Mittwoch 25.9.
Hotel: Best Western Red Hill in Kanab
Wir müssen uns heute von unserer Cabin verabschieden – schade! Aber erstmal haben wir wieder schön am Tisch gefrühstückt und dazu den (Gas)Kamin angemacht.
Dann sind wir nochmal an den Canyonrand gegangen und haben Fotos von den kleinen Streifenhörnchen gemacht.
Ein letzter Blick auf den Grand Canyon Ganz schon viel Gepäck…
Unsere Wildlife-Sichtung: Bisons
Nun hieß es wieder: Wagen beladen und losfahren. Ein paar Meter sind wir gekommen und Kerstin fand endlich ein Verkehrs-Schild “Bison Crossing” zum fotografieren.
Und eine Kurve weiter sahen wir tatsächlich Bisons! Sie grasten nur ein paar Meter von der Straße entfernt von uns. Wir konnten zum Glück anhalten und aussteigen (Autotüren blieben auf, um evtl. schnell reinzuhüpfen) um zu fotografieren. Dafür wurde das Teleobjektiv erfunden!
Es hielten noch ein paar Autos, aber weil es noch recht früh war, waren wir ziemlich alleine – so schön die Tiere in freier Natur zu sehen. Der Bulle beobachtete uns auch die ganze Zeit und hielt Abstand!
Als die Siedler im Western der USA Bison jagen, sank die Population um 1800 aus etwa 400 Stück. Nachdem Bisons ausgewildert wurden, und private Bison-Herden wachsen konnten, sieg die Zahl auf 500,000. Um 1900 hat Charles “Buffalo” Jones eine Herde Bison am Grand Caynon auf einer Ranch gezüchtet. Das klappt nicht so gut, allerdings bleiben die Bisons auf dem Kaibab Plateau und gehören heute zum National Park.
Dann fuhren wir weiter. Und sahen einen Coyoten im hohen Gras. Da war leider keine Möglichkeit für Fotos. Die Mule Deers, die wir am Waldrand sahen, waren zu weit weg.
Wir tankten am Jacobs Lake. Hier gab es auch ein Motel und sehr großen Giftshop mit vielen schönem Indianer Schmuck und Handwerk.
Kurzer Foto-Stop
Zwei Brücken – ein Aussicht
Dann fuhren wir die Scenic Route Highway 89 Richtung Navajo Bridge.
Die liegt im Indianer Reservat und gibt es zweimal. Über die Alte Brücke kann man zu Fuß gehen und über die Neue fahren. Die erste Brücke wurde 1929 gebaut und war damals eine große Sensation. Denn sie verbannt Arizona und Utah, ohne das man lange Umwege fahren musste. So konnte man den Colorado zu Fuß oder mit dem Auto überqueren, den im Umkreis von über 900 Meilen war das nicht möglich. Sie war zu dem Zeitpunkt die höchste Stahlbrücke der Welt. Irgendwann reichte sie aber nicht mehr für den Verkehr und man baute einfach gleich daneben eine zweite Brücke. Und die sieht genauso aus, wie die erste Brücke.
Über die alte Brücke kann man jetzt zu Fuß gehen und hat einen tollen Blick auf den Colorado-River. Am Anfang der Brücke kann man bei einem Visitor Center parken, es gibt auch schattige Picknick-Plätze. Wir gingen trotz der Hitze einmal über die Brücke.
Und unter der Auto-Brücke hatten sich im Schatten zwei Kondor aufgehalten. Unsere nächste Wildlife-Sichtung.
Der Kalifornische Kondor, nach dem Andenkondor der zweitgrößte Vogel dieser Art, erreicht eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern und ein Gewicht von bis zu 14 Kilogramm. 1996 wurden in Arizona 6 Vögel ausgewildert. Inzwischen gibt es über 400 Vögel im amerikanischen Westen.
Ein Instagram-Foto vom Horseshoe-Bend
Dann ging es um die Vermillion-Cliffs herum Richtung Page. Die Gegend ist sehr karg, viel Prärie, wenig zu sehen. Und doch hat es seinen Reiz hier längs zu fahren.
Kurz vor Page erreichten wir den Horseshoe Bend – eine Flußbiegung des Colorados der wie ein Hufeisen geformt ist.
Das war mal ein Geheimtipp. Dank Instagram nicht mehr… jetzt kostet es 10,- $ pro Auto Eintritt (Wir sind immer noch im Indianer-Land) und es gibt riesige Parkplätze, mit reichlich Reisebussen. Den Weg dahin muss man aber immer noch alleine, bzw. mit vielen Touristen laufen…
…eine 3/4 Meile ohne Schatten im Sand. Es waren übrigens 30 Grad!
Wir haben es trotzdem gemacht. Mit Regenschirm, gegen die Sonne und Wasserflaschen ausgestattet ging es den sandigen Weg, mit vielen anderen Touristen, zum Rand des Colorados. Und nun können wir dieses Bild von der Löffelliste streichen. Und es hat sich gelohnt – der Anblick ist schon toll.
Früher gab es wohl auch keinen Zaun hier, jetzt kann man zumindest auf einigen Metern einen sicheren Blick, über den Zaun, werfen. Es gab aber immer noch genug Insta-Grammer, die auf den nahegelegenen Felsen rumturnten, um ein einzigartiges Foto zu bekommen.
Wieder am Auto angekommen, waren wir fertig. Der Weg alleine war nicht das Problem – aber die Hitze. Ich fuhr dann die endlosen langen Straßen mit nichts als Wüste (wenn auch oft mit Steinen, Rocks, Bergen) bis nach Kanab.
Großer Parkplatz, viele Touristen Der Schirm hilft gegen die Sonne Mittlerweile mit Geländer Horseshoe Bend
Überraschungs-Dinner in Kanab
In Kanab hatten wir ein schönes Best Western-Motel. Und uns erstmal mit Social Media beschäftigt, ausgeruht und ich war nochmal kurz im Pool. Am Abend sind wir dann zu Fuß zum Restaurant Sego gegangen. Das ist in einem schicken Hotel hier im Ort (der sehr nett ist, wenn auch mit vielen Motels).
Bei Sonnenuntergang gingen wir vorbei an klassischen und ausgefallen Motels und Antikgeschäften. Das Restaurant war gut besucht, wir bekamen trotzdem einen Platz.
Und wir haben sehr sehr gut gegessen – alles zum teilen: Chicken Wings in Asia Sauce, Fried Noodles mit Krebsfleisch, eine Käse-Schinkenplatte mit Produkten aus Utah z.B. Käse, Honig, Feigen in Rum-Butter und Himbeerkompott, es gab Corn-Fritters mit Jalapeño-Aioli und zum Dessert Apple Cake mit Äpfeln aus Utah. Dazu gab es Wein und Whiskey zum Dessert. Dann ging es im Dunkeln zurück in unser Hotel und ins Bett.
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