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3. Tag in New York: Picknick im Central Park & Wall Street

Sonntag 3.7.2022
Best Western Hospitality Hotel

Wir haben heute ausgeschlafen… ist ja Sonntag. Wobei wir schon um 7 wach waren, aber uns uns sehr viel Zeit beim anziehen, duschen und frühstücken gelassen haben. Ich hatte den ersten Kaffee aus dem Frühstücksraum für uns geholt, Tina und Kerstin gingen später für den Restlichen Frühstück.

Einkaufen fürs Picknick bei Zabars

Wir sind ca. 10 Uhr losgegangen und über den Grand Central Terminal zur 42. St. gegangen. Immer mit vielen Fotostops, den der alte Bahnhof gehört mit zu den schönsten in Amerika. Dann haben wir noch kurz auf den Times Square geguckt, aber der war noch rummeliger als sonst. Vielleicht lag es auch daran, das es hell war und viele Leute unterwegs waren. Aber die Leuchtreklamen sind natürlich immer noch spannend. Vielleicht fahren wir am Abend nochmal her.

Wir sind dann mit der Subway zu Zabars gefahren. Der alte Lebensmittelmarkt ist für uns immer ein Highlight. Er hat sich die Jahre über tatsächlich so gut wie nicht geändert. Alles steht immer ein bisschen im Weg, es gibt frisch zubereitete Gerichte an heißen und kalten Theken zu kaufen, frische Backwaren, eine riesige Käsetheke und spannende neue Lebensmittel. Erst haben wir oben im ersten Stock bei den Haushaltswaren geguckt (und auch ein bischen gekauft). Hier findet man oft nette Mitbringsel, die nicht in jedem Giftshop zu finden sind. Und dann haben wir unten bei den Lebensmitteln Käse, Baguette, Schinken, Hummus, Salat etc. für unser geplantes Picknick gekauft. Wein hatten wir uns vorher schon in unsere Thermoskannen abgefüllt, den eigentlich ist Alkohol im Park verboten.

Niedlich fand ich, das mich eine ältere Dame ansprach und mich fragte, ob sie für den Reissalat lieber Rosinen oder getrocknete Cranberries nehmen soll? Offensichtlich hielt sie mich nicht für eine Touristin… Zum Glück wußte ich wie man den Amerikanischen Reissalat zubereitet und wir diskutieren ihren Salat mit allen Zutaten gemeinsam durch und beschlossen, das Cranberries, mal eine tolle Abwechslung wären.

Es geht in den Central Park

Mittlerweile hatten wir mit Dennis, unserm Tischnachbar von unserer Schiffsreise nach New York auf der Queen Mary 2, telefoniert. Er und Edith wollten auch heute in den Central Park. Nach dem Einkauf besorgten wir an der Kasse noch Plastik-Besteck und Servietten. Ich hatte eine faltbare Kühltasche mitgenommen und wir verteilten die Einkaufen auf unsere Rucksäcke. Wir fuhren mit der Subway ein Stück zurück und gingen am Dakota Building vorbei in den Central Park.

Wir gingen auf der Höhe vom John Lennon-Denkmal „Strawberry Fields“ rein. Viele Besucher ließen sich auf dem bekannten Mosaik fotografieren. Wir gingen weiter, den am Bethesda Fountain wollten wir uns mit Dennis und Edith treffen. Wir fanden an der Seite vom Fountain ein schattiges Plätzchen und breiteten unser Picknick Tuch aus und verteilten unsere Einkäufe darauf. Tina ging nach Dennis und Edith Ausschau halten.
Irgendwann kamen Dennis und Edith dazu und wir picknickten gemütlich mit unseren leckeren Einkäufen. Dazu berichteten wir alle von unseren bisherigen Erlebnisse in New York.

Die Sonne schien, ein leichter Wind wehte, Musiker spielen Songs von Paul Simon und Billy Joel. Wir konnten von unserem Platz die ganzen Besucher beobachten, sahen die Boote fahren auf dem See vorm Bootshaus – herrlich!

Aber irgendwann mussten wir weiter…

Wir gingen noch kurz zusammen zum Boathouse – da gibt es Toiletten. Dann trennten sich unsere Wege und wir bummelten durch den Park, am Zoo vorbei zum Plaza Hotel. Der Park war recht voll, schließlich war Sonntag und das Wetter perfekt. Wir wollten eigentlich zu FAO Schwarz, den Spielwaren Geschäft hier oben. Um festzustellen, das es umgezogen ist…
Es war sehr warm und auch schon spät. Also beschlossen wir mit dem Bus nach Hause zu fahren. Im Hotel packten wir unsere Einkäufe und Lebensmittel aus. Und legten uns erstmal eine halbe Stunde aufs Ohr.

Es geht nach Downtown

Wieder etwas fitter, nach der Pause, zogen wir gegen 17:30 Uhr los um noch mehr zu entdeckten. Wir beschlossen, weil heute am Sonntag die Avenues relativ leer waren, den Weg von der 52. St. zur City Hall mit dem M103 Bus zu fahren. Wir saßen am Fenster und sahen New York „in a Nutshell“ an uns vorbeiziehen: Murray Hill, Midtown mit vielen indischen und pakistanischen Restaurants, weiter unten ein bisschen Nolita in Lower Manhattan um die Houston Street, dann Cinatown, mit den ganzen Supermärkten, Bars und Restaurants, vorbei am Aufgang zur Manhattan Bridge und weiter am Police Correction Center auf der Park Row vorbei zur City Hall.

Hier stiegen wir aus und gingen am Park und dem Woolworth-Buildung vorbei zum Oculus, der neuen Metro-Station des World Trade Center. Hier gingen wir auch rein, in die große Halle mit den weißen Stahlgerüst, die von außen die Flügel einer Friedenstaube darstellen soll. Dahinter liegen die Reflecting Pools, die Gedenkstätte für 9/11. Wir sahen auch hier kurz vorbei und gingen dann an der Feuerwache, mit einem Stop in einem Souvenir-Geschäft zur Trinity Church. Hier ist das Grab von Alexander Hamilton. Einer der Gründungsväter der USA, über den das Musical „Hamilton“ geschrieben wurde. Da mussten wir kurz vorbeisehen. Leider war der Friedhof schon geschlossen.

Wie gingen anschließend zur Wallstreet. Mann, hat die sich die die letzte Jahre verändert, seit wir das erste Mal (da fuhren hier noch Autos) da war. Beim der Skulptur des kleinen Mädchens „Fearless Girl“, das direkt vor der Börse steht, haben wir Fotos gemacht.

Nun wollten wir das Cunard Building suchen. Das Hochhaus wurde von der Schifffahrtslinie Cunard zu Hoch-Zeiten der Transatlantik-Fahrten gebaut. Hier kaufte man die Tickets für die Titanic. Und da wir ja nun mit der Queen Mary 2, die zur Cunard-Linie gehört, hierher gefahren sind, wollten wir es gerne sehen.

Wir fanden das Haus gegenüber vom Bullen (Symbol der Börse). Da war die Hölle los, soviel Touristen die ein Foto machen wollten.
Leider kamen wir nicht in die Lobby des Hauses, die sollte sehr schön gestaltet sein. Aber aussen fanden wir tatsächlich Hinweise auf die Schifffahrtslinie Cunard.

Wir gingen dann für einen Wein und etwas zu essen in die Stone Street. Der eigentliche spannende bzw. historische Teil der Strasse, mit einem der ältesten Kopfsteinpflaster-Strassen in New York, liegt etwas versteckt. Man kann sie hinter der Pearl Street erreichen.

Hier in der schmalen Strasse, sind in den alten niedrigen Häusern heute hauptsächlich Kneipen und kleine Restaurants untergebracht. Die Tische stehen direkt auf der Strasse – Autos fahren hier nicht mehr durch. Wir blieben bei der Kneipe „Dublinern“ und tranken Weißwein und aßen Chicken Wings und Pizza (ein Rezept gibts hier). Ein lauer Sommerabend in New York, draußen zwischen den Kneipen sitzen, Weißwein trinken – herrlich.

Und weiter geht´s: New York: Abenteuer auf dem One Vanderbuild-Building und ein „Fourth of July-Picknick“ (Montag 4. 7.2022)

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Tag 9 – Queen Mary 2: Der letzte Tag auf hoher See


Donnerstag 30.6.2022

Heute Morgen bin ich gleich nach dem Aufstehen zur Laundry gegangen und hab die nasse Wäsche in den Trockner gebracht und angeschaltet. Und Daumen gedrückt, das es endlich klappt.
Dann bin raus auf Deck – es war windig, aber schön sonnig. Mittlerweile waren wir das auf Höhe von Boston, also fast in New York.

Wir frühstückten wieder im Britannia Restaurant. Tina bekam ihre Buttermilk-Pancakes, ich mein Spiegelei und Toast und Kerstin bestellte ihre „Smoothie of the Day“.

Wale und Delphine auf dem Meer

Kerstin wollte anschließend zum Line Dance und war auch schon auf dem Weg dahin – sah dann aber weiter draussen auf dem Meer Wale. Und beschloss lieber aus Wasser zu gucken.
Tina und ich hatten unterdessen auf Deck 7 einen Liegestuhl auf der Sonnenseite ergattert und haben die Sonne genossen. Auch wenn es windig war. Und der Wind sehr frisch.

Nach knapp 1 Stunde wurde es uns aber zu kalt und wir gingen zu unserem Lieblings- Platz zwischen den beiden Theatern am Promenaden-Gang.
Ich habe Tagebuch geschrieben. Als plötzlich ein Delphine direkt am Fenster hochsprang – Tina und ich probierten gar nicht erst zu fotografieren, es ging alles sehr schnell.

Ein Augenblick später sprang eine ganze Delphin-Schule etwas weiter im Meer längs. Wir probierten zu fotografieren – mal sehen ob auf den Fotos was zu erkennen ist.

Im Royal Court Theater fand grade eine Diskussion zum Thema Medien statt, aber wir wollten lieber auf das Wasser gucken. Vielleicht entdecken wir war ja noch mehr Meerbewohner.

Wir haben dann noch ein paar Souvenirs geshoppt und uns dann zum Mittagessen mit Kerstin, Georg und Paula getroffen. Alle hatten Wale watching gemacht und berichteten darüber. Tina und ich konnten nur unsere Delphine zum Besten geben.

Das war jetzt tatsächlich unser letztes gemeinsames Mittagessen an Bord, bevor wir morgen früh um 4 Uhr (da kommt der Lotse an Bord) in New York einlaufen.
Aber wir wollen uns auf jeden Fall in New York nochmal treffen.

Nützt nix: Packen für New York und ein letzter Abend auf der Queen Mary 2

Wir sind dann auf unsere Zimmer gegangen und haben gepackt – nützt ja nix. Das dauerte etwas, schließlich mussten wir auch überlegen, was wir noch Morgen früh, wenn wir in New York einlaufen, alles an Schuhen, T-Shirt u.s.w. brauchen, das gleiche Spiel mussten wir bei der Kosmetik machen. Die Koffer musste man bis 21 Uhr vor die Tür stellen, mit dem farblichen Koffer-Tag (unser war lila), auf dem wir alles ausgefüllt haben. Die restlichen Dinge mussten dann morgen ins Handgepäck.

Wir beschlossen danach, uns gleich umzuziehen und einen frühen Aperitif im Commodore Club zu nehmen. Hier war es schön ruhig und wir konnten etwas aufs Wasser gucken. Auch wenn es wieder sehr kalt im Raum war. Auch von hier konnte man plötzlich ein paar Delphine sehen. Wir gingen in die Lobby zum Purser um unsere Abrechnungen ausdrucken zu lassen und dann haben wir sie auch gleich gecheckt. Wir hatten immer noch etwas Zeit, also entschieden wir uns im Chart Room einen weiteren Aperitif zu nehmen. Hier spielte grade ein Streich-Trio. Wir bekamen wunderbare kleine Häppchen und tranken Bloody Mary und Cosmopolitan.

Wir haben mit Dennis und Edith wieder zusammen zu Abend gegessen. Und am Ende unserm Sommelier Jhim, Kellner Arnold und dem Busboy Emiliano unser Trinkgeld im Briefumschlag gegeben. Edith machte es ebenso. Wir haben den Service am Tisch wirklich genossen und werden ihn vermissen.

Kerstin ging nach dem Essen in Royal Court Theater zur Musik-Show von Jenny Williams. Tina und ich gingen auf unser Zimmer um uns umzuziehen. Wir packten die letzten Sachen in den Koffer und stellten sie vor die Tür. Beim Fahrstuhl waren bereits große Trollys und die Koffer stapelten sich.

Wir gingen in den Lions Pub und bekamen tatsächlich einen Platz am Fenster. So konnten wir den unglaublich, kitschig-schönen Sonnenuntergang ansehen. Wir haben übrigens das Gefühl, das die Sonne den ganzen Tag auf der gleichen Schiffsseite ist und der Kapitän im Kreis fährt – den wir sind schon lange vor der Küste New Yorks, dürfen aber nicht nicht in die Hafeneinfahrt reinfahren.

Es dauerte nicht lange und Dennis und Edith kamen dazu. Und die beiden Hostessen bauten Joker Trivia auf und so beschlossen wir, wieder mit zu spielen. Das ist immer sehr kurzweilig…
Wir fanden die Fragen diesmal echt schwer, bekamen aber trotzdem 12 Punkte.
Kerstin war jetzt auch von der Show gekommen und erzählte begeistert, das sie die Sängerin Jenny Williams hinterher noch live getroffen hat und auch ein Foto mit ihr hat.
Dann traten „Dad & the Lad“ wieder auf und spielte flotte Folk-Musik. Heute blieben wir nicht allzu lange – den morgen früh müssen wir ja sehr früh aufstehen um das einlaufen in den Hafen von New York mit zu erleben.

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Tag 8 – Queen Mary 2: Waschtag und die 20er-Jahre-Party

Mittwoch 29.6.2022

Die Nacht war heute etwas lang – nicht nur wegen der Zeitumstellung. Erkältungen sind sch…
Ich bin nach dem Aufstehen einmal am Pooldeck bei uns raus gegangen, über die Decks runter zu Deck 7 und habe mir einen Kaffee im Kings Court geholt. Damit in der Hand bin ich wieder am Aussendeck entlang, die Treppen rauf, zurück auf Deck 12.
Es war sehr neblig, so das man das Gefühl hatte, durch Regen zulaufen. Es war dabei aber nicht sehr windig. Wir sind jetzt fast bei Halifax. Tina war auch schon aufgestanden und fast soweit, Kerstin brauchte noch etwas. So sind Tina und ich in den Poolraum gegangen und haben nochmal, mit der letzten Stunde Internet (gestern hatte Tina ein 24 Stunden-Paket gekauft), mit denn Daheimgebliebenen kommuniziert.

Wir gingen zum Frühstück im Britannia Restaurant, bei den wir auch immer weniger zu essen bestellen. Es gibt einfach über Tag soviel zu essen und dann schmeckt es auch noch so gut. Heute hatte ich mal Bircher Müsli. Das war sehr lecker und frisch.

Ein Seetag zum Relaxen

Nun zog jeder seiner Wege: Kerstin wollte lesen und später zum Line Dance, Tina wollte drinnen im Schiff fotografieren. Ich hab erst die geschriebenen Postkarten beim Purser Office abgegeben und bin dann mit dem Fotoapparat raus auf Deck 13, das endlich mal wieder auf hatte.

Die Sonne kam raus und es wurde wärmer. Der Wind war nur noch an einigen Ecken auf dem Rundgang spürbar, die See erinnerte an die schwarze bewegte Folie der Augsburger Puppenkiste und der Horizont verschwand mit der grauen See zu “Fifty shades of grey “.
Ich fotografierte etwas und lief sonst nur auf Deck 7 ca. 45 Minuten im Kreis. Spazieren gehen auf hoher See.

Es kamen immer mehr Gäste aus den Innenräumen nach draußen um die frische Seeluft zu genießen und sich draussen aufzuhalten.

Als ich wieder auf Deck 12 ankam, trafen sich gerade die Hunde mit ihren Besitzern auf dem Sonnendeck. Hübsch anzusehen mit ihren Queen Mary-Hundejacken. Die Stewards, die sich um die Hunde kümmerten standen an der Reling und beobachteten alle. Ein sehr schönes Bild. Die Hunde durften ja die letzten Tage auch nicht wirklich viel raus, bei dem Wind.

Bei den Hunden traf ich Tina wieder und nachdem wir auch die Hund fotografiert hatten, gingen wir zurück in den Poolraum. Auch hier ist deutlich mehr los, fast alles Liegen waren besetzt. Der kleine Pool ist gut besucht und der Hot Tub auch. Aber hier war es schön warm und die Stühle sind auch ganz bequem.

Lunch in der Carinthia Lounge

Um 12:00 wollen wir uns mit Kerstin treffen und unsere Wäsche waschen. Den wenn wir Freitag in New York ankommen, bleiben wir ja noch 1 Woche. Und im Hotel gab es keine Waschmöglichkeit. Auf dem Schiff gibt es mehrere Waschräume, die die Gäste ohne Bezahlung nutzen können. Es sind auch Trockner vorhanden und Waschmittel hängt an der Wand. Natürlich könnte man auch die Wäsche beim Service abgeben, aber das kostet natürlich.

Wir gingen mit unsere Wäsche auf Deck 11 in die Laundry – alle Waschmaschinen waren besetzt. Deck 8, Deck 6 … überall das gleiche. Nun gut – also gingen wir erstmal zum Essen in die Carinthia Lounge mit Georg und Paula. Wir waren hier nur einmal am Nachmittag und wollten die Lounge nochmal zum Lunch ausprobieren.
Hier gab es zum Mittagessen Kleinigkeiten, die man sich selber aus dem Büffet nehmen nehmen konnte. Heute gab es indisches Flatbread, kleine Mac&Cheese-Töpfchen, Salate, Wraps. Dazu spielte heute eine Harfenistin.
Wir fanden einen Platz auf einem der zahlreichen Sofas und bestellten unsere Getränke. Dann holten wir uns alle etwas zu essen. Und erzählten, was wir die letzten Stunden erlebt und unternommen haben. Es ist echt erstaunlich, was man auf der Queen Mary 2 immer alles unternehmen kann. Langweilig wurde uns allen nie.

Nach dem Mittagessen probierten wir nochmal eine leere Waschmaschine zu finden. Wir gingen praktisch den Weg zurück und checkten alle Laundry-Räume. Auf Deck 11 wurden wir – mit etwas warten, bis eine der Maschinen beendet war – endlich fündig. Wir warfen die Wäsche ein, folgten den Instruktionen und schalteten sie ein. Tina und ich gingen dann aufs Zimmer zum Ausruhen. Kerstin ging raus zum spazieren gehen.

Nach 45 Minuten versuchten wir die Maschine zu öffnen – das klappte nicht, dafür lief sie nochmal. Ich duschte erstmal – schließlich müssen wir uns ja für den 20er Gala-Abend zurecht machen. Kerstin und Tina warfen dann die Wäsche in den Trockner und schalteten ihn an.

Letzter Gala-Abend: The Roaring Twenties

Nachdem wir uns für den letzten Gala-Abend schick gemacht haben, mit reichlich Perlenketten, Federn und Stirnbänder uns in die Zeit der ersten Miniröcke, the Great Gatbsy und des Charlestons versetzten, gingen wir ins Treppenhaus und machten ein paar Fotos von uns. Da störten wir niemanden und das Licht war gut. Toll fanden wir, das unsere Kleider für den Abend noch passten – wenn auch nicht mehr so locker wie am Anfang der Reise.

Dann gingen Kerstin und Tina nochmals zum Wäschetrockner. Und kamen mit der nassen Wäsche wieder, die jemanden aus dem Trockner genommen hatte. Also brachten wir sie erstmals aufs Zimmer.

Und gingen anschließend in den Chart-Room für einen Aperitif. Hier saßen schon einige Damen in glänzenden 20er Jahre Kleidung.
Wir bestellten Prosecco und Wodka-Martini, dazu bekamen wir nicht nur Oliven und Nüsse, sondern auch kleines Fingerfood. Herrlich einen Abend so zu starten.

Wir gingen zu unserem Tisch im Britannia Restaurant. Der Tisch war wieder passend dekoriert, die großen Blumensträuße hatten lange Federn, viele Gäste waren entsprechend gekleidet.
Dennis und Edith waren schon da und hatten sich ebenfalls für den Gala-Abend zurecht gemacht.
Es gab heute auf der Karte viele klassische englische Gerichte: Escargot (Schnecken in Kräuterbutter), Beef Wellington, Baked Alaska und vieles mehr. Kerstin und Edith bestellten die Schnecken, wir anderen nahmen lieber bekanntere Vorspeisen. Als Hauptgericht hatte Kerstin überbackenen Hummer, den Arnold, unser Steward am Tisch sehr geschickt auslöste. Ich hatte Beef Wellington. Dazu hatten wir einen Rotwein aus Argentinien.

Eine Schow, ein Quiz und am Ende ging es in die Disco

Gleich um 8:00 Uhr sollte die erste Aufführung der Royal Shakespeare Company stattfinden: Musik und Tanz aus New York – ein Bummel durch die Zeit der Musik auf dem Broadway. Wir gingen mit Dennis und Edith hin und bekamen wieder an der Seite einen guten Platz. Die Shakespeare Company sang und tanze sehr schwungvoll bekannte Melodien und Songs aus vielen Musical. Ein schöner Abschluss.

Wir gingen anschließend alle gemeinsam in den Lions Pub. Hier fand um 9:00 Uhr ein 20er-Jahre Quiz statt. Die beiden Hostessen hatten sich ebenfalls in passende 20er Jahre Kleider geworfen und stellen routiniert ihre Fragen.
Die waren diesmal nicht ganz einfach, zumal die Themen auch eher auf das englische und amerikanische Publikum abgestimmt waren, aber trotzdem wusste aus unserer Gruppe jeder etwas, so das wir am Ende auf 11 Punkte kamen.

Dann sollte wieder das Vater-und-Sohn-Duo aus Neufundland „Dad & the Lad“ auftreten, also blieben wir sitzen. Dennis und Edith gingen sich umziehen. Das Duo spielte heute auch viele Wünsche aus dem Publikum, so entstand ein spannender Musik-Mix. Und es gab sogar eine Dame, die im Riverdance-Stil an allen Tischen und Stühlen vorbei tanzte.

Dennis und Edith waren nicht mehr lange dabei, wir aber wollten nochmal in den Queens Room gucken. Da sollte ja der große Ball stattfinden. Auf dem Weg dahin trafen wir Georg und Paula, die gerade von dort kamen und noch irgendwo einen Absacker nehmen wollten.

Wir gingen trotzdem in den Queens Room, die große Party war allerdings schon im auflösen begriffen. So zogen wir schnurstracks in die Disco G32, die hinter dem Queens Room liegt, weiter.

Hier fing die Party grade an, eine Live Band spielte ein Mix aus Reggae und Rock, es waren viele Leute auf der Tanzfläche und hatten Spaß. Wir gingen in den ersten Stock auf die Galerie. Von hier konnte man die Band und die Szenerie gut sehen. Und hier waren wir ganz alleine und konnten ohne Maske tanzen.

Wir bestellen noch mal Weingläser für unseren restlichen Wein, den wir aus dem Britannia Restaurant mitgebracht hatten und tanzten nach der sehr guten Livemusik. Aber dann war auch langsam Schluss für uns und wir gingen nach einem schönen Abend geschafft aufs Zimmer.

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Tag 7 – Queen Mary 2: Ein ruhiger Seetag, mit einer Übung

Dienstag 28.6.2022

Wir hatten uns heute Morgen mal wieder eine Zeit gesetzt, so das unser Wecker uns mit Tageslicht und Vogelgezwitscher weckte – allerdings nicht wirklich, den wir waren tatsächlich vorher wach. Was auch an der Zeitumstellung in der Nacht, die uns ja auf dem Weg nach New York 1 Stunde schenkt, liegt.

Wir sind dann zum Frühstücken gegangen. Heute war der Kellner etwas langsam und unaufmerksam. Vielleicht hatte er schon lange Dienst. Aber zum Schluss klappte es mit Kaffee, Toast und Co und wir konnten frühstücken


Shoppen, Sport und eine Übung für die Crew

Anschließend haben wir im Geschäft nochmal Fleece-Jacken anprobiert – wir haben alle was gekauft. Das man auch in den Innenräumen Jacken tagsüber, aber auch Abends braucht, weil die Klimaanlagen so kalt eingestellt sind, hatten wir beim Kofferpacken nicht bedacht. Aber so hatten wir gleich ein schönes und praktisches Andenken an unsere Reise mit der Queen Mary 2. Denn die Jacken haben natürlich ein Monogram!

Es gab dann eine angekündigte Übung für die gesamte Crew. Eigentlich hatten Kerstin und ich uns gerade in die Jacken geplünt, nur um festzustellen das wir wegen der Übung nicht auf Deck 7 spazieren gehen konnten. Den da standen Crew-Mitglieder und übten die Evakuierungen. Ist ja auch wichtig.

Ich bin dann zu Tina in die Lobby gegangen. Sie probierte hier mit dem gekauften 24-Stunden-Internet-Ticket irgendwas an alle Daheimgebliebenen in unsere Reise-Whatsapp-Gruppe zu verschicken. Das klappte aber nur sehr sehr langsam.

Kerstin ging dann zum Line Dance-Kurs, ich probierte nochmal an Deck spazieren zu gehen und gelangte über Deck 12 auf den (eigentlich für Britannia-Gäste nicht zugänglichen) Princess-Deck aus, auf das Pool Deck 8. Ich sah 1-2 Leute um das Schiff rumgehen. Wartete noch etwas und dann war das Promenadendeck endlich freigegeben.

Es war auf See immer noch neblig, wir kamen Neufundland immer näher. Heute Nacht um 12 Uhr sind wir der Titanic am nächsten.
Auf der einen Seite des Schiffes regnet es vor dichtem Nebel, auf der anderen Seite war es fast sonnig und trocken. Aber überall war es windig, so das ich immer lieber auf den Innenseite, nahe der Handreling ging. Ich habe viel fotografiert – Detail-Fotos und Regen-Fotos sehen auch schön aus …

Um 12 Uhr haben wir uns mit Georg und Paula zum Mittagessen im Britannia-Restaurant getroffen.
Da wir uns gestern nicht gesehen hatten, berichteten wir erstmal alle von den Vorträgen, Veranstaltungen und tollen Essen, die jeder erlebt hatte. Sie waren u.a. beim Wein-Tasting mit Menü im Verandah-Restaurant. Das hörte sich auch sehr gut an. Ich hatte heute kleine Chicken-Wings als Vorspeise und etwas Lasagne als Hauptgericht, zum Dessert gab es Maracuja-Sorbet.

So hatten wir uns das gedacht: Lesen und Rotwein

Georg und Paula wollten nach dem Lunch spazieren gehen, Tina und ich wollten irgendwo lesen. Kerstin holte erst ihre professionellen Bilder vom Fotografen ab, entschied sich dann im Promenaden-Gang am Fenster zu lesen.
Tina und ich gingen mit der Rotweinflasche unter dem Arm in den Chart-Room. Wir bekamen einen Platz am Fenster, 2 Gläser für den Wein und lasen unsere Bücher und guckten aufs Wasser…
Das übrigens sehr ruhig ist, aber der Nebel macht das Licht blendend weiß, so das man kaum gucken kann. Und draussen hörte man das Nebelhorn…

Gegen 17:00 Uhr gingen wir aufs Zimmer zum umziehen, den um 18:00 Uhr gab es ja schon wieder Abendessen. Wir trafen Dennis und Edith wieder. Aber irgendwie haben wir alle nicht mehr soviel Hunger. Wenn dann aber die Karte vor einem liegt, will man wiederum doch alles probieren. Es wurde bei mir ein Salat mit Gurke und Rettich und ein Pilzrisotto.

Anschließend gingen wir mit Edith und Dennis zum Purser und holten uns Postkarten. Die gibt es hier umsonst. Die Briefmarke bezahlen man dann, wenn man die Karten dort auch wieder abgibt. Leider kamen unsere geschriebenen Karten, die wir hier wieder abgegeben haben, nie an…

Dann haben wir noch die Zeit bis zur Abendshow überbrückt und im Pub einen Whisky bzw. eine Cola getrunken. Den um 21:00 Uhr gab es eine Show im Queens Room mit Pavle Kamiloski. Im Queensroom war es wieder sehr kalt, es war aber gut besucht und die Show startete pünktlich. Er sang heute in dem großen Saal französische und italienische romantische Songs. Uns gefiel es fast noch besser, als seine erste Show. Auch wenn die Lieder etwas ruhiger waren.
Danach ging es aufs Zimmer, wir sind alle noch immer erkältet und müde. Dort fanden wir bereits die Einladung für den 20er-Jahre Ball, der Morgen stattfinden sollte. Und die Unterlagen und Kofferanhänger für die Ausschiffung am Freitag.

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Tag 5 – Queen Mary 2: Heute geht es ins Verandah Restaurant


Sonntag 26.6.2022

Es ist erst 7:00 Uhr, aber ich sitze schon im Kings Court am Fenster und gucke auf blauen Himmel und Wolken, die See ist leicht bewegt und die ersten Spaziergänger und Jogger laufen an meinem Fensterplatz vorbei.
Die Nacht über haben wir das schaukeln durchaus gemerkt – aber im Liegen war es ganz okay.
Leider hab ich eine Klimaanlagen-Erkältung mit Husten und ein bisschen Schnupfen. Und damit Tina noch etwas schlafen kann, bin ich hierher gegangen.

Frühstück wollten wir heute ausfallen lassen. Wir sind wieder zum Mittagessen verabredet und gehen heute Abend ins Verandah-Restaurant. Dieses Restaurant gehörte nicht zu unserer gebuchten Kategorie, aber man kann trotzdem dort reservieren und muss dann etwas zuzahlen. Wieviel, haben wir vorher nicht in Erfahrung bringen können. Das Restaurant kocht im französischen Stil und ist für seine Steak-Spezialitäten bekannt. Wir hatten an Bord direkt reserviert und im Britannia-Restaurant bei Arnold, unserem Kellner, Bescheid gesagt, das wir heute nicht kommen werden.

Ich habe dann an den Getränkestationen im Kings Court einen Tee für Kerstin und einen Kaffee für Tina geholt und bin damit zurück aufs Zimmer gegangen. Tina und Kerstin haben sich fertig gemacht und wir sind dann doch noch alle kurz im Kings Court vorbei für etwas mehr Tee und Obst. Wobei ich wieder ein Reisekaugummi frühstückte… Es schaukelt immer noch und ich nehme lieber gleich etwas gegen Reisekrankheit.

Am Vormittag: Relaxen und Tanzen

Wir suchten dann den Gang bzw. Promenade, zwischen dem Illumination Theater und den Royal Court Theater auf Deck 3.
Die hatten wir gestern entdeckt, einen Durchgang mit großen Fenstern, davor jeweils 2 Dreh-Sessel. Hier konnte man wunderbar sitzen und das Meer beobachten, dabei lesen (wenn einem die Leute, die hier durchgehen nicht stören) und hatte seine Ruhe.
Es ist draußen sonnig, Windstärke 7, also immer noch ein schwankendes Schiff. Allerdings sind es nicht mehr so unordentliche Wellen wie gestern Abend. Wir blieben eine Zeitlang sitzen und lasen unsere Bücher oder schrieben Reisetagebuch.

Dann wollte Kerstin den Line Dance-Kurs mitmachen. Das stand heute morgen im Bordprogramm, das wir jeden Abend von unserem Zimmer-Steward auf das Bett gelegt bekommen. Also gingen wir mit ihr in den Queens Room, wo schon viele Leute warteten. Eine Tanz-Trainerin und ein Trainer haben abwechseln die kleinen Schrittfolgen erklärt und dann wurde gleich mit Musik getanzt. Kerstin war begeistert, Tina und ich haben zugeguckt.

Es war schon wieder Mittagessen-Zeit und wir waren ja mit Georg und Paula verabredet. Diesmal bekamen wir einen Tisch direkt am Fenster. Es gab wieder ein paar Kleinigkeiten zum Essen, für mich asiatische Nudeln mit Brokkoli. Ich hatte das Gefühl, ich müsste mehr Gemüse essen…
Tina ging anschließend im Poolraum auf Deck 12 zum Chillen, Kerstin und ich beschlossen etwas spazieren zu gehen. Wir schafften immerhin 3 Runden (ca. 1,5 km) auf dem Promenadendeck 7.

Am Nachmittag: Wissen, Tee und Steaks…

Um 15 Uhr gab es im Illumination Theater eine Planetarium-Vorstellung auf deutsch. Hierfür hatten wir uns auf der Queen Mary 2-Schiffs-App, die wir am Anfang der Reise auf unsere Handy geladen hatten und die nur über das Schiffs-WLan funktionierte, angemeldet.
„World beyond the earth“ hieß der Film und es ging um die Entstehung von Planeten. Wir saßen unter einer Kuppel auf die der Film projizierten wurde. Die Stühle ließen sich zurück lehnen, so das man im Liegen in den „Himmel“ gucken kann. Der Film ging ca. 40 Minuten und war sehr spannend, aber auch wissenschaftlich.

Die Carinthia Lounge hatten wir noch gar nicht ausprobiert. Also gingen wir hier hin für den Nachmittags-Tee, bzw. Bloody Mary und Donuts. Diese Lounge bietet in einem Tresen zu jeder Tageszeit Kleinigkeiten zum essen an, natürlich konnten wir nicht wirklich widerstehen und probierten wenigsten ein paar der süßen Gebäckstücke. In der Lounge finden auch oft Musikveranstaltungen statt. Irgendwie erschien uns die Lounge aber eher indifferent und allgemein. Viele der Gäste saßen hier auf den weißen Sofas und Sesseln, lasen, spielten Gesellschaftsspiele – es wirkte wie das große Wohnzimmer vom Schiff.

Ich bin irgendwann nach oben gegangen um zu duschen und mich umzuziehen, Tina kam später.

Ein Highlight: Steak-Dinner im Veranda-Restaurant

Um 18:00 Uhr gingen wir auf Deck 2 noch zum Fotografen vom Schiff. Kerstin wollte sich heute fotografieren lassen und das ganz professionell.

Dann ging es zu unserer Reservierung in das Grill Restaurant “The Verandah” auf Deck 8, das beim Poolbereich liegt. Es war noch nicht voll, wir bekamen einen Platz am Fenster. Draußen wurde es immer nebliger. Dafür auch ruhiger auf dem Wasser.

Maria aus Sardinien war unsere Kellnerin und versetzt uns mit ihren italienischen Akzent und Sätzen, die immer wieder ins Gespräch einflossen, gleich nach Italien. Wir lieben Italien! Als erstes zeigt sie uns die Steak-Varianten, roh auf einem großen Tablett. Sie erklärte die Stücke und woher sie kamen.

Natürlich bestellen wir alle Steak, deswegen waren wir ja hier. Maria kam wieder mit einer Box mit Steak-Messern. Sie hatten alle verschiedene Klingen und Griffe und jeder durfte sich eines aussuchen.

Den Wein hatten wir ja aus Deutschland mitgebracht (man darf pro Person 1 Flasche Wein mit an Bord bringen, muss dann aber Kork-Geld im Restaurant bezahlen). Den Rotwein aus Portugal hatten Tina und ich passend zu unserem geplanten Steak-Essen beim Hamburger Weinhändler „Rindchen´s Weinkontor“, bei einem netten kleinen Tasting ausgesucht. Der Verkäufer staunte damals nicht schlecht, als wir ihm erzählten, das der Wein auf große Fahrt mit der Queen Mary 2 geht.

Unser Sommelier im Restaurant sah anhand des Etiketts, der Herkunft und Traube ziemlich schnell und gut, wie der Wein schmecken würde. Wir hatten ihn ja schon probiert. Er durfte dann auch probieren und befand ihn für gut (zumindest behauptet er das 😉) .

Kerstin und ich hatten noch Lobster Cocktail zur Vorspeise, dann kamen die Steaks – perfekt auf den Punkt gebraten, sehr würziges Fleisch. Die Beilagen, Kartoffelgratin, Kartoffelpüree, Salat wurden dazugestellt, waren auch gut gewählt.
Zum Dessert teilten wir uns 1 Stück Apple Pie und es kam ein Käse-Wagen, von dem man sich aus der wunderbaren Welt der Käse, ein paar Stücke auf einen Teller legen lassen konnte. Das alleine hat uns in den Food-Himmel gehoben.

Angenehm war auch, das wir nicht sehr stark zum Aufbrechen gedrängt wurden. Es war mittlerweile sehr voll im Restaurant. Und es kostete übriges „nur“ 45,-$/pro Person extra für das Steak-Restaurant. So gut gesättigt und sehr zufrieden mit unserer Wahl gingen wir aus dem Restaurant, nicht ohne uns beim Sommelier und bei Maria und ihr Team sehr für den schönen Abend zu bedanken.

Wir wollten dann in den Lions Pub etwas trinken gehen, aber hier war Spieleabend und es war sehr voll und laut. Also gingen wir ein Stockwerk höher in den Chart-Room. Wir bestellen Wasser und als Digestif einen Whisky. Und mussten schmunzeln als die Flasche Wasser kam – es hieß „Waterkant“ und war Sprudel-Wasser aus Hamburg. Die Heimat lässt grüßen.

Kerstin und Tina wollten noch beim Theater vorbeisehen, da sang heute eine Künstlerin, Jenny Williams, ihre Lieblingslieder. Ich war zu kaputt und erkältet und bin schon nach oben aufs Zimmer gegangen.
Die beiden kamen bald nach und waren von Jenny Williams begeistert – sie hat seit dem Tag neue Fans.

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Tag 1 – Queen Mary 2: Und jetzt geht unsere Reise los…

Mittwoch 22.6.2022

„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über Dinge,
die du nicht getan hast als über Dinge, die du getan hast.
Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen.
Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche.
Träume.“

Mark Twain

Heute ist es soweit – in ca. 2 Stunden fährt Tina mit dem Taxi los, holt mich und meine 2 großen Koffer ab und wir fahren nach Steinwerder zum Cruise-Terminal um auf der Queen Mary 2 einzuchecken.
Kerstin kommt direkt aus Berlin mit dem Zug und fährt dann ebenfalls mit dem Taxi zum Terminal.

Das war eigentlich anders geplant, aber Kerstin hat sich eine dicke Erkältung eingefangen und wollte gestern Nacht noch zuhause bleiben. Ursprünglich wollte sie gestern schon zu mir kommen.

Gestern war bis jetzt der spannendste Tag unserer, noch nicht mal angetretenen, Reise: der Covid-Test stand uns allen bevor. Schon die ganze Woche waren wir nervös, testeten uns ständig, trugen überall Maske. Das war anstrengend, aber wir wollen ja unbedingt die Reise antreten. Und am Abend vorher hatten wir dann alle unseren Test mit Negativen Ergebnis in der Hand – Puh…

Unsere Eincheck-Zeit beginnt um 14:15 Uhr, so konnte ich heute morgen alles entspannt angehen. Auch mal ganz schön, nicht in der Nacht aufstehen zu müssen, um in Hektik zum Flughafen zu fahren.

Jetzt heißt es warten…

Tina hat mich mit dem Taxi abgeholt und wir haben meine 2 Koffer und mein Handgepäck eingeladen. Mit soviel Gepäck sind wir noch nie gereist. Aber auf dem Schiff wird abends festliche Kleidung erwartet. Und wir haben uns dafür mal alle Kleider und Geschmeide, die wir so hatten, zurecht gelegt und eingepackt.

Der Taxifahrer fuhr uns dann bei strahlendem Sonnenschein durch Hamburg und über die Köhlbrandbrücke (immerhin die zweitgrößte Strassenbrücke Deutschlands) in den Hafen. „Da ist sie“ Tina sah die Queen Mary 2 zuerst in Steinwerder am Terminal liegen. Und die Schlangen beim einchecken. Wir gaben unsere Koffer ab und warteten auf Kerstin die ja aus Berlin kam. Dabei gingen wir etwas um den Terminal herum, denn das Schiff haben wir tatsächlich immer noch nicht in Gänze gesehen. Der Terminal verdeckt es und wir konnten nur durch einen Zaun den Bug der Queen Mary 2 sehen.
Während wir da so standen, sprang Kerstin plötzlich vor uns – wir hatten zwar in jedes ankommende Taxi geguckt, sie aber gar nicht gesehen.

Wir stellten uns in die Schlange zum einchecken an. Ein junger Mann kontrolliert unsere Boarding Pässe und schickte uns zu einem anderen Eingang. Hier wurden wir als erstes nach unseren Covid Test gefragt und die Gesundheits-Fragen, die wir ja schon online auf der Cunard-Website beantwortet hatten, wurden nochmal abgefragt

Dann ging es in die eigentliche Schlange zum Check in.
Und wir warteten. Und gingen etwas vorwärts. Und warteten. Und es ging wieder etwas vorwärts… 2 Stunden dauerte es, bis wir endlich vor einem Check in Mitarbeiter standen. Dabei hatten wir ja schon alles im Internet ausgefüllt und elektronisch eingecheckt… aber, wie uns dann nach 2 Stunden warten, eine junge Dame sagte, hatten sie Probleme mit dem Internet.

Endlich ging es weiter und unsere Boarding-Pässe wurden mit den Angaben, die wir online auf der Cunard-Website (mit login auf die persönliche Reise) gemacht hatten und dem Esta-Antrag (es ging ja nach Amerika) verglichen. Warum man dafür das Internet brauchte, hat sich uns nicht erschlossen. Wir durften weiter durch die Handgepäck-Kontrolle, die wie auf einem Flughafen aufgebaut war. Anschließend gab es eine Passkontrolle durch den deutschen Grenzschutz. Und da durften wir ohne Kontrolle passieren (Deutscher Reisepass zahlte sich hier aus) und endlich ging es aufs Schiff.

Endlich auf dem Schiff…

Dann ging alles so schnell, das wir gar nicht richtig mitbekamen, das wir plötzlich im Schiff waren. Wir gingen die lange Gangway längs, bogen auf die kleine gläserne Brücke, zeigten unsere Boardingpässe und hatten auf einmal dicken Teppich unter den den Füßen. Wir wurden vom Empfangs-Personal freundlich begrüßt und gleich zu den richtigen Fahrstühlen geleitet. Das wir uns da schon in der berühmten „Grand Lobby“ vom Schiff befanden, haben ich gar nicht richtig wahrgenommen.

Wir fuhren auf Deck 12 und gingen links in die Gänge. Unsere Kabinen befanden sich etwas „versteckt“ im „odd“-Gang (die liegen etwas hinter einer Wand, an der man vorbeigehen kann). Unsere Koffer standen schon davor, unsere Zimmerkarten bzw. die Bordkarten, die auf dem Schiff gleichzeitig Kreditkarte, Schlüssel und „Schiffsausweis“ sind, steckten an der Zimmernummer in einem Briefumschlag. Kerstins Zimmer ist direkt neben unserem Zimmer.

Unser innenliegender „Stateroom„ hatte 2 Einzelbetten an den Seitenwänden, dazwischen war erstaunlich viel Platz, davor gab es noch einen kleinen Tisch und Sessel, ein Schreibtisch mit Stuhl und ein Fernseher der bereits mit dem Sicherheits-Video lief.
Am Eingangsflur entlang waren die Kleiderschränke, Schubladen und sehr viel Stauraum (und die Rettungswesten! ). Das Bad ist natürlich klein, aber alles da.

Wir suchten erstmal den versprochenen Sekt. Im Kühlschrank wurden wir fündig. Kerstin kam zu uns rüber, sie hatte ja alleine eine Kabine. Und dann stießen wir auf unsere Reise an. Unsere Reise, über den Atlantik nach Amerika mit einem Oceanliner, auf die wir fast 2 Jahre gewartet haben.

Nun ging es ans auspacken. Die vielen Kleider, die wir abends zu den Events tragen wollten, passten auf alle Bügel. Die Schubladen füllten sich mit Kleinkram.
Nebenbei sahen wir im Fernseher das Sicherheitsvideo. Wir sollten uns dann auch zügig an unserem Evakuierungs-Sammelpunkt treffen. Das wurde vom Bordpersonal kontrolliert. 
Unser Kabinen-Stewardt Albino klopfte bei uns an und stellte sich vor. Er würde noch bis Southampton für uns sorgen, dann fliegt er nach 9 Monaten Arbeit nach Hause auf die Philippinen. Und freute sich schon sehr drauf. Unser darauf folgender Steward war sehr nett, stellte sich uns aber nie direkt vor.

Und weil das Schiff ja um 19:00 Uhr auslaufen sollte, entschieden wir uns, heute das Dinner um 18:00 Uhr im Britannia zu Canceln und im Kings Court Buffet Restaurant etwas zu essen. Wir hatten im Vorfeld einen festen Dinner-Termin im Britannia-Restaurant angegeben und uns für den frühen Termin um 18 Uhr entschieden.

… und dann kam alles anders.

Auf dem Weg zum Büffet ließen wir unsere Bordkarten von einem Steward, an unserem besagten Sammelpunkte, für den Fall einer Evakuierung, scannen. So wollten sie überprüfen, das jeder Passagier auch die Sicherheitsvorkehrungen gesehen und verstanden hat.

Das „Kings Court“-Büffet-Restaurant hat viele Stationen mit tollen Gerichten mit Fisch, Fleisch, Gemüse, es gibt Desserts, Eis, Getränke, Salate, Käse und Brot. Für dieses Restaurant muss man sich nicht schick machen und viele nutzen es auch während der Überfahrt, wenn sie es legerer mögen.

Wir suchten uns etwas Gemüse, Fleisch, Brot und Käse – vor Aufregung hatten wir nicht wirklich großen Hunger. Obwohl wir den ganzen Tag wenig gegessen haben.

Und dann kam die Durchsage vom Kapitän Andrew Hall, das die Queen Mary heute nicht mehr aus Hamburg auslaufen kann. Ein anderes Schiff hatte Vorrang.
Das war für uns ein Hammer – denn nicht nur, das wir uns wirklich sehr darauf gefreut haben, die Elbe und Hamburg vom Wasser aus zusehen. Wir hatten auch Freunden und Familie Bescheid gesagt, die jetzt alle am Strand in Altona und Blankenese waren, um uns zuzuwinken und zu verabschieden.
Glücklicherweise hatten wir noch LTE-Netz auf den Handys, so konnten wir allen Bescheid sagen.

Der Hamburger Hafen bei Sonnenuntergang

Wir gingen etwas auf dem Schiff herum und landeten im Lions Pub. Wir fanden einen Platz in den schweren Ledersesseln, mit Blick auf den Hafen. Auf den Schreck mit dem verzögerten Start brauchten wir erstmal einen Cocktail.

2 Bloody Marys und einen Cosmopolitan später suchten wir eine neue Location auf. Auf „unserem“ Deck 12 ist auch der Poolraum, hier gingen wir raus an Deck.
Das Wetter war traumhaft, leichter Wind, Abendsonne, wir konnten den geschäftigen Hamburger Hafen aus nächster Nähe sehen. Etwas tiefer auf dem Pooldeck am Heck mit der Poolbar fanden wir einen Liegestuhl, auf dem wir zu dritt sitzen konnten. Tina holte an der Bar für uns noch einen Weißwein und wir saßen einfach da und genoßen den wunderbaren Sonnenuntergang über Hamburg.
Natürlich machten wir dabei jede Menge Fotos, von den großen Lastenkrähnen, den Flaggen, ein bisschen „Titanic“-Fotos a la Kate und Leonardo, kleine Filme von der Stadtansicht mit der Elb-Philharmonie und telefonierten nochmal mit der Familie am Strand.

Irgendwann wurde es aber kalt und dunkel und auch spät. Und wir gingen auf unsere Zimmer. Kerstin war ja noch erkältet und vor allem sehr früh aus Berlin losgefahren und ging ins Bett.
Tina und ich gingen doch nochmal durch das Schiff, weil wir etwas Hunger hatten. Jetzt legte sich der Streß der letzten Tage etwas. Aber das Kings Court war bereits geschlossen.
Wir fanden beim Bummeln noch das Aussendeck, den gläserneren Aussichts-Fahrstuhl, den Spa- und Wellness-Bereich. Im Lions Pub war viel los und die Stimmung gut. Aber jetzt waren wir auch müde und gingen aufs Zimmer.

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