7. Tag 16.4. Im mittleren Westen – Ölbohrtürme, Brücken und am Ende viel Regen

Tipp des Tages: Wenn ihr die Frontage oder Service Roads sucht – oft sind sie nicht gleich an der Interstate, sondern man muss etwas in den jeweiligen Ort fahren und dann abbiegen.

Strecke: Oklahoma City – kurz vor Amarillo
gefahrene Meilen: 167 m
Motel/Hotel: LaQuinta 
Preis pro Nacht: 59 $ – Coupon-Rabatt

Oklahoma City – Syrer – Shamrock – Groom -Amarillo

8:30 Uhr und wir „reiten“ beim blauem Himmel und Windstärke 8 vom Hof Richtung Oklahoma State Capitol. Gibt es sonst noch eine Behörde mit einem Ölbohrturm im Garten?

In Oklahoma-City

Wir parkten vor dem Gebäude und nach einem Sicherheitsckeck kam man auch rein. Ein wunderschönes Gebäude, mit einer hohen offenen Kuppel, mit vielen Gemälden und Stuck verziert. Den Indianer, der auf der Kuppel des Capitals steht, kann man unten in der Lobby sehen. Eine sehr beeindruckende Bronzestatue, deren Augen einen immer verfolgen. 
Das Capitol, ist wie so oft in den USA, dem Weissen Haus in Washington D.C. nachempfunden. Auf dem Gelände neben dem State Capitol befindet sich noch eine Ölpumpe aus dem Jahr 1928 als Zeichen dafür, dass in diesem Gebiet Öl zu finden war.

Wir fotografierten noch um das Gebäude herum. Der Wind war unglaublich stark. Ein Sturm ist im Anzug. Wir befinden uns zur Zeit im „Tornado-Belt“ und es ist auch die Zeit dafür. An den Interstate-Raststätten gibt es auch Tornado-Shelter. Wir behalten den Wetterbericht im Auge. 


Ein ganz wichtiger Stop war für uns noch das „Oklahoma City National Memorial„, das an den Bombenanschlag vom 19. April 1995 erinnert. Am Eingang die „Gates of Time“, die mit der Uhrzeit 9.01 stehen für die Zeitpunkt des Frieden, das andere trägt die Uhrzeit 9.03, der Zeitpunkt in dem der Frieden gebrochen wurde. 
Auf beiden Toren steht: „We come here to remember those who were killed, those who survived and those changed forever. May all who leave here know the impact of violence. May this memorial offer comfort, strength, peace, hope and serenity„.


Zwischen den beiden Toren ist ein Wasserlauf, an den Seiten Grünfläche mit dem “Field of Empty Chairs„. 9 Reihen von Stühlen, für jedes Stockwerk des Alfred P. Murrah Buildings, das zerstört wurde, eine Reihe. 169 Stühle, davon 19 kleine für die Kinder die sich zur Zeit des Anschlags im Kindergarten befanden. Eine sehr beeindruckende und zu Herzen gehende Gedenkstätte.
Auf der andern Seite steht der „Survivor Tree“. Der Baum hat den Bombenanschlag, ausgeführt von 3, vermutlich rechtsextremen, jungen Männern mit einem, mit Mineraldünger beladenen Lastwagen, unbeschadet überstanden.


„You’re doin‘ fine, Oklahoma!“


Wir fuhren wieder aus der Stadt raus und bekamen viel Gegend zu sehen. In El Reno haben wir das Hotel aus „Rainmen“ mit Tom Cruise leider nicht gesehen. Bei Geary haben wir kurz die ca. 120 m lange „Pony Truss Bridge“ bei Bridgeport mit den 38 Stahlbögen, die über den South Canadian River führt, fotografiert, bevor wir rübergefahren sind. Es ist die längste Brücke in Oklahoma und sie wurde 1933 fertiggestellt. In der Verfilmung von „Früchte des Zorns“ war die Brücke Hintergrund einer Schlüsselszene: der Großvater von Tom Joad stirbt hier.


In Clinton haben wir das Oklahoma Route 66 Museum angeguckt. Es gibt viele Route 66 Museen auf der gesamten Strecke, aber wir sind nur in ein paar hineingegangen. Dieses war sehr schön gemacht – eine kleine geschichtliche Zeitreise durch die Anfänge der Roadtrips. Und als wir aus dem Museum kamen, fing es an zu regnen und dann schüttete es wie aus Eimern. Der Himmel war schwarz! Das witzige ist, dass der Schreiber unseres Reiseführers fast an der gleichen Stelle das gleiche Wetter hatte.

Bei strömenden Regen und mit hektisch wischenden Scheibenwischern fuhren wir Richtung Texas.
Ein kurzer Stop bei einem McDonald für eine Pipi-Pause und einen Burger, dann fuhren wir weiter. Und heute haben wir uns auch nur 1 x verfahren….

In Sayre hat Tina, mit Schirm in der Hand, ein Bild von dem Gerichtsgebäude gemacht, während ich im Auto sitzen blieb. Das Gebäude erscheint für ein paar Sekunden im Film „Die Früchte des Zorns„. 

In Shamrock sind wir dann in Texas. Hier ist Tina auch nur rasch aus dem Auto gesprungen, um das legendäre Café-Restaurant „U-Drop Inn„, ein schönes Art Deco-Cafe aus dem Jahr 1936, zu fotografieren. Auch bei der alten Tankstelle in McLean hielten wir nicht lange und fuhren weiter Richtung Amarillo. Wirklich schade, bei dem grauen Himmel kommen die Gebäude so gut wie gar nicht zur Geltung. 

In Groom haben wir das große Kreuz und den schiefen Wasserturm gesehen und kurz fotografiert.
Dieser hohe Wasserturm steht nicht gerade und statt des Ortsnamen (in Ermangelung an Ortsschildern steht meistens der Name des Ortes drauf) der Name des Besitzers. Es ist das „Wahrzeichen“ von Groom, Texas.



Mehr Fotostops waren bei dem Regen nicht drin. Als wir auf der Interstate Richtung Amarillo fuhren, hat es sogar geblitzt und gewittert. In Amarillo haben wir wieder ein LaQuinta genommen. Diesmal mit Auto vor der Tür – wie es sich für Amerikanische Motels gehört. Tina hat den Laptop aufgeklappt und Fotos gesichert, ich habe Reisetagebuch geschrieben und dazu gab Chips und Bier.

Wir hätten auch mit einem kostenlosen Limo-Service zur „Big Texan Ranch“ fahren können, aber das Wetter war uns zu naß und wir waren auch geschafft – den Besuch heben wir uns für Morgen auf. In der Nacht wehte es tüchtig – es waren die Ausläufer eines Tornados die wir mitbekamen. Mit Blitz und Donner!

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