Montag 30.9.
Hotel: Best Western in Moab
Wie in den letzten Tagen auch schon, klingelte der Wecker um 6:30 Uhr. Einfach damit wir uns in Ruhe fertig machen können und auch beim Frühstück die zweite Tasse Kaffee genießen können. Den bis 3 Mädels durch das Bad durch sind und angezogen und abfahrtsbereit, dauert es ja etwas. Und wir trödeln zwar nicht, wollen aber auch nicht hetzen, es ist ja immer noch Urlaub.
Das Frühstück im Hotel hier war wie immer – man saß allerdings sehr nett, an Tischen mit großen Fenstern und Blick auf die Strasse. Ich mag es, wenn man die Leute einer Stadt beobachten kann…


Im Arches Nationalpark
Um 9:30 Uhr standen wir mit vielen vielen anderen Autos in der Schlange vor dem Eingang zum Arches Nationalpark. Es ist halt einer der beliebtesten Parks…
Es ging langsam voran, bis zum Parkhäuschen. Kurz unseren National Park Ausweis zeigen und dann fuhren wir den Weg den Berg hinauf. Die Sandsteingebilde liegen auf einem Hochplateau am Colorado-River. In diesem Park kann man die weltweit größte Konzentration an natürlichen Steinbögen (Arches) sehen. Im Park stehen über 2000 der Arches, die durch Erosion und Verwitterung entstanden sind.….
Wir starteten am Upper View Point für den Delicate Arch. Dafür mussten wir eine kleine Anhöhe hoch und sind dann noch etwas an einem glatten Felsen weiter gegangen. So hatte man einen schönen Blick, über einen Canyon, auf einen der berühmtesten Steinbögen. Dort direkt hin zuwandern würde sehr lange dauern und soll auch sehr steil sein. Deshalb haben wir uns für diese Variante entschieden. Als wir zurück zum Auto gingen, kamen uns bereits die ersten Touristen-Busse entgegen.
Der Delicate Arch gehört zu den meistfotografierte Arches. Sein Alter wird auf 70.000 Jahre geschätzt, seine Überlebenschance auf 10.000 bis 15.000 Jahre
Versteckte Bögen und Wanderungen über Felsen
Anschließend fuhren wir zu einem “kinderleichten” Arche – den Sand Dune Arche. Diese Sanddüne versteckt sich in einem kleinen engen Canyon – leicht zu erreichen und deshalb bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Hier waren wir fast alleine mit nur wenigen anderen Touristen. Zwischen den hohen Steinwänden, spannte sich der Stein-Bogen über feinem Sand. In den Zwischenräumen der Felsspalten wuchsen schmale Bäume in den Himmel.





Vom gleichen Parkplatz aus ging wir dann über die Prärie und ein paar Felsen zum “Broken Arch”. Das dauerte gut 30 Minuten (Hinweg). Der Arch war noch intakt, man sah allerdings schon den Riss in der Mitte.
Wie alle Steinformationen hier die aus Sandstein sind, ist es nur eine Frage der Zeit, wann sie einstürzen. Wind, Sandstürme, Frost im Winter, Regen – alles wirkt auf die Steine ein.
Wir haben uns dann tatsächlich getraut unter den Arch auf dem recht hohem und glatten Felsen durch zu klettern. Ja, da mussten wir mit Schwung und ein bisschen Mut uns am glatten Felsen hochstemmen, den der Fels war sehr glatt. Und runter mussten wir ja auch wieder – auf dem Hosenboden runter rutschen erschien uns am sichersten!
Der Broken Arch hat eine Spannweite von knapp 20 Metern und einer Höhe von 13 Metern. Und er ist nicht wirklich gebrochen – es sieht nur von weit entfernt so aus. Wir fanden, das er die Form von einem Herz hat und er wurde unser Lieblings-Arche.
Picknick, Skylines und Infos im Visitor Center
Am Auto angekommen haben wir erst einmal unser mitgebrachtes Picknick gegessen – wie immer: Tomaten, Käse, Cräcker, Trauben…
Dann fuhren wir weiter zum Skyline Arch – den erreichten wir nach 10 Minuten Fußweg. Nachdem wir auch hier Fotos gemacht haben, fuhren wir zum Devils Garden.
Aber mittlerweile war es so heiss und voll im Park und auf den Parkplätzen, das wir nicht mal ausstiegen, sondern gleich zurück zum Visitor Center fuhren. Diesen Arch heben wir uns für morgen auf.
Skyline Arch Skyline Arch: erhielt seinen Namen, weil man durch das Felsentor den Himmel wunderschön sehen kann
Am Visitor Center sind wir erst durch den Giftshop gelaufen, haben aber nix gekauft. Mittlerweile haben alle Shops ein ähnliches Angebot, da fällt es schwer mal etwas besonderes als Erinnerung zu kaufen (und wir shoppen gerne!).
Dann haben wir uns noch die Stein-Ausstellung und den Informationen-Film im kleinen Kino angesehen. Und gelernt, das die glatten, eng stehenden Steinwände (die wie Toastscheiben aussehen) von einer unterirdischen Salzschicht, die unter Druck steht, hochgedrückt wurden. Und dabei so glatt auseinander gebrochen sind. Es war ganz spannend, zu erfahren, wie sich die Erde über die Jahrtausenden verändert.
Bummeln durch Moab
Dann ging es zurück ins Hotel – ein wenig frisch machen, denn wir wollten noch durch Moab bummeln.
Moab liegt am Colorado-River und ist ein guter Ausgangspunkt für Aktivitäten in und um den Arches-Nationalpark und Canyonlands-Nationalpark. Entsprechend gibt es hier viel Hotels, aller Preisklassen, aber auch Giftshops und andere Geschäfte jeder Art.
Gegründet wurde Moab von den Mormonen. Später wurde hier Uran-Erz abgebaut. Ab 1949 wurden hier auch viele Western-Filme von John Ford gedreht, später auch u.a. Indianer Jones, Thelma & Louise oder Westworld.
Wir gingen die Hauptstrasse längs und fanden T-Shirt-Geschäfte und Indianer-Geschäfte… einige hatten schöne Dinge, andere Kitsch.
Dann haben wir noch noch in einem Restaurant auf der Terasse ein Dinner gegessen: Mac & Cheese, Nudeln und Burger. Dazu gab´s Cocktails und Wein aus Moab. Was für ein schöner Tag!
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