Tipp des Tages: In Amarillo ist der Historic Route 66 District für Antiquitätenfans sehr zu empfehlen. Am Midpoint einen Stopp im Midpoint Cafe einplanen.
Strecke: Amarillo – Santa Rosa
gefahrene Meilen: 191
Motel/Hotel: Best Western Adobe Inn
Preis pro Nacht: 59 $ – Coupon-Rabatt

Amarillo – Cadillac Ranch – Mid Point – Tucumcari – Santa Rosa
Heute Nacht ist in Amarillo die Welt untergegangen. Mann, hat das geschüttet. Morgens war die Welt dann wieder in Ordnung. Nur noch riesige Wolkenmassen am Horizont ließen das nächtliche Gewitter erahnen. Sehr strange – der Schreiber unseres Vistapoint-Reiseführers hatte ein paar Meilen vorher das gleiche Erlebnis.
Wir haben tatsächlich etwas verschlafen, erst um 7:40 Uhr sind wir wach geworden. Aber wir lassen es einfach ruhiger angehen und sind zum Frühstück in das berühmte BIG TEXAN Steak Ranch gefahren.


(K)ein Steak zum Frühstück
Die Ranch wirbt mit einem kostenlosen 72 Oz. (über 2 kg) Steak. Es ist aber nur kostenlos, wenn man es inkl. Beilagen innerhalb einer Stunde (!) isst. „Many have tried. Many have failed„. Der Rekord liegt bei 8 Minuten – unvorstellbar.
Wir sind ein bisschen durch den Giftshop der Ranch gelaufen, dann haben wir gefrühstückt: Für uns gab es aber kein Steak – sondern Waffeln, Obst, Rührei und Speck. Hier ein Waffelrezept und ein Rührei & Speck-Rezept. Die Atmosphäre ist klasse und man sollte dort unbedingt einkehren! Das nächste Mal dann am Abend.
Dann haben wir noch einen Shoppingbummel durch die Antiquitätengeschäfte im Historic Route 66-District (Amarillo, 6th Ave between Georgia & Western) gemacht. Die Ecke wird kaum im Reiseführer erwähnt, aber der Stop hat sich gelohnt. Wir hätten noch stundenlang durch die Geschäfte bummeln können.
Einen weiteren Stop mussten wir noch in einem Supermarkt machen, wir brauchten wieder Wasser und frisches Obst. Hier in Texas waren die Dosen, Reis- und Mehlpackungen gleich viel größer – unglaublich, was für Mengen an Lebensmitteln hier lagerten.






Kunst am Wegesrand – die Cadillac-Ranch
Es ging wieder raus aus Amarillo und zur Cadillac-Ranch, die einfach zu finden war. Man konnte sie schon von weitem sehen. Wir haben am Rand des Feldes geparkt und sind zu den in den Boden eingelassen Cadillacs gegangen.
Der Wind war unglaublich. Wir mussten das Stativ mit unseren Rucksäcken als Gewichte behängen, sonst wäre es umgeweht worden. Ein Kamerateam war auch gerade da und hat gefilmt. Um die Cadillacs herum war alles voller Regenwasser, aber trotz des starken Regens ging es mit dem Schlamm. Die Schuhe mussten wir aber trotzdem wechseln, bevor wir weiterfuhren.
Die „Mitte“ der Route 66
Um 13:37 Uhr waren wir dann am Midpoint (1.139 Meilen) angelangt. Hier war es überall sehr einfach auf der Route 66 zu bleiben, es gab genug Hinweis-Schilder. Wir hatten allerdings sage und schreibe 245 Meilen mehr auf dem Tacho. Wir werden wohl nicht bei den Pfadfindern aufgenommen werden. :-).
Im Midpoint Café haben wir einen Burger gegessen, für die berühmten „Ugly Crusted Pies“, die man hier bekommt, hatten wir leider keinen Platz mehr.











Halbzeit! Das vermutlich am Meisten fotografierte Schild an der Route 66 befindet sich in Adrian, gegenüber dem „Midpoint Café“. Das Café ist seit 1928 bekannt für seine „ugly crusted pies“.
Kleiner Fotostopp in Glenrio, einer Geisterstadt mit nur noch einem bewohnten Haus, wo uns drei junge Hunde nicht mehr weg lassen wollten und dann ging es schon Richtung Santa Rosa, wo wir übernachten wollten.
Durch Glenrio führte über Jahrzehnte die Route 66. Einige Szenen des Films „Früchte des Zorns“ von 1940 wurden hier in Glenrio gedreht.
Hier an der alten Route 66 war der Standort eines weithin bekannten Motels mit dem Werbeschild „First Motel in Texas“ auf der westlichen und „Last Motel in Texas“ auf der östlichen Seite. Skurril: Auf der texanischen Seite des Dorfes gab es keine Bars, da im County kein Alkohol ausgeschenkt wurde – und auf der New Mexico-Seite keine Tankstelle wegen der in diesem Staat höheren Benzinsteuer.
In New Mexico
Dann fuhren wir nach New Mexiko rein und haben eine Stunde geschenkt bekommen. Die Landschaft hat sich mittlerweile grandios verändert – es sah genau so aus, wie wir uns das immer vorgestellt hatten. Wir kamen von der flachen weiten Prärie und jetzt tauchten die ersten Hügel auf und in der Ferne konnten wir die Berge erkennen. Fehlen nur noch die Büffel und die Indianer.
In Tucumcari haben wir natürlich angehalten und die vielen Motels und Schilder fotografiert. So richtig sieht man sie natürlich erst, wenn es dunkel wird. Aber wir wollten weiter.
Tucumcari ist der erste größere Ort nach der Grenze in New Mexico. Der Ort bekam seinen Namen nach dem „Tucumcari Mountain“, ein Tafelberg, der sich im Südosten der Stadt befindet. Dieser Berg war auch die Vorlage für den „Radiator Spring Mountain“ in dem Zeichentrickfilm „Cars“.
In Santa Rosa sind wir in ein Best Western gezogen. Heute war Waschtag angesagt. Dafür braucht man immer etwas Zeit und viele Quarter. Mit den Quartern (25 Cent-Stücke) muss man die Maschinen „füttern“, die Wäsche wird meistens kalt gewaschen. Trockner standen daneben und dann hieß es Wäsche sortieren. Die erste Woche ist um – kaum zu glauben. Morgen geht es nach Roswell, einmal nicht ständig die Route suchen. 🙂
Wäsche waschen in Santa Rosa Ja, die Kabel und Stecker sind hier nicht „fancy“ Abendessen im Motel Blick aus dem Fenster