Das klassische Budapest
Donnerstag: Heute Morgen kamen Maren & Martin an – auch ihr Flug ging sehr früh und wir warteten in der Hotel-Halle auf sie, damit wir zusammen Frühstücken gehen konnten. Wir hatten uns gestern im jüdischen Viertel in einem der vielen Gänge und Hinterhöfe mit Geschäften und Cafés am Vortag bereits das Blue Bird Cafe ausgesucht – dort gingen wir gleich hin.
Es gab leckeres Bananen-Brot (das Rezept dazu gibt´s hier), pochierte Eier, Croissants und natürlich Kaffee. Hier war alles etwas jünger, hipper – kein Vergleich zur traditionellen „Kaffeehaus-Kultur“.
Danach ging es weiter durch das Viertel – wir hatten gestern längs noch nicht alles gesehen.
Die alte Markthalle wurde leider gerade renoviert, aber man konnte im ganzen Viertel noch die Spuren der Vergangenheit erkennen. Und irgendwann mussten wir uns stärken – und gingen dazu in das bekannte Cafe „New York“
Der Klassiker – das New York Cafe
Eine Kurze Info dazu: Das New York Cafe ist Teil der Geschichte Budapests sowie des ungarischen literarischen Lebens. Einst war es offizieller Sitz der Zeitschrift „Nyugat. Das New York Café stellt das pulsierende Herzstück des Hotels dar: auf vier Etagen, hat es die ursprünglichen Verzierungen, die es weltberühmt gemacht haben. An der Decke finden sich die Fresken von Gusztav Mannheimer und Ferenc Eisenhut aus der Mitte des 8. Jahrhunderts. Wertvolle venezianische Kronleuchter verbreiten ein dezentes Licht, das sich auf den vergoldeten Stuckarbeiten der gewundenen Säulen reflektiert, wodurch Farbeffekte entstehen.
Das Gebäude ist wirklich und unbedingt sehenswert. Und das kann man am besten bei einem Kaffee, oder wie wir, Glas Wein oder Becher heißer Schokolade genießen. Es gab einen Live-Klavierspieler, an jeder Ecke etwas zu sehen an Stuck, Gemälden, Schnörkel… und war einfach schön.
Die heiße Schokolade war allerdings etwas süß – und wir waren froh, hier nicht zu essen. Die Gerichte auf der Karte waren vergleichsweise teuer und sah touristisch aus…
Gestärkt stürzten wir uns anschließend in das Abenteuer U-Bahn-Fahren in Budapest! Schließlich gab es in Budapest die erste U-Bahn auf europäischen Kontinent. Es hat geklappt und wir sind bei den Markthallen angekommen.
Fast-Food in der Markthalle
Die größte und zugleich schönste Markthalle in Budapest wurde 1890 von Samu Pecz errichtet. 1994 wurde sie renoviert und nicht nur Budapester, sondern auch Touristen gehen gerne hier einkaufen.
In der riesigen Martkhalle gab es vor allem Paprika. Und Zwiebeln und Knoblauch und Paprikapulver natürlich… Im unteren Bereich fand man die ganzen Lebensmittel-Stände – wie immer schade, das man im Hotelzimmer nicht kochen kann…
Im oberen Bereich gab es auch Klamotten, Puppen und andere Souvenirs und eine lange Fress-Meile mit ungarischen „Fastfood“. Hier probierten wir das pikante Hefegebäck „Langos“ mit Schmand und Zwiebeln. Schmeckte ganz gut – heiß und fettig.
Dann ging es zurück ins Hotel – wir waren geschafft von vielem laufen. Und heute Abend sollte es ja noch weitergehen.
Ballett im Opernhaus
Wir hatten Isi eine Karte für die Oper zum Geburtstag geschenkt und gingen natürlich alle mit. Es war übers Internet sehr einfach die Karten zu kaufen und auch gleich auszudrucken. Auf dem Programm stand „Manon“ ein Ballett. Die Oper steht an eine der größeren Strassen, hell erleuchtet wirkte die Strasse mit ihren großen Stadthäusern rund um die Oper fast wir Paris.
Das Opernhaus selber ist innen wunderschön und ehrwürdig.
Ein paar Infos: Als das Opernhaus 1884 eröffnet wurde, gehörte es zu den imposantesten des damaligen Europa. Die klassizistischen und Neurenaissance – Formen wurden von dem bedeutendsten ungarischen Architekten des 19. Jahrhunderts, Miklós Ybl entworfen. Das prunkvolle Foyer, das elegante Haupttreppenhaus und der hufeisenförmige Zuschauerraum des Gebäudes gelten als touristische Sehenswürdigkeiten. Seit dem Bestehen des Opernhauses gastierten hier weltberühmte Dirigenten, unter ihnen Gustav Mahler und Otto Klemperer
Wir hatten ganz gute Plätze an der Seite, in der Pause haben wir uns unter die Gäste gemischt und Sekt getrunken und so einen schönen Abend gehabt.
Budapester Nachtleben im „einfachen Garten“
Nach der Oper wollten wir noch das Budapester Nachtleben kennenlernen. Von allen Seiten empfohlen wurde uns das Szympla Kert. Also gingen wir dort hin. Und waren schon auf dem Weg dahin überrascht über die vielen Leute die, trotz der kalten Märznacht, noch unterwegs waren. Wir kamen an einem Zelteingang vorbei – hier standen Food-Trucks im Kreis. Und weil wir noch nicht zu Abend gegessen hatten, suchte sich hier jeder etwas zu essen: asiatisch, Burger oder Pommer – sogar ein Truck aus Berlin war da…
Danach ging es in die Ruinenbar – welch ein Erlebnis. Das alte Gemäuer war rappeldicke voll, Menschen alles Altersstufen und Couleur waren dort. Laute Technik -Musik wurde gespielte. Es gab einen breiten Eingang am Ende einen großen Raum zum tanzen. An den Seiten kleinere Räume in den die Leute Wasserpfeife rauchten oder Bier tranken oder in der Wein-Bar untergebracht war. Hier zog es uns hin – und nach einigen Schwierigkeiten gelang es Martin für nicht nur Wein, sondern auch Weinschorle (hier wohl eher unbekannt) zu bestellen. Wir beobachteten die Menschen, tranken unseren Wein und genossen den Abend.