Tipp des Tages: Die Fototour für den Antelope Canyon lohnt sich auf jeden Fall, man hat einfach mehr Zeit.
Strecke: Flagstaff – Page – Flagstaff
gefahrene Meilen: 290 m
Motel/Hotel: Days Inn Route 66
Preis pro Nacht: 64 $

Heute sind wir schon um 6 Uhr aufgestanden, damit wir rechtzeitig losfahren konnten. Wir waren uns nicht sicher, wie lange wir nach Page brauchen würden und dann hatten wir ja noch das Zeit-Dilemma mit der Sommerzeit, die die Indianerreservate nicht mit machten, weil ihre Regierung in einem anderen Bundesstaat sitzt. Nun gut, wir hoffen das alles klappt.
Das Motel hatte kein Frühstück, aber wir sind ja gut ausgerüstet für Kaffee und Kekse im Zimmer. Dabei sahen wir im Weather Channel, das vor Sturm gewarnt wurde. Hoffentlich hatten wir in den Antilope Canyon noch etwas Sonne – dann kommen die Farben von dem Sandstein besser zur Geltung.
Um 7.30 Uhr fuhren wir in Flagstaff los. Wir fuhren wieder mal lange Strassen durch viel Prärielandschaft.



Die Antilope Canyon-Tour
Gegen 10 Uhr sind wir in Page angekommen und suchten die Anmeldestelle der Antelope Canyon-Tours, wo wir, ein paar Tag vorher von unterwegs online, die Fototour reserviert hatten. Es gibt auch einfache Führungen durch den Canyon, aber dabei soll man nicht so viel Zeit zum fotografieren haben und wird eher schnell durchgeführt. Unsere Tour war für 2, 5 Stunden angesetzt. Mittlerweile ist der Andrang aber wohl so groß, das die Fototouren ausgesetzt sind (Stand von der Website 2021). Unsere Tour hat damals 80 $ gekostet – was für uns viel Geld war und wir lange überlegt haben. Mittlerweile sind die Preise stark angezogen – über 200 $ zahlt man nun für 3 Stunden.
Unsere Tour ging erst später los und so entschieden wir uns, noch an den Rand vom Colorado zum Glen Canyon Dam Overlook zu fahren und ein paar Fotos zu machen. Der Blick auf den Colorado River vom Canyonrand ist immer wieder faszinierend.
Um 11.30 Uhr ging es auf einem offenen Geländewagen für unsere Gruppe zum Upper Antilope Canyon. Es hieß, für den Canyon bräuchten wir keine Jacken – aber für die temporeiche Fahrt hätte man eine gebraucht. Mit vollem Speed ging es durch die Sandwüste, rechts und links sahen wir die ersten Cliffs.




Dann gingen wir – ebenerdig – in den Canyon, mit seinen geschwungenen rötlich schimmernden Sandstein. Beim Lower Canyon muss man auf schmalen Leitern hinunterklettern. Auf dieser Seite vom Canyon konnten wir einfach hineingehen. Es waren noch andere Touren unterwegs im Caynon, als wir ankamen, aber auf die Fototour wurde Rücksicht genommen. Die anderen Gruppen mussten für unsere Gruppe warten oder schnell an uns vorbei gehen. Unser Tourguide Patrick hat nicht viel erzählt, aber dafür immer die auf schönsten Fotoecken hingewiesen, Flöte gespielt und Sand in das Licht geworfen, damit jeder aus der Gruppe ein Foto von den strahlenden Sunbeams, die durch den Canyon auf den Sandboden treffen, machen konnte.
„My Group, come here and see this“ und „Have you got it?“ waren die häufigsten Sätze von Patrick, während wir mit unseren Stativen hinter ihm durch den feinen Sand liefen. Einer aus unserer Gruppe hatte sogar eine Hasselblad-Camera mit dabei. Wir hatte alle Zeit der Welt sämtliche Einstellungen der Kamera durchzutesten. Es war doch sehr eng im Canyon. Zur Hochsaison möchten wir uns das nicht vorstellen.
Ab und an kam leider mal eine Wolke und es wurde dunkel im Canyon, aber dann hat man Zeit zu begreifen, wo man eigentlich ist. Man kniete die meiste Zeit vor dem Stativ. Wir haben viele viele Bilder gemacht, aber die konnten wir erst zu Hause in aller Ruhe sichten.
Kurze Pause am Lake Powell
Nachdem wir wieder mit Speed durch den Sand zurück nach Page gefahren sind, haben wir noch überlegt an den Lake Powell zu fahren. Wir mussten 15 $ Gebühr für den Glen Canyon Nationalpark bezahlen und haben uns ein bisschen am Wasser die Hausboote angesehen und in einem Hotel Lunch gegessen. Dann ging es wieder zurück nach Flagstaff…





Wir waren uns gestern nicht sicher, bis wohin wir heute kommen würden und hatten kein Hotel reserviert. Während der Fahrt zurück beschlossen wir aber, wieder in Flagstaff ein Hotel zu suchen. Kurz vor Flagstaff haben wir noch Fotos vom Sunset Crater gemacht und uns dann ein Hotel gesucht. Wir nahmen eines direkt an der Route 66, damit wir morgen gleich wieder auf „unserer“ Straße fahren können.






Das Nachtleben von Flagstaff musste wieder ohne uns statt finden, wir waren platt von der langen Fahrt. Schade – den im Museum Club (eigentlich ein MUSS für Route-Fahrer) war heute Karaoke-Night. Also noch ein Grund wieder zukommen….
Am Abend buchten wir noch Online ein Hotel in Las Vegas – trotz Finanzkrise waren die Preise ganz schön hoch. Daher ziehen wir erst am Sonntag ins Luxor – über Expedia gestern gebucht, guter Preis, billiger als über Luxor direkt. Am Samstag geht es dann erst in ein Howard Johnson Inn, direkt neben der Wedding Chapel. Auch einen Heliflug in den Grand Canyon haben wir gebucht – „AUA“ schrie die Kreditkarte, wir haben es genau gehört ! Aber das Leben ist kurz und was sind schon Zahlen.
2019 haben wir wenigstens die Innenstadt von Flagstaff näher erkundet – hier ist der Bericht dazu.