Freitag 8.7. 2022
Neues Hotel: TWA Hotel am JFK-Airpot
Unser letzter Tag in Amerika. Heute geht es nochmal in ein anderes Hotel. Ein weiteres Highlight zum Abschluss der Reise. Am Flughafen JFK ist das alte TWA-Terminal, indem jetzt ein Hotel ist, und da wollten wir eine Nacht verbringen. Der Terminal der ehemaligen Fluggesellschaft Trans World Airline (TWA) steht seit 1994 unter Denkmalschutz und ist seit 2004 im National Register of Historic Places eingetragen und das wollten wir uns ansehen.
Die Nacht war etwas gemischt – zuviel essen und trinken gestern. Aber nützt ja nix, wir müssen heute das Hotel verlassen. Das Koffer packen hatten wir auf heute morgen geschoben.
Ich hab mit duschen angefangen und dann wie immer Kerstin geweckt. Tina war schon wach. Mit dem ersten Tee und Kaffee in der Hand ging es ans packen. Jeder hatte 2 Koffer und Tina und ich noch eine zusätzliche große Tasche. Das Gewicht musste gut verteilt werden, Porzellan und Glas ordentlich verstaut.
Dann haben wir noch mal gefrühstückt und anschließend die Koffer unten im Hotel in den Gepäckraum gebracht.


Die letzten Stunden in Manhattan
Es war heute etwas grau und schwül. Wir sind noch mal auf die 5th Avenue gegangen. Ich bin gleich zu Barnes & Nobel, dem großen Buchgeschäft abgebogen. Tina und Kerstin kamen später hinterher. In diesen großen Buchladen kann man wunderbar stöbern und findet immer spannende Bücher.
Dann sind wir zum Bryant Park gegangen und haben dort auf einer der Bänke am Rasen etwas verweilt. Mittlereweile schien die Sonne und es war wieder sehr warm. Ich hab mir in einem der kleinen Kioske etwas süßes Gebäck und Eistee geholt.
Nach dem Tipp einer Freundin (Stewardess mit langjähriger Erfahrung), die Koffer mit einem AirTag von Apple zu versehen (es herrscht grad weltweites Flug- und Koffer-Chaos ) beschlossen Tina und ich diese Nachverfolgung besser zu besorgen. Also gingen wir in den Grand Central Terminal zum Apple Store. Leider waren die nicht vorrätig. Also fuhren wir zum großen Apple Store oben am Central Park. Hier würden wir fündig und kauften welche. Mittlerweile war es Mittag und wir hatten Hunger. Also fuhren wir zurück zu unserem Hotel um beim Italiener “Toscana 49” etwas zu essen, bevor wir zum neuen Hotel zum Flughafen raus fahren.












Wir hatten nochmal Salat und Melone mit Schinken. Dann gingen wir ins Hotel zurück und bestellten ein großes Taxi/ SUV an der Rezeption, um zum TWA Hotel am JFK Flughafen zu fahren. Es sollte in etwa 10 Minuten kommen. Wir warteten. Dann kam die Ansage, es braucht 20 Minuten, dafür wird es eine Limo, gleicher Preis – okay, Hauptsache es fährt und wir bekommen alle Koffer mit.
Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, es war heute den ganzen Tag über sehr schwül.
Und dann kam unsere Fahrerin Maribel mit einer weißen Limousine… Wow!
Wir schleppten unsere Koffer in den Regen hinaus und sie verstaute alles im Kofferraum und auf den Sitzen. Denn nicht alles passte in den Kofferraum. Was aber bei der Größe des Innenraums kein Problem war. Sie erklärte, das wir, wenn wir losgefahren sind, unsere Musik in dem schicken Innraum über Bluetooth hören können. Und so fuhren wir durch den Regen aus New York Richtung Queens und JFK Airport mit Musik und Disco-Lights in einer Limo.









Eine Zeitreise im TWA-Hotel
Das TWA-Hotel konnten wir schon von weitem mit seinem geschwungenen Dach sehen. Das schwungvolle, lichte Gebäude wurde vom finnischen Architekten Eero Saarinen entworfen und gebaut.
Kaum öffneten wir die Autotür, hörten wir die Beach Boys und weitere 60er-Jahre Klassiker aus den Lautsprechern über uns. Wir holten uns einen Koffertrolly und packten unsere Koffer darauf, während Tina unsere Limo bezahlte und Maribel ihr Trinkgeld gab. Vor dem Hotel-Eingang standen ein alter VW-Bus und weitere Classic-Cars.
Dann betraten wir das alte Flughafengebäude der Fluggesellschaft TWA – das heute ein Hotel ist. Und es war wie eine Zeitreise: Der Terminal ist ungewöhnlich offen gestaltet. In der Mitte ist die Fluganzeige, die zwar noch funktioniert und zwar mit dem bekanntem „rattern“, wenn die Buchstaben-Tafeln umklappen (die älteren unter uns werden sich erinnern 😉 ), aber keine tagesaktuellen Flüge anzeigt. Rechts und links sind die ehemaligen Check-Inn-Schalter, die auf der linken Seite sind nun der Hotel-Check-In und rechts sind einzelne Food-Stands untergebracht.
Geradeaus war eine breite, langgezogene flache Treppe, die zur nächsten Ebene führte. Dahinter sind Fenster vom Boden bis zur Decke. Und die „Sunken Lounge“. All das wollten wir später in Ruhe erkunden.
Tina checkte ein und wir fuhren mit unserem Koffertrolly über einen Seitenweg in die langen tunnelartigen Flur, mit rotem Teppich und weißen Wänden – rot und weiß sind die Farben der TWA-Gesellschaft. Die Hotelzimmer befinden sich in 2 Gebäuden hinter dem ehemaligen Terminal. Wir fuhren in den 7. Stock und betraten unser Zimmer, das zum Rollfeld des Flughafen ausgerichtet war.
Wir erkunden unser Zimmer und das alte TWA-Gebäude
Und tatsächlich – wir haben durch die bodentiefe Fenster einen direkten Blick auf das Rollfeld – großartig! Die Fenster sind schalldicht und zwölf Zentimeter dick – da hörten wir nix. Übrigens sind nur die Fenster der amerikanischen Botschaft in London dicker. Die Einrichtung ist im Stil der 50er mit braunem Holz, einem kleinen Schreibtisch, rote Lampen, tolle Poster, ein Samt-Sofa, Sessel und weißen Couchtisch mit Messingbeschlägen. Es gab eine kleine Bar mit echten Cocktailgläsern, das Bad war modern, mit großer Dusche ausgestattet.
Wir stellten die Koffer ab und wollten endlich das Hotel erkunden. Gestartet haben wir oben auf dem Pool Deck. Ein Infiniti-Pool mit Blick auf das Rollfeld und einer Bar, es waren auch ein paar Gäste, trotz des grauen Wetter schwimmen. Wir guckten nur kurz rein, man muss sich nämlich mittlerweile ab 10 Uhr anmelden und 50 $ bezahlen (von 7-10 Uhr morgens kann man als Hotelgast so reinkommen).





Dann gingen wir runter, durch den langen Gang mit rotem Teppich, der die Hotelflügel mit dem eigentlichen Terminal verbindet.
Wir kamen gleich am Giftshop vorbei, der eine alte Photo-Booth hatte. Hier durfte man (Stand 2022) umsonst alte Polaroid-Fotos machen, was wir natürlich auch taten.
Die „Sunken Lounge“ wurde mit den roten Sitzen und Teppich im original wieder hergestellt. Hier saßen vereinzelt ein paar Gäste. Auch hier war in der Mitte eine der ratternden hohen Anzeigetafeln. An den Seiten gab es schwungvolle freie Treppen, die Decke war weiß und wölbte sich über uns. Alles war so original wie möglich wieder hergestellt.
Ein kleinen Schreck gab es noch – Tinas Rucksack war weg. Wir suchten überall, auch mit dem netten Sichheitsbeamten Neal zusammen. Bis uns einfiel, das wir ihn am Pool-Bereich abgeben mussten. Nachdem das geklärt war, gab es erstmal einen Cocktail in der Sunken Lounge.
Dann ging die Erkundung weiter: Oben im ersten Stock gibt es eine kleine Ausstellung mit den Kostümen der Flugbegleiter und Piloten. Auch der Star-Designer Valentino hat eine Saison die Outfits der Flugbegleiter designt. Es gab alte Telephon-Boxen, versteckte Lounges und Ecken und ein Restaurant von Jean George Vongerichten, Und wir waren noch nicht mal draußen beim Flugzeug “Connie“, das jetzt als Bar fungiert und den weiteren Räumen und Ausstellungen. Und den ganzen Classic Cars, die vor dem Hotel standen.
Mittlerweile war es schon spät, wir hatten Hunger und sind im Restaurant etwas essen gegangen. Auch hier sitzt man man, wie in den ursprünglichen Lounges. Wir bestellten lauter Kleinigkeiten wie Sushi, Tatar, Suppe, Kartoffelpüree und mehr. Leider gab es mal wieder eine ausgesprochen kalte Klimaanlage, die uns von unten aus dem Boden anblies. Ich bin zügig nach dem, sehr guten, Essen aufs Zimmer gegangen, um heiß zu duschen und mich aufzuwärmen. Tina und Kerstin kamen etwas später nach. Und mit Blick auf den nächtlichen Flughafen vom Bett aus, sind wir bald eingeschlafen.
P.S. man hörte wirklich nix von den Autos und startenden Flugzeugen.






Hier geht es zum letzten Tag: New York: Die letzen Stunden im TWA-Hotel und unser Rückflug nach Deutschland (Samstag 9.7.2022)