Beiträge mit dem Schlagwort: Colorado River

14. Tag 23.4. 2009 Ein Ausflug zum Antelope Canyon

Tipp des Tages: Die Fototour für den Antelope Canyon lohnt sich auf jeden Fall, man hat einfach mehr Zeit. 

Strecke: Flagstaff – Page – Flagstaff
gefahrene Meilen: 290 m
Motel/Hotel: Days Inn Route 66
Preis pro Nacht: 64 $

Flagstaff – Page – Flagstaff

Heute sind wir schon um 6 Uhr aufgestanden, damit wir rechtzeitig losfahren konnten. Wir waren uns nicht sicher, wie lange wir nach Page brauchen würden und dann hatten wir ja noch das Zeit-Dilemma mit der Sommerzeit, die die Indianerreservate nicht mit machten, weil ihre Regierung in einem anderen Bundesstaat sitzt. Nun gut, wir hoffen das alles klappt.

Das Motel hatte kein Frühstück, aber wir sind ja gut ausgerüstet für Kaffee und Kekse im Zimmer. Dabei sahen wir im Weather Channel, das vor Sturm gewarnt wurde. Hoffentlich hatten wir in den Antilope Canyon noch etwas Sonne – dann kommen die Farben von dem Sandstein besser zur Geltung.
Um 7.30 Uhr fuhren wir in Flagstaff los. Wir fuhren wieder mal lange Strassen durch viel Prärielandschaft.

Die Antilope Canyon-Tour


Gegen 10 Uhr sind wir in Page angekommen und suchten die Anmeldestelle der Antelope Canyon-Tours, wo wir, ein paar Tag vorher von unterwegs online, die Fototour reserviert hatten. Es gibt auch einfache Führungen durch den Canyon, aber dabei soll man nicht so viel Zeit zum fotografieren haben und wird eher schnell durchgeführt. Unsere Tour war für 2, 5 Stunden angesetzt. Mittlerweile ist der Andrang aber wohl so groß, das die Fototouren ausgesetzt sind (Stand von der Website 2021). Unsere Tour hat damals 80 $ gekostet – was für uns viel Geld war und wir lange überlegt haben. Mittlerweile sind die Preise stark angezogen – über 200 $ zahlt man nun für 3 Stunden.

Unsere Tour ging erst später los und so entschieden wir uns, noch an den Rand vom Colorado zum Glen Canyon Dam Overlook zu fahren und ein paar Fotos zu machen. Der Blick auf den Colorado River vom Canyonrand ist immer wieder faszinierend.

Um 11.30 Uhr ging es auf einem offenen Geländewagen für unsere Gruppe zum Upper Antilope Canyon. Es hieß, für den Canyon bräuchten wir keine Jacken – aber für die temporeiche Fahrt hätte man eine gebraucht. Mit vollem Speed ging es durch die Sandwüste, rechts und links sahen wir die ersten Cliffs.


Dann gingen wir – ebenerdig – in den Canyon, mit seinen geschwungenen rötlich schimmernden Sandstein. Beim Lower Canyon muss man auf schmalen Leitern hinunterklettern. Auf dieser Seite vom Canyon konnten wir einfach hineingehen. Es waren noch andere Touren unterwegs im Caynon, als wir ankamen, aber auf die Fototour wurde Rücksicht genommen. Die anderen Gruppen mussten für unsere Gruppe warten oder schnell an uns vorbei gehen. Unser Tourguide Patrick hat nicht viel erzählt, aber dafür immer die auf schönsten Fotoecken hingewiesen, Flöte gespielt und Sand in das Licht geworfen, damit jeder aus der Gruppe ein Foto von den strahlenden Sunbeams, die durch den Canyon auf den Sandboden treffen, machen konnte.


„My Group, come here and see this“ und „Have you got it?“ waren die häufigsten Sätze von Patrick, während wir mit unseren Stativen hinter ihm durch den feinen Sand liefen. Einer aus unserer Gruppe hatte sogar eine Hasselblad-Camera mit dabei. Wir hatte alle Zeit der Welt sämtliche Einstellungen der Kamera durchzutesten. Es war doch sehr eng im Canyon. Zur Hochsaison möchten wir uns das nicht vorstellen. 


Ab und an kam leider mal eine Wolke und es wurde dunkel im Canyon, aber dann hat man Zeit zu begreifen, wo man eigentlich ist. Man kniete die meiste Zeit vor dem Stativ. Wir haben viele viele Bilder gemacht, aber die konnten wir erst zu Hause in aller Ruhe sichten. 


Kurze Pause am Lake Powell

Nachdem wir wieder mit Speed durch den Sand zurück nach Page gefahren sind, haben wir noch überlegt an den Lake Powell zu fahren. Wir mussten 15 $ Gebühr für den Glen Canyon Nationalpark bezahlen und haben uns ein bisschen am Wasser die Hausboote angesehen und in einem Hotel Lunch gegessen. Dann ging es wieder zurück nach Flagstaff…

Wir waren uns gestern nicht sicher, bis wohin wir heute kommen würden und hatten kein Hotel reserviert. Während der Fahrt zurück beschlossen wir aber, wieder in Flagstaff ein Hotel zu suchen. Kurz vor Flagstaff haben wir noch Fotos vom Sunset Crater gemacht und uns dann ein Hotel gesucht. Wir nahmen eines direkt an der Route 66, damit wir morgen gleich wieder auf „unserer“ Straße fahren können.


 Das Nachtleben von Flagstaff musste wieder ohne uns statt finden, wir waren platt von der langen Fahrt. Schade – den im Museum Club (eigentlich ein MUSS für Route-Fahrer) war heute Karaoke-Night. Also noch ein Grund wieder zukommen….


Am Abend buchten wir noch Online ein Hotel in Las Vegas – trotz Finanzkrise waren die Preise ganz schön hoch. Daher ziehen wir erst am Sonntag ins Luxor – über Expedia gestern gebucht, guter Preis, billiger als über Luxor direkt. Am Samstag geht es dann erst in ein Howard Johnson Inn, direkt neben der Wedding Chapel.  Auch einen Heliflug in den Grand Canyon haben wir gebucht – „AUA“ schrie die Kreditkarte, wir haben es genau gehört ! Aber das Leben ist kurz und was sind schon Zahlen.

2019 haben wir wenigstens die Innenstadt von Flagstaff näher erkundet – hier ist der Bericht dazu. 

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35. Tag – Zwei Parks an einem Tag mit Arches, Avenues und toten Pferden


Dienstag 1.10.
Hotel: Best Western in Moab

Wir sind heute, nach dem Frühstück, nochmal in den Arche Nationalpark gefahren. Es gab hier einfach viel zuviel zu sehen. Als erstes mussten wir feststellen, das ausgerechent die Strasse zum berühmten Double Arch gesperrt war. Das ärgerte uns ziemlich, denn gestern haben wir diesen Arch ausgelassen, weil soviele Besucher dort hingefahren sind.

Aber egal – müssen wir wohl noch mal wieder kommen…


Der Weg zu den Double Arch war leider gespeert – wir konnten ihn nur aus der Ferne sehen

Noch mehr Rocks & Arches

Also fuhren wir zum Balanced Rock, der ziemlich am Anfang des Parks liegt und auch von der Strasse schon sichtbar ist. Ein großer Felsen balanciert auf einer Steinsäule. Sehr beeindruckend!
Wir gingen einmal um den Felsblock herum – zum Glück fiel er nicht runter …


Danach fuhren wir bis zum Ende des Parks, zum Devils Garden. Hier war es uns ja gestern auch zu voll – aber heute gab es Parkplätze, wenn auch nicht viele.

Nachdem wir uns an der Wassserstelle unsere Wasserflaschen aufgefüllt hatten, wandertern wir den vorgegebenen Weg zum Landscape Arch. Es war sehr warm und jede Menge Touristen waren mit uns auf dem Weg. Fast 45 Minuten brauchten wir für eine Strecke – und als wir am View Point ankamen, an dem man Landscape Arch sehen kann, haben wir fast 1/2 Stunde Fotos und Videos gemacht.

Den dieser dünne Arche sieht nicht nur sehr schön aus – er ist auch sehr fragil. Mal sehen, wieviel Jahre er noch steht. Zu einem weiteren Arch, der hoch über uns war, wollten wir nicht – da hätte man richtig auf den Felsen hoch klettern müssen (und auch wieder runter!).
Nach fast 2 Stunden waren wir zurück am Auto – bei der trockenen Hitze und Sonne und Staub reichte es auch mit dem Wandern.

Wir haben zwar immer Kanister mit Wasser im Auto dabei, füllen überall unsere Wasserflaschen auf und trinken viel – aber die Höhe (1800 m, Wüstenklima) und Sonne merkt man schon.


An der Park Avenue

Wir fuhren den ganzen Weg zurück durch den Park bis fast zum Anfang. Den nachdem wir schon mehrfach dran vorbei gefahren waren, wollten wir uns die “Park Avenue ” nochmal genauer ansehen. Es handelt sich dabei um verschieden hohe Steinwände, die an Hochhäuser der berühmten Strasse in New York erinnern.
Sie waren fast beeindruckender als manche Arches…


Im Dead Horse Point State Park

Dann ging es zum nächsten Park, der nur knapp 30 Auto-Minuten entfernt vom Arches Nationalpark liegt: dem Dead Horse Point State Park. Er liegt vor bzw. neben den Canyonlands Nationalpark. Man muss hier extra Eintritt bezahlen, da es sich nicht um einen Nationalpark handelt. Seinen Namen hat der Park von der Tatsache, das Cowboys und Pferdediebe das vorstehende Hochplateau mit den an allen Seiten steil abfallenden Kanten als natürliche Koppel benutzten. Die engste Stelle zum Canyonrand wurde mit Ästen und Gestrüpp versperrt, so dass die Pferde eingeschlossen waren. Anschließend wurden die Pferde, die zur Zucht aussortiert wurden, mitgenommen. Die zurückgelassenen Pferde verdursteten, während ca. 120 m unter ihnen der Colorado vorbeifloss.

Wir fuhren bis ans Ende des Parks und parkten dort. Von hier hat man einen ganz besonderen Ausblick: aus 1731 m Höhe kann man den über 600 m tiefer gelegenen Colorado River sehen. Er macht an dieser Stelle eine 180°-Kehre. Wir spazierten etwas an der Mauer vom visitor-Center längs und machten auch allen möglichen Anichten Fotos.

Dann haben wir auch hier noch das Info-Center angesehen, in dem eine schöne Fotoausstellung war, haben noch ein Eis gegessen und sind anschließend ein Stück zurück gefahren.



Wir haben nochmal angehalten, den auf der rechten Seite konnte man vom Canyonrand aus auf einen aussergewöhnlich blaue See sehen. Hier wird aus Salzwasser Pottasche gewonnen. Das strahlende Blau der künstlichen Seen hebt sich von dem roten Gestein leuchtend ab – immer ein Foto wert.



Am Abend ging es in ein Diner

Dann ging es zurück ins Motel. Und wir haben in einem Liquor Store noch Wein für Morgen gekauft – den da geht es zum nächsten Höhepunkt unserer Reise: Monument Valley! Und wir wollen den Sonnenuntergang dort gebührend bei einem guten Wein genießen.

Abendessen gab es in einem klassischen Diner, dem Moab Diner ein paar Gehminuten von unserem Hotel entfernt – sehr nett, aber wir hatten schon bessere Burger. Das Eis allerdings (Salted Caramel) war großartig! Und dann mussten wir auch ins Hotel und packen. Den Morgen geht es weiter.

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29. Tag – Bisons, Navajo Bridge, Horseshoe Bend und ein perfektes Dinner

Mittwoch 25.9.
Hotel: Best Western Red Hill in Kanab


Wir müssen uns heute von unserer Cabin verabschieden – schade! Aber erstmal haben wir wieder schön am Tisch gefrühstückt und dazu den (Gas)Kamin angemacht.
Dann sind wir nochmal an den Canyonrand gegangen und haben Fotos von den kleinen Streifenhörnchen gemacht.

Unsere Wildlife-Sichtung: Bisons

Nun hieß es wieder: Wagen beladen und losfahren. Ein paar Meter sind wir gekommen und Kerstin fand endlich ein Verkehrs-Schild “Bison Crossing” zum fotografieren.

Und eine Kurve weiter sahen wir tatsächlich Bisons! Sie grasten nur ein paar Meter von der Straße entfernt von uns. Wir konnten zum Glück anhalten und aussteigen (Autotüren blieben auf, um evtl. schnell reinzuhüpfen) um zu fotografieren. Dafür wurde das Teleobjektiv erfunden!
Es hielten noch ein paar Autos, aber weil es noch recht früh war, waren wir ziemlich alleine – so schön die Tiere in freier Natur zu sehen. Der Bulle beobachtete uns auch die ganze Zeit und hielt Abstand!


Dann fuhren wir weiter. Und sahen einen Coyoten im hohen Gras. Da war leider keine Möglichkeit für Fotos. Die Mule Deers, die wir am Waldrand sahen, waren zu weit weg.
Wir tankten am Jacobs Lake. Hier gab es auch ein Motel und sehr großen Giftshop mit vielen schönem Indianer Schmuck und Handwerk.


Zwei Brücken – ein Aussicht

Dann fuhren wir die Scenic Route Highway 89 Richtung Navajo Bridge.
Die liegt im Indianer Reservat und gibt es zweimal. Über die Alte Brücke kann man zu Fuß gehen und über die Neue fahren. Die erste Brücke wurde 1929 gebaut und war damals eine große Sensation. Denn sie verbannt Arizona und Utah, ohne das man lange Umwege fahren musste. So konnte man den Colorado zu Fuß oder mit dem Auto überqueren, den im Umkreis von über 900 Meilen war das nicht möglich. Sie war zu dem Zeitpunkt die höchste Stahlbrücke der Welt. Irgendwann reichte sie aber nicht mehr für den Verkehr und man baute einfach gleich daneben eine zweite Brücke. Und die sieht genauso aus, wie die erste Brücke.

Über die alte Brücke kann man jetzt zu Fuß gehen und hat einen tollen Blick auf den Colorado-River. Am Anfang der Brücke kann man bei einem Visitor Center parken, es gibt auch schattige Picknick-Plätze. Wir gingen trotz der Hitze einmal über die Brücke.
Und unter der Auto-Brücke hatten sich im Schatten zwei Kondor aufgehalten. Unsere nächste Wildlife-Sichtung.

Der Kalifornische Kondor, nach dem Andenkondor der zweitgrößte Vogel dieser Art, erreicht eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern und ein Gewicht von bis zu 14 Kilogramm. 1996 wurden in Arizona 6 Vögel ausgewildert. Inzwischen gibt es über 400 Vögel im amerikanischen Westen.


Ein Instagram-Foto vom Horseshoe-Bend

Dann ging es um die Vermillion-Cliffs herum Richtung Page. Die Gegend ist sehr karg, viel Prärie, wenig zu sehen. Und doch hat es seinen Reiz hier längs zu fahren.
Kurz vor Page erreichten wir den Horseshoe Bend – eine Flußbiegung des Colorados der wie ein Hufeisen geformt ist.

Das war mal ein Geheimtipp. Dank Instagram nicht mehr… jetzt kostet es 10,- $ pro Auto Eintritt (Wir sind immer noch im Indianer-Land) und es gibt riesige Parkplätze, mit reichlich Reisebussen. Den Weg dahin muss man aber immer noch alleine, bzw. mit vielen Touristen laufen…
…eine 3/4 Meile ohne Schatten im Sand. Es waren übrigens 30 Grad!

Wir haben es trotzdem gemacht. Mit Regenschirm, gegen die Sonne und Wasserflaschen ausgestattet ging es den sandigen Weg, mit vielen anderen Touristen, zum Rand des Colorados. Und nun können wir dieses Bild von der Löffelliste streichen. Und es hat sich gelohnt – der Anblick ist schon toll.
Früher gab es wohl auch keinen Zaun hier, jetzt kann man zumindest auf einigen Metern einen sicheren Blick, über den Zaun, werfen. Es gab aber immer noch genug Insta-Grammer, die auf den nahegelegenen Felsen rumturnten, um ein einzigartiges Foto zu bekommen.
Wieder am Auto angekommen, waren wir fertig. Der Weg alleine war nicht das Problem – aber die Hitze. Ich fuhr dann die endlosen langen Straßen mit nichts als Wüste (wenn auch oft mit Steinen, Rocks, Bergen) bis nach Kanab.


Überraschungs-Dinner in Kanab

In Kanab hatten wir ein schönes Best Western-Motel. Und uns erstmal mit Social Media beschäftigt, ausgeruht und ich war nochmal kurz im Pool. Am Abend sind wir dann zu Fuß zum Restaurant Sego gegangen. Das ist in einem schicken Hotel hier im Ort (der sehr nett ist, wenn auch mit vielen Motels).
Bei Sonnenuntergang gingen wir vorbei an klassischen und ausgefallen Motels und Antikgeschäften. Das Restaurant war gut besucht, wir bekamen trotzdem einen Platz.

Und wir haben sehr sehr gut gegessen – alles zum teilen: Chicken Wings in Asia Sauce, Fried Noodles mit Krebsfleisch, eine Käse-Schinkenplatte mit Produkten aus Utah z.B. Käse, Honig, Feigen in Rum-Butter und Himbeerkompott, es gab Corn-Fritters mit Jalapeño-Aioli und zum Dessert Apple Cake mit Äpfeln aus Utah. Dazu gab es Wein und Whiskey zum Dessert. Dann ging es im Dunkeln zurück in unser Hotel und ins Bett.

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