6. Tag 15.04. Kirchen, Bahnhöfe, Scheune und Cafés

Tipp des Tages: Manchmal lohnt es sich auch die Kamera mit aufs Klo zu nehmen, wie z.B. im Jasper Courthouse oder heute in der Boston Church. 🙂 Sehr schickes Klo !

Strecke: Tulsa – Oklahoma City
gefahrene Meilen: 168 m
Motel/Hotel: Comfort Inn
Preis pro Nacht: 65 $ – Coupon-Rabatt

Tulsa – Arcadia Red Barn – Oklahoma City

In unserem Hotel gab es wieder ein reichhaltiges Frühstück. Auch hier konnte man sich Waffeln selber machen, es gab Cereals in allen Formen und Farben usw. . Wir können uns nicht erinnern, dass es vor ein paar Jahren so üppige Frühstücke in Motels gab. Auf eine unserer ersten Reisen durch den Süden der USA waren wir schon froh, wenn es Kaffee aus einer Thermoskanne und Donuts auf dem Counter der Rezeption vom Hotel gab.

Frühstück im Motel

Sightseeing in Tulsa


Nachdem wir wieder alles ins Auto gepackt haben, fuhren wir gegen 8.30 Uhr bei sonnigem Wetter los. Es ging nach Tulsa rein. Wir arbeiten übigens hauptsächlich mit zwei Reiseführern bzw. Routebeschreibungen. u.a. „Route 66: Der Weg ist das Ziel“. Der meint doch tatsächlich, dass es in Tulsa nicht viel zu sehen gäbe.
Unmöglich! Schließlich hat Tulsa nach New York City und Miami die drittgrößte Anzahl von Art-Déco-Gebäuden in den USA. Zum Beispiel die Boston Avenue United Methodist Church. Ein unglaubliches Gebäude, was man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Von außen und von innen!
Wir haben auf dem Parkplatz vor der Kirche geparkt und sind hinein gegangen. Es war innen unglaublich, viele Art Deco Details an Türen, Fenstern, sogar das Exit-Zeichen, dazu viel Plüsch und das auch noch in Lila…

Anschließend suchten wir die dicke Eiche, die „Creek Councel Oak“ unter der 1836 die erste Stadtratssitzung stattfand, der ein Indianer vorsaß. Ich glaube, an der Stelle haben wir beschlossen, wenn wir mal viel Zeit und Geld haben, einen eigenen Reiseführer zu schreiben. Es sind über die einzelnen Sehenswürdigkeiten, die an oder abseits der Route 66 liegen, zu wenig Infos in den Büchern vorhanden. Kaum Stadtkarten, Hintergrundinfos und Beschreibungen usw.

Wir haben schon eine Menge selbst rausgesucht vor der Reise. Man will doch nicht nur die Route 66 abfahren, sondern auch gucken was links und rechts der Straße liegt. 
In der Stadt haben wir dann noch eine Stunde geparkt und waren u.a. Union Depot, also der Eisenbahn-Station, das jetzt die „Jazz Hall of Fame“ beherbergt. So viel war aber nicht los in der Stadt, es gab aber einen schönen Mix aus alten und neuen Gebäuden. Aus Tusla sind wir dann mehr mit unserer Intuition, als mit den Karten raus- und auf die Route 66 gefahren.


„Oklahoma, where the wind comes sweepin‘ down the plain…“


Auf dem Weg Richtung Oklahoma City haben wir oft angehalten, um ein paar Fotos auf stillgelegten Abschnitten der Route zu machen. Wir fuhren durch kleine Orte, vorbei an flachen Feldern und den ersten Ölpumpen auf dem Feld. Dazu sahen wir die Wolken am Himmel schnell ziehen. Es ist, wie der Songtexte aus dem Musical „Oklahoma“ richtig bemerkt, windig.

Nächster Stop in Arcadia an der „Round Barn“ von 1898.  U.a. kann man dort eine Bilder-Sammlung von runden Scheuen auf der ganzen Welt sehen. Deutschland hat auch noch zwei. 

Die berühmte rote runde Scheune „The Round Barn“ ist aus dem Jahr 1898. Sie ist rund, weil der Erbauer hoffte dass die runde Form größeren Schutz vor Schäden durch die Tornados bieten würde. In der Blütezeit der Route 66 war sie für die „Routies“ eine willkommene Einkehr, heute würde man „Disco“ dazu sagen.

Cowboys & Western

In Oklahoma City angekommen führte uns der erste Weg in das „National Cowboy & Western Heritage Museum„. Wir wollten unbedingt die riesengroße Plastik in der Einganghalle – ein Indianer auf einem Pferd „End of the Trail“ sehen. Gemeint ist der „Trail of Tears„, der die Indianer aus dem Osten in dieses Land zwangsübersiedelte und bei dem die meisten starben. Wir waren 1999 Cherokee, in den Blue Ridge Mountain (und auch nochmal 2011 – der Bericht dazu ist hier…) wo der Trail begann. Ein paar ältere Cowboys im Museum beantworteten Fragen, erklärten viel und fotografierten uns vor der Statue – was allerdings wegen des Gegenlichtes nicht funktionierte. Wir haben uns noch etwas im Museum umgesehen – es war sehr liebevoll gemacht.


Als wir aus dem Museum kamen, war es schon 17 Uhr und so haben wir beschlossen, auf der Interstate einmal halb um Downtown zu fahren, um etwas außerhalb in „Stockyards City“ im „Cattelmen’s Steakhouse“ zu essen. Das Restaurant gibt es seit 1910 und es liegt am Eingang des Vieh-Auktionsgelände für die Rinder-Auktionen.

Wir saßen in den schweren roten Lederbänken und hatten ein Dinner Steak, mit Kartoffeln mit Sour Creme und Salat vorneweg, alles war sehr gut. Es war die kleinste Steak-Variante auf der Karte und trotzdem für uns fast zuviel (Hier ein Steak-Rezept). Dazu gab es für Tina ein Bier, das extra für Cattelmen’s gebraut wird.

Am Nebentisch saßen zwei ältere Herren, die uns sofort ansprachen: „You want some Onion-Rings? We ordert to much, please….“
Hier kommt man wirklich schnell ins Gespräch. Die beiden fuhren nach Minnesota zu ihrer Tante die ihren 100sten Geburtstag feiert. Und Sie hatten zuviel „Onion Rings“ bestellt – also nahmen wir davon ein paar und unterhielten uns nett über die Trennwand hinweg.

Anschließend haben wir noch einen Blick in einen riesigen Westernstore gegenüber geworfen. Unglaublich, was die hier für Cowboystiefel und Hüte haben. Dann suchten wir ein Hotel, wieder auf der anderen Seite der Stadt in der Nähe der Route 66 und fuhren dahin. Und beschlossen den Tag im Hotel.

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