Samstag 25.6.2022
Heute Nacht merkte man das Schaukeln vom Schiff etwas mehr – aber eigentlich war es ganz angenehm, so leicht nach rechts und links gewiegt zu werden. Wir waren beide früh wach, auch ohne Wecker. Bis 7:00 Uhr hielt ich es aus, dann wollte ich mal testen, ob das Schwimmbad schon aufhatte. Hatte es natürlich nicht … Dafür gab es schon eine Yoga-Gruppe die auf den Boden ihre Übungen machte. Das ist ein Kurs, bei dem man sich aber anmelden und extra bezahlen muss. Also bin ich zurück auf mein Zimmer gegangen.
Wir haben Kerstin im Nachbar-Zimmer angerufen und uns für das Frühstück verabredet.
Beim Frühstück im Britannia Restaurant sahen wir Dennis und Edith, der Herr aus San Diego war auch da und Paula und Georg saßen ebenfalls im großen Restaurant. Wir haben bei allen kurz „Guten Morgen“ gesagt. Und uns mit den Augsburgern gleich zum Mittag verabredet.
Zum Frühstück hatte ich diesmal French Toast mit Bananen, sehr dick, weich und süß. Wie gut das die Reise nur 9 Tage geht. Das Essen ist einfach zu gut.



Stürmische See bei Sonnenschein
Anschließend sind wir zum Pool-Deck auf Deck 12 mit dem Fahrstuhl gefahren und wollten mal rausgucken – es war sonnig, aber sehr stürmisch. Das Sonnendeck auf Deck 13 war gesperrt – „High Wind“ der über die Reling fegte. Aber weil es so sonnig war, holten wir schnell unsere Jacken und gingen wieder raus. Wir arbeiteten uns bis zu den hinteren Pool-Decks vor. Dabei mussten wir uns schon etwas an den Hand-Relings festhalten. Hier auf Deck 8 war es relativ geschützt und sonnig. So blieben wir eine Zeitlang auf einem Liegestuhl sitzen und genoßen den Wind und die Sonne.
Ich bin dann irgendwann zum schwimmen wieder auf das Pool-Deck 12 gegangen und bin ein paar Runden im dem kleinen Mini-Pool geschwommen. Zum Glück war ich grad alleine im Pool und konnte mit 5-6 Zügen immer schön im Kreis schwimmen, bevor ich an der Wand landete. Mir war etwas kühl, also habe ich mich anschließend im Hot Tub aufgewärmt. Und mich mit einem Herrn aus Marokko unterhalten, der mir dringend riet, mal sein Land zu besuchen. Es gibt so viele schöne Reiseziele…
Tina und Kerstin kamen kurz vorbei, um mir zu sagen, das sie shoppen gehen wollten. Ich ging duschen und zog mich um.
Ein Lunch-Date und Besuch der Bibliothek
So gegen 12:00 Uhr sind wir langsam zum Restaurant Britannia gegangen, wo wir Georg und Paula gleich getroffen haben. Wir bekamen einen Tisch direkt unter dem großen Gobelin mit der Queen Mary vor der New York Skyline. Der sieben mal vier Meter große Wandteppich wurde von der niederländischen Künstlerin Barbara Broekman von Hand geknüpft.
Es gab wieder leckere Kleinigkeiten zur Auswahl, als Vorspeise hatte ich gebratene Ananas mit Schinken und als Hauptgang Kabeljau mit geröstetem Gemüse. Angenehm finde ich, das die Portionen nicht zu üppig ausfallen. Wer mehr Hunger hat, kann ja einfach mehr Gerichte bestellen.



Wir 3 sind nach dem Lunch in die Bibliothek gegangen um etwas zu lesen. Wir fanden auch Plätze, obwohl es etwas voller war. Mittlerweile war die See etwas kabbeliger, die Schaumkronen auf dem blauen, sonnigen Meer tanzten und so guckten wir mehr aus dem Fenster, als ins Buch. Und schliefen darüber fast ein … bis Tina sagte, das sie sich doch noch ein Stündchen hinlegt – und wir alle mitkamen.


Im Zimmer auf dem Bett merkten wir, das die See immer unruhiger wurde – unsere 3 mitgebrachten Weinflaschen im Regal rollten flott hin und her. Ich sicherte sie mit Badelatschen.
Auch merkte ich das Schwanken langsam im Magen – aber nützt ja nix – wir machten uns trotzdem für den Black & White Evening, der heute das Motto beim Dinner war, fertig.
Black & White-Gala am Abend
Unseren Aperitif nahmen wir oben im Commodore Club. Der liegt ganz vorn am Bug, mit toller Aussicht auf die Schiffsspitze und die See. Der Kellner bemerkte, das bei schönem Wetter dies der beste Platz ist, bei schlechtem der schlimmste. Den hier am Bug und so hoch (Deck 8) merkt man die Wellen besonders doll.
Weshalb ich erstmal losging und mir ein Reisekaugummi eingeworfen habe…
Im Restaurant war auf den Tischen alles in schwarz und weiß dekoriert, wir bekamen ein Glas Sekt zum Anstoßen, es gab Melonensalat, Ochsenschwanz-Consommé und Tina und ich hatten als Hauptgericht Rehfilet mit Rahmwirsing.
Das Schiff schwankte dabei des öfteren, die Plätze im Restaurant waren auch erstaunlich leer. Auch Edith war etwas seekrank, was sie unserem Kellner Arnold auch sagte. Der daraufhin mit einem schön geschnitten frischem Apfel für Sie ankam – das hilft bei Seekrankheit.
Laut der Durchsage Mittags vom Kapitän Andrew Hall, hatten wir tatsächlich bis zu Windstärken 8. Einen echten Seemann erschüttert das wahrscheinlich nicht, wir fanden es aufregend.
Nach dem Essen sind wir alle mit Dennis und Edith in den Queens Room gewechselt. Hier spielte ab 9 Uhr die Bigband zum Tanz auf. Und es sollte eine Tanzdarbietung von einem Profi-Tanzpaar geben.
Wir fanden in einer Sofa-Ecke mit kleinem Tisch einen Platz, hier zog die Klimaanlage am wenigsten. Die Band fing pünktlich an zu spielen, nach den ersten Stück kam dann auch das Tanzpaar, das über das Parkett schwebte, sie im blauen Kleid. Anschließend kamen auch die anderen Gäste zum tanzen. Leider fanden wir die Musikauswahl und auch die beiden Sänger nicht sehr gelungen, weshalb wir nicht lange blieben und in den Lions Pub wechselten. Edith und Dennis gingen aufs Zimmer.



Im Pub war es sehr gemütlich, warm und draussen wurde es dunkel. Ich bestellte ein Ginger Beer (soll ja bei Übelkeit helfen, aber das Reisekaugummi war schon erfolgreich), Kerstin Wasser und Tina einen Rotwein. Das Vater-Sohn Duo „Dad & the Lad“ aus Neufundland spielte Folk-Musik und draußen konnten wir die Wellen im dunkler werdenden Abendhimmel beobachten.

Die Wellen wurden am Fenster, der Pub liegt auf Deck 2 und damit nah an der Wasserlinie, immer stürmischer und höher. 2 x knallten die Wellen komplett über die ganzen Scheiben – was für bei allen Gästen für kurze Aufschreie und „Huch’s“ sorgte.
Wir sind gespannt, wie die Nacht wird …
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