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Tag 10. – Queen Mary 2: Der Höhepunkt – die Einfahrt nach New York-City

Freitag 1.7.2022

Der Wecker stand heute morgen auf 4:10 Uhr. Und wir waren tatsächlich vorher wach. Nachdem der Kapitän gestern Abend gefühlt vor New York im Kreis geschwommen ist, merken wir jetzt das Manövrieren des Schiffes. Der Lotse kam um 4:00 Uhr an Bord um die Queen Mary 2 in den Hafen von Brooklyn, Red Hook zu lotsen.

Ich hab geduscht, wir haben uns angezogen und jetzt gucken wir mal, wo wir die Einfahrt nach New York gut gucken können.

Mit dem Sonnenaufgang in Richtung Manhattan

Wir sind auf das Deck 13 gegangen, es waren schon einige Gäste hier oben. Vorn am Bug war bereits alles voll. Noch war es dunkel, aber man konnte den silbernen Streifen am Horizont sehen, wo die Sonne aufgehen wollte. Die Verrazzano-Narrow-Bridge war bereits vor uns. Man konnte anhand der Bojen im Wasser den Fahrtweg erahnen. Rechts konnte man bei Brighton Beach und Coney Island die ersten Lichter glitzern sehen.

Wir kamen der Verrazzano Bridge immer näher und es sah bedenklich so aus, als ob wir nicht drunter durch passen. Aber wir wussten ja, das es funktioniert. Auf unserer Seite ganz oben sahen wir den Brücken Boden ganz genau, die Antennen von Schiff drehten sich weiter, das Schiff glitt durch den Hudson, lautlos mit gefühlten 10 cm Abstand zur Brücke unter ihr hindurch. Begleitet vom „oh“ und „ah´s“ der Gäste an Bord .

Wir fuhren weiter an der Staten Island-Küste (links) und Brooklyn (rechts) direkt auf die Schemen von Downtown New York zu. Es wurde immer heller und die Umrisse der Stadt erschienen aus dem Morgendunst immer deutlicher, wie eine Fata Morgana lag plötzlich New York vor uns. Eingetaucht in das gleißende Rot der aufgehenden Sonne. Und wer die Beschreibung jetzt kitschig findet, der war nicht an Bord. Denn da war es so unwirklich kitschig, wie ich es grad beschrieben habe. Man hätte es sich nicht besser wünschen können. Neben mir brach eine ältere Frau in Tränen aus, sicher auch, weil sie sich scheinbar die Reise so gewünscht hat und sie nun endlich am Ziel war.

Man konnte die Freiheitsstatue links vom Schiff sehen, sie sah von dem hohen Schiff recht klein aus. Eine Staten Island-Fähre fuhr langsam vorbei zum Terminal im Battery Park. Ein NYPD-Boot rauschte schneller an uns, Richtung East-River vorbei.
Dann kam der kleine Schlenker vom Schiff, als sie in den East-River einbog, um in Brooklyn, Red Hook an den Pier anzulegen.
Links lag die Freiheitsstatue, Downtown New York mit all den neuen Hochhäusern (so ganz hab ich die neue Skyline immer nicht nicht erfasst), davor Governers Island. Immer deutlicher schob sich das Bild vor das Schiff. Langsam dahingleitend, dabei klangen die Glocken der Bojen wie Kirchenglocken, die die Einfahrt der Queen Mary begleiteten. Die Sonne bestrahlte die Szenerie und es wurde immer heller – es war unglaublich.

Und dann legten wir in New York an. Langsam leerte sich das Sonnendeck, wir trennten uns nur ungern von dem Anblick, aber wir wollten ja noch frühstücken.

Die letzten Stunden auf der Queen Mary 2

Tina duschte noch schnell, dann ging es ein letztes Mal in das Britannia Restaurant. Heute waren die Frühstückszeiten sehr früh. Und da wir nicht wissen, wann wir das nächste Mal so gutes Frühstück bekommen, haben wir nochmal richtig zugeschlagen und alles bestellt, was wir hier so gerne essen: Pancakes, Toast, Eier, Smoothie, Bircher Müsli…

Tina und Kerstin haben sich anschließend nochmal hingelegt, ich ging an das Pooldeck mit Blick auf die Skyline von New York und nutze das mobile Netz. Die Telekom meldet sich tatsächliche sofort beim einschalten des WLans, endlich gibt es Travel & Surf Pakete direkt am Handy zu kaufen. Ich schickte ein paar Fotos ins www. schrieb Tagebuch, damit ich ja nichts vergesse und hab in Deutschland mit der Familie telefoniert.

Noch hatten wir etwas Zeit, bis wir in die Grand Lobby zum ausreisen durften und so sind wir noch etwas rumgelaufen und haben die letzten Fotos gemacht.

Dann holten wir alles an Handgepäck, kontrollierten unsere Kabinen, ob wir nix vergessen haben und gingen auf Deck 3 zum Auschecken. Wir waren Gruppe lila. Und mussten erstmal in der Grand Lobby warten, weil die Immigration so voll war.

Einreise nach New York

Nach 1 Stunde ging es von Bord. Unsere Bord-Karten wurden gescannt und schon standen wir auf der Gangway vom Schiff.
Und dann hatten wir amerikanische Boden unter den Füßen. Ziemlich hässlichen Beton-Boden in einer großen Gepäckhalle. Die Koffer waren nach den Farben der Anhänger geordnet und standen in der Mitte. Man musste sie selber zusammensuchen. Wir hätten auch einen Trolly und Porter nehmen können, das kostet aber.

Wir stellten uns an der Immigration an. Das dauerte ziemlich lang. Irgendwann standen wir vor dem Officer und ließen unsere Reisepässe checken.

Als wir aus dem Gebäude kamen, suchten wir den Taxistand. Hier standen schon viele, viele Leute in einer Schlange an. Es schien sich nichts zu rühren, außer das alle unruhig wurden. Und wir standen in der prallen Sonne. Ich ging nach vorne und fragte eine Dame, die die privaten Town Cars organisierte, was los sei. Sie meinte, da sei jemand zum organisieren für die Taxen da gewesen und jetzt nicht mehr, es würden einfach ein paar kommen – oder eben nicht. Uber wäre eine Alternative…


Ich bin also zurück zu Tina und Kerstin, die in der prallen Sonne unsere Koffer in der langen Schlange bewachten, gegangen und erklärte was ich gehört hab. Tina suchte daraufhin im Handy nach der noch nie benutzten Uber-App.
Zum Glück war die noch da und alle Daten vorhanden, also bestellten wir das erste mal für uns, einen Uber-Fahrer. Es wurde Elvira, die in 3 Minuten kommen sollte… ups?

Wir mussten schnell zum Uber-Sammelplatz, den wir auch nur informell von den Park-Einweisern, die hier alles organisierten, erfahren haben. Ausgeschildert war er nicht.
Ich guckte um die Kurve bei dem Fähranleger und da war Chaos, die Autos kamen nur langsam voran. Also ging ich wieder zurück zu den anderen. Und nach 5-10 Minuten erschien Elvira: „Are you Tina?“ und schmiss unsere 6 Koffer gekonnt in den großen KIA.

Wir fuhren durch den Stadtteil Red Hook (Brooklyn), das vom Wagen aus sehr toll und noch mehr erschlossen als vor ein paar Jahren aussah. Dann fuhren wir durch den Tunnel nach Downtown und hoch am East-River zu unserem Best Western Hospitality Hotel in der 49th.

… und unsere Woche auf der Queen Mary 2 war zuende und unsere Zeit in New York begann

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Off the beaten Path – ein Tag in Red Hook

Montag der 18. Mai
Es war etwas grau und kühl an diesem Morgen. Schade – den wir wollten mit dem Wassertaxi auf die Brooklyn-Seite fahren und das – noch nicht ganz so bekannte – Viertel „Red Hook“ ansehen.

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Der Name Red Hook stammt von dem roten Lehm des Bodens und der Form der Halbinsel. Dieser Teil der Stadt wurde von holländischen Siedlern um 1636 gegründet. Hier befanden sich einige Mühlen und Farmen. 
Um 1839 wurde das Land trockengelegt und Gewerbe angesiedelt. So war dieser Hafen bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts einer mit dem größten Umschlag. Bewohnt war dieser Teil der Stadt hauptsächlich mit italienischen und irischen Hafenarbeiter. Unter ihnen auch Al Capone.
1938 wurde neuer Wohnraum für die Arbeiter in Brooklyn geschaffen. Als der Hafen dann an Bedeutung verlor, stieg die Arbeitslosigkeit und das Viertel verkam. In den 90ern stieg die Drogenkriminalität rasant und so wurde Red Hook zu einem der berüchtigtsten Viertel des Landes. Im Jahr 1991 gab es hier 20 Morde, 10 Entführungen, 526 Raubüberfälle und 364 tätliche Angriffe.  Nach einem Zwischenfall bei der ein Lehrer, der ein 9jähringen vermissten Jungen suchte, erschossen wurde, wurde die Polizeipräsenz verstärkt und soziale Projekte wurden ins Leben gerufen, um das Viertel neu zu gestalten.
Mittlerweile gibt es hier einen Hafen für die Kreuzfahrtschiffe und Ikea hat hier eine Filiale eröffnet. Nach und nach kommen die Künstler und kleine Geschäfte hierher…

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Und mit dem Ikea-Wassertaxi wollten wir auch nach Red Hook fahren. Leider fuhr das erst gegen Mittag, also mussten wir den Plan etwas abändern…
Mit dem Brooklyn-Wassertaxi fuhren wir jetzt vom Wall Street Pier 11 zur Brooklyn Bridge auf der Brooklyn-Seite. Von dort gingen wir zu Fuß zur Subway um bis zur Carlos Street zu fahren. Von dort ging es zu Fuß ein Stück durch Brooklyn zur Bushaltestelle und von dort weiter nach Red Hook. Hat alles geklappt – dauerte nur etwas. Aber so sieht man wenigsten etwas von der Stadt und vor allem auch mal Gegende, durch die man sonst nicht so kommt.

Viel Spaß im Crab Shack 



Wir wollten  – weil es mittlerweile schon Mittag war – zum Brooklyn Crab Shack. Die coole Location ist an Sommerabenden und am Wochenende bestimmt der Knaller – heute an einem ganz normalen Montag Mittag natürlich eher leer. Wir sind trotzdem reingegangen und konnten uns einen Platz aussuchen. Bei voll aufgedrehter Rockmusik suchten wir zwischen maritimer Deko, verteilt auf 2 Stockwerken und einen Biergarten, einen Platz im ersten Stock – mit Blick auf den New Yorker Hafen. Christian unser „Waiter“ kümmerte sich toll um uns. Wr bestellen Clam Chowder, Schwertfisch, Crab Cakes (ein Rezept für ähnliche Fisch-Frikadellen gibt´s hier), Steam Pot of the day und ein Chicken Sandwich (Tina mag keinen Fisch). Alles gut, wie in so einem großen Restaurant bei den eher niedrigen Preisen zu erwarten war. Dazu gab es Wein aus Gläsern (man wird ja dankbar für Kleinigkeit ).
Allein wegen der Location kann man hier mal wieder herkommen. Allerdings würde ich (noch) nicht alleine im Dunkeln hier längs laufen…

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Wine-Tasting in Red-Hook


Anschließend sind wir bummeln gegangen und in einem alten Lagerhaus, in dem mittlerweile viele kleine Geschäfte und Büros untergebracht sind, in eine Red Hook Winery gegangen. Ebenfalls tolle Location. Wir haben eine Weinprobe mitgemacht (für einen kleinen Unkosten Beitrag.) Keinen Wein gekauft, was dran lag, das wir ihn nach Deutschland hätten transportieren müssen. Der Wein war gut – er wird von verschiedenen Wineries in der Umgebung produziert und unter dem Label Red Hook verkauft.

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Anschließend haben wir den Fairway Supermarket eine Besuch abgestattet. Wir dachten bis dahin, wir würden die großen Supermärkte in den USA kennen – dieser allerdings schlägt alles, was wir bisher gesehen haben. Untergebracht in einem alten Lagerhaus, findet man hier wahrscheinlich jedes Lebensmittel der Welt. So große Abteilung an Obst & Gemüse, Fleisch und Fisch, allein die Öl-Regale meterlang… wir waren hingerissen. Gekauft haben wir wenig, hätten aber gerne alles probiert und mitgenommen.DSCF1469 Kopie

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Hier ein kleines Video dazu, von der Eröffung des Supermarktes…
Zurück ging es dann mit dem Ikea-Wassertaxi für 5 $ (Hätten wir bei Ikea etwas gekauft, dürften wir umsonst fahren).  Und dann mit dem Taxi zu unserem Hotel, denn mittlerweile war es spät geworden und wir wollten uns noch mit Maren & Martin treffen.20150518_175848 Kopie

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Eine Bar – ein Gesetz

Auf der Suche nach unserer neuen Lieblingsbar haben wir  – dank eines Tipps einer Foodie-Freundin – bei uns um die Ecke eine Bar in einem Hotel ausprobiert. Ganz versteckt, den man musste über die Kellerbar dem Türsteher sagen wo man hin möchte, der einem dann – sofern Platz war – in die Bar im ersten Stock bracht.
Williams Law Room nannte sich Bar und war klassisch-edel. Maren war schon da und wartete. Wir haben in einer Art Bibliothek gesessen. Im – nicht sehr großen Raum war es ziemlich dunkel, mit schweren Ledersessel und Bücherregalen als Einrichtung. Da die Bar-Theke in einem anderen Raum war, musste man die „Waiter“ über eine Klingel, die an jedem Tisch war, heran bitten. Die Cocktails war klassisch, starker Alkohol, kleine Gläser – aber sehr lecker… Hier konnte man in gedämpfter Stimmung einen schönen Abend verbringen. Was wir dann auch taten… 
Da wir alle einen langen Tag hinter uns hatten, haben wir uns dann auch bald verabschiedet…

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Crab Cakes á la Brooklyn Crab Shack

Echtes Crab Cakes mit Krebsfleisch zubereitet gibt es in Amerika oft, vor allen in den Südstaaten und der Ostküste. Je nach Restaurant-Typ gut (weil frisch zubereitet) oder eher normal (weil Fertigprodukt). Im Brooklyn Crab Shak waren sie eher nicht selbst zubereitet – aber gut. Lecker dazu war der Mais im Pickle-Style. Hier ist ein Rezept mit Fischfilet – das ist einfacher zu bekommen und schmeckt auch gut…

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Der Aussenbereich im Crab Shack

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Fisch-Frikadellen


FÜR 4 PORTIONEN

500 g Seelachsfilet oder Lachs
2 Scheiben Toastbrot
50 g Schlagsahne
1 kleine Zwiebel
1 TL Kapern (Glas)
1 Ei (Größe M)
Salz, Pfeffer
etwas abgeriebene Zitronenschale (Bio)
Semmelbrösel oder Panko
7 EL Öl

1. Fischfilet abbrausen, würfeln. Toast ebenfalls würfeln, mit der Sahne übergießen. Fisch und Toast mischen und portionsweise im Universalzerkleiner fein pürieren.
2. Zwiebeln abziehen, halbieren, fein würfeln.  Kapern fein hacken. Beides mit der Fischmasse und dem Ei gleichmäßig verkneten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronenschale würzen.
3. Mit angefeuchteten Händen 8 Frikadellen formen und flach drücken. In Semmelbrösel oder Panko wenden. In der Pfanne 2 EL Öl erhitzen und die Frikadellen darin auf jeder Seite 3-4 Minuten braten.
Dazu passt: Cole Slaw-Salad, Röstkartoffeln und Zitronenmayonnaise

IMG_0319So sahen die Frikadellen bei mir aus… Viel Spaß beim Ausprobieren

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