leuten die auf dem Schiff arbeiten, Künstlern, die am Abend auftreten, sie erzählt kleine Geschichten oder versendet Geburtstags-Glückwünsche an Passagiere. Das ist immer sehr unterhaltsam und informativ.

Man kann auch auf einem Programm die Webcam vom Bug des Schiffes sehen – und ohne das Zimmer zu verlassen, sehen, wie das Wetter draussen ist.

Heute hab ich mal wieder etwas mehr gefrühstückt, denn heute wollten wir das Mittagessen ausfallen lassen. Für mich gab es French-Toast mit Ahornsirup und Bananen. Das war sehr gut.



Um 15 Uhr geht es ja zur Champagner Teatime. Ein Geburtstagsgeschenk von meinen Schwestern, das sie vor unserer Reise schon organisierte hatten. Eigentlich sollte das Geschenk, bzw. der Gutschein auf unserem Zimmer sein, als wir einschifften. Wir mussten ihn aber etwas „hinterherlaufen“ und beim Purser nachfragen. Die Champagner-Teatime fand nur 1 mal in der Zeit in der Champagner-Bar statt und man musste auch dafür reservieren und extra bezahlen.
Es gab aber jeden Tag im Queens-Room eine Teatime mit Orchester-Musik, die im Preis mit enthalten ist. Wir haben es aber die ganzen 9 Tage nicht einmal geschafft dorthin zu gehen – ich weiß nicht, wie die Leute ernsthaft denken können, es sei bei so einer Überfahrt langweilig!

Tanzen, Vorträge und viel Wind

Das Wetter ist sehr windig, die Deck’s sind alle für den Aussenbereich gesperrt. Ich war trotzdem mal 5 Minuten vor der Tür an Deck – herrlicher Wind und Sonne. Die weiße Gischt schiesst förmlich unter dem Schiff hervor. Es schaukelt aber wenig. Oder wir haben uns dran gewöhnt.

Kerstin ist dann zum Line Dance-Kurs in den Queens Room gegangen, Tina und ich sitzen wieder im Promenaden-Gang zwischen dem Illumination Theater und dem Royal Court Theater. Hier ist es relativ ruhig, ab und zu kommen Leute vorbei. Die Tür vom Theater ist geöffnet, so das man den Vortrag der gerade stattfindet, auch hier hören kann. Dabei kann man aus dem Fenster sehen und die bewegte See beobachten. Die Sonne scheint immer noch. Überall sieht man kleine Schaumkronen hüpfen, die Farbe vom Meer erinnert an dunkel grün-graues Glas, je nachdem wie die Sonne darauf scheint.

Um 12:15 Uhr gibt es einen Vortag über die „Vanderbuilds – the gildet Age“. Den wollten wir sehen. Dann müssen wir uns für die Teatime umziehen. Und vorher gibt es noch ein Stück von der Royal Shakespeare Company im Theater – Freizeitstreß!

Den Vortrag habe ich dann alleine angesehen, Tina wollte lieber lesen. Er war sehr launig gehalten, spannend, es ging um die Familie, ihre Frauen, die alle so berühmt werden wollten, die Häuser die sie in New York und an der Küste gebaut haben, Familiendramen und Geschichten. Vieles der Familie Vanderbuild diente wohl als Vorlag für die TV-Serie „The gildet Age“.
Kerstin und Tina liefen durch das Schiff um Fotos anzusehen. Sie gingen dann um 14:00 Uhr zum Theater für das Stück der Royal Shakespeare Company. Es handelte sich um eine kurzweilige Zusammenfassung von Shakespeare-Stücken, untermalt mit Musik. Ich ruhte mich derweil etwas auf dem Zimmer aus – Erkältungen sind blöd.

Um 15:00 Uhr hatten wir dann unsere Champagner Tea-Time. Die Champagner-Bar wurde für die Gäste als „Private Event“ gesperrt, die Kellner reihten sich vorher alle auf, alles wurde gerichtet. Eine Harfinistin begleitete die Teatime. Wir saßen auf dem Sofa in der Ecke und konnten den Champagner aussuchen. Dann wurden uns die Teesorten gezeigt, auch hier wählten wir aus und der Tee wurde aufgebrüht und mit kleinen Sand-Uhren die Zeit zum ziehen überwacht.


Die Küchlein, Macarons, herzhafte Quiche, gefüllte Mini-Croissants, Schokoladen-Scones, mit Schokolade von Godiva kamen auf Etageren. Und dann ging das schlemmen los…
Wir blieben über 1 Stunde, konnten aber irgendwann nicht mehr essen, auch wenn alles köstlich war und ließen uns die letzten Stücke einpacken.

Ein Spieleabend im Lions Pub

Mittlerweile war die See ruhiger geworden, die Sonne schien und wir durften endlich wieder auf das Promenadendeck. Was Kerstin und ich dann auch ausgiebig machen. Wir zogen uns nach der Teatime um und die Jacken an. Und dann liefen wir unser Kreise auf dem Schiff. Dabei trafen wir Dennis und Edith, der es wieder besser ging. Wir gingen fast eine 45 Minuten ums Schiff herum. 6000 Schritte liefen wir und das tat auch Not, wir hatten einfach zuviel gegessen.

Trotzdem gingen wir um 18:00 Uhr ins Britannia Restaurant zum Essen. Nahmen aber nur Tomatensalat, Consommé und etwas Lachs mit Melone. Das reichte …

Anschießend gingen wir noch zum Purser, um nach Postkarten zu fragen und wir fanden endlich Homer Simpson auf einem der großen Relief-Bilder zwischen Grand Lobby und dem Restaurant. Die Figur von Homer Simpson „versteckt“ sich etwas und ist leicht zu übersehen.

Dann gingen wir in den Lions Pub. Hier fand ein 70er Musik-Trivia Spiel statt. Dennis und Edith kamen grad dazu und so holten wir Stift und Zettel und bildeten rasch eine „Tisch-Gruppe„. 2 Hostessen stellten am Mikrofon die Fragen, die auch auf die 2 Bildschirme im Pub übertragen wurden, ab und zu wurde Musik dazu eingespielt. Immerhin hatten wir am Ende die Hälfte der Fragen richtig beantwortet… wir fanden uns super (wer kennt schon die Hits von Donnie Osmond?)

Dennis und Edith gingen dann ins Kino (ja, ins Kino kann man auch 2 x am Tag gehen!), wir blieben noch etwas sitzen. Es gab übrigens einen schönen Sonnenuntergang, jetzt wird es allerdings nebelig.
Ach ja, um 10:00 Uhr heute Nacht, haben wir die Hälfte der Strecke Southampton- New York geschafft. Und das Nebelhorn klang jetzt öfter in der Nacht, der Nebel wurde wohl dichter.

Hier geht es zum 7. Tag

Kategorien: Allgemein, Reisen, Transatlantik Hamburg - New York | Schlagwörter: , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Bloggen auf WordPress.com.